Kaiserslautern: Kaiserslautern im Finale von bundesweitem eGovernment-Wettbewerb

Kaiserslautern – Rund ein Jahr, nachdem Kaiserslautern im Wettbewerb „Digitale Stadt“ bundesweit unter die TOP 5 gekommen ist, steht die Stadt erneut im Finale eines bundesweiten Digitalwettbewerbs. Mit dem neu entwickelten Informationssystem „KLAR“ (= KaisersLautern Analyse Recherche) hat es die Stabsstelle Zentralcontrolling der Stadtverwaltung in die entscheidende Runde des diesjährigen eGovernment-Wettbewerbs geschafft, in der sie gegen zwei Mitbewerber in der Kategorie „Bestes Modernisierungsprojekt“ und beim Publikumspreis antreten wird. Unterstützt wird die Stabsstelle dabei von der städtischen KL.digital GmbH.

„Kaiserslautern spielt in Sachen Digitalisierung der Verwaltung weit vorne mit. Das hat der Vergleich beim Wettbewerb ‚Digitale Stadt‘ bereits deutlich gezeigt. Nun ein erneuter Finaleinzug – das sind hervorragende Neuigkeiten!“, so Oberbürgermeister Klaus Weichel. Die Stabsstelle Zentralcontrolling habe durch ihre in Eigenregie entwickelten Softwarelösungen wie etwa die Finanz-Software „FAZIT“ oder den „Asylcube“ in der Vergangenheit bereits mehrfach landes- und bundesweite Aufmerksamkeit erregt. „Mit unseren pragmatischen und auf den Verwaltungsnutzer zugeschnittenen IT-Lösungen ‚made in Kaiserslautern‘ treffen wir offenbar genau den Nerv. Es ist wunderbar, dass diese Innovationskraft nun auf großer Bühne honoriert wird“, so das Stadtoberhaupt.

KLAR ist ein ganzheitliches Steuerungsinstrument für unterschiedlichste Verwaltungsdaten. Wie der Leiter der Stabsstelle Zentralcontrolling, Dirk Andres, erläutert, werden darin bereits vorhandene Informationsstrukturen wie „Fazit“ oder der „Asylcube“ dargestellt, in KLAR sollen aber auch Strukturdaten aus vielen weiteren Verwaltungsbereichen einfließen, so zum Beispiel Bevölkerungsdaten zur Altersstruktur. Im Bereich „Finanzen“ können beispielsweise sowohl die Pro-Kopf-Verschuldung generell als auch die Entwicklung eines einzelnen Kostenträgers im Zeitverlauf detailliert abgebildet werden. „Durch KLAR sind wir in der Lage, das gesamte Informationsspektrum einer Verwaltung in einer einzigen Anwendung zusammenzubringen. Neben hauseigenen Datenquellen kommen aber auch Bundesstatistiken oder andere externe Informationsquellen zum Einsatz, die in KLAR verlinkt werden“, erklärt Andres. Ziel sei es, den Führungskräften der Stadtverwaltung durch KLAR alle zur Steuerung ihres Verantwortungsbereiches notwendigen Daten an die Hand zu geben. Perspektivisch sollen aber auch politische Entscheidungsgremien und die Bürgerinnen und Bürger Zugang bekommen. „Jeder Nutzer gestaltet in KLAR ganz individuell sein Informationsportal hinsichtlich Inhalt, Übersicht und Detailtiefe, und zwar endgeräteunabhängig“, so der Leiter der Stabsstelle. Als Webanwendung ist KLAR nicht nur über den PC, sondern auch via Smartphone oder Tablet nutzbar.

Im Rahmen des Wettbewerbsfinales am 15. und 16. Mai 2018 werden Andres und sein Team nun Gelegenheit haben, das Projekt der Jury und dem Fachpublikum persönlich vorzustellen. Für jeden Finalisten sind 25 Minuten eingeplant. Am Donnerstag nach den Finalistentagen startet dann das Online-Voting, das auf der Homepage des Wettbewerbs www.egovernment-wettbewerb.de erfolgt. Hier können alle Finalisten ihren Beitrag der breiten Öffentlichkeit präsentieren. Per Mehrheitsentscheid wird der Publikumspreis aus allen Kategorien vergeben. Die Gewinner bleiben im Anschluss noch bis zur offiziellen Preisverleihung geheim. Diese findet auf dem Zukunftskongress „Staat und Verwaltung“ am 19. Juni 2018 im bcc Berlin Congress Center statt. Der Publikumspreis wird auf dem Ministerialkongress am 7. September 2018 ebenfalls in Berlin vergeben.

Der eGovernment-Wettbewerb honoriert wegweisende und innovative Projekte, die sich um die Digitalisierung und Modernisierung in den Bereichen Verwaltung und Gesundheitswesen verdient gemacht haben und wird jährlich von der Technologieberatung BearingPoint sowie dem IT-Unternehmen Cisco ausgelobt. Er findet unter der Schirmherrschaft des Chefs des Bundeskanzleramts, Prof. Helge Braun, statt.