Pirmasens: Wichtiger Lückenschluss im Industriegebiet „Auf dem neuen Feld“

Pirmasens – Die tiefbauliche Erschließung zur Erweiterung des Gewerbe- und Industriegebietes „Auf dem neuen Feld“ ist abgeschlossen. Am kommenden Mittwoch, 16. Mai 2018, nehmen Oberbürgermeister Dr. Bernhard Matheis und Beigeordneter Michael Schieler in Anwesenheit von Dr. Ralf Teepe, Abteilungsleiter im rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium, die offizielle Verkehrsfreigabe vor.

Das 4,5 Hektar große Areal auf Winzler Gemarkung erweitert die Flächen zwischen Blocksberg- und Bottenbacher Straße sowie der Landesstraße 600. Das neu erschlossene Gelände soll ausschließlich für die Ansiedlung von Gewerbe und Industrie vorgehalten werden. Nach Angaben von Michael Schieler ist bereits ein Großteil der neuen Flächen an der Blocksbergstraße für Firmen reserviert, die sich hier neu ansiedeln oder im Bestand wachsen wollen. „Das Investitionsklima ist ausgesprochen positiv, entsprechend groß ist die Nachfrage der Unternehmen nach mehr Platz“, freut sich die Stadtspitze über die Entwicklung, mit der gleichzeitig auch neue Arbeitsplätze entstehen.

Gesamtinvestitionen in Höhe von 2,6 Millionen Euro waren notwendig, um das Gelände mit Straßen und Kanal baureif zu machen. Das rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerium beteiligt sich mit rund 1,95 Millionen Euro aus Mitteln zur „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ an der Erschließungsmaßnahme. Die verhältnismäßig hohen Kosten bei der Erschließung des Areals sind dem kostspieligen Trennsystem geschuldet. Während das Schmutzwasser in den bestehenden Kanal in der Blocksbergstraße fließen kann, musste für das Oberflächenwasser eine rund 700 Meter lange Leitung bis zum Bach im Großheimer-Tal gelegt werden. In der Nähe des Verkehrskreisels zur Landesstraße 600 ist ein Regenrückhaltebecken mit einem Volumen von 3 500 Kubikmetern entstanden, das ebenfalls an den Bach angeschlossen wurde. Die Stadtwerke haben mit einem Investitionsvolumen von rund 200 000 Euro die neu entstandenen Grundstücke in das bestehende Strom- und Wassernetz eingebunden.

In ganz besonderem Maße wird dem Naturschutz Rechnung getragen. Das Biotop „Klosterpfuhl“ gilt als eine der letzten noch existierenden Feldmardellen in Pirmasens. In dem geschützten Laichgewässer wurden bei einer Untersuchung im Jahr 2012 seltene Amphibien, Libellen, Schmetterlinge, Heuschrecken und Reptilien nachgewiesen. Darunter auch streng geschützte Arten wie die Zauneidechse und der Große Feuerfalter. Für Turmfalken sind die Wiesen um das Areal essenzielle Nahrungs- und Jagdräume. Im Zuge der Erschließungsmaßnahme wurde um die Mardelle ein spezieller Grünkorridor angelegt, der das Biotop schützt.