Wiesbaden: Brennende Lüftungsanlage und defekter Kühlschrank erfordern Eingreifen der Feuerwehr

Wiesbaden – Am heutigen Vormittag erreichte die Leitstelle der Feuerwehr Wiesbaden um kurz nach 11 Uhr ein Notruf aus der Anton-Zeeh-Straße in Mainz-Kastel. Der Anrufer berichtete von einem Feuer in der Lüftungsanlage im Keller seines Einfamilienhauses. Aufgrund der Verrauchung des Kellers musste er eigene Löschversuche abbrechen und erwarte die alarmierten Einsatzkräfte der Feuerwachen 2 und 3 auf der Straße.

Ein Trupp unter Atemschutz ging mit einem Strahlrohr in den Keller vor, um die Lüftungsanlage zu überprüfen. Dafür mussten er auch Teile der Lüftungsanlage demontieren. Glücklicherweise zeigte sich, dass das Feuer dank der Löschversuche und aufgrund einer durch den Brand beschädigten Wasserleitung bereits weitgehend gelöscht war. Die Einsatzkräfte belüfteten daraufhin das Gebäude und unterbrachen die Wasserversorgung der beschädigten Leitung, um einen Wasserschaden zu verhindern. Die ebenfalls alarmierte Freiwillige Feuerwehr Mainz-Kastel musste nicht mehr eingreifen.

Kurz nachdem dieser Einsatz beendet war, ging ein weiteres Hilfeersuchen in der Leitstelle ein. Bedienstete eines Hotels in Stadtteil Biebrich hatten bei Reinigungsarbeiten einen stechenden Geruch in einem Hotelzimmer wahrgenommen. Sie verschlossen daraufhin die Tür und forderten die Gäste des Stockwerks auf, das Hotel zu verlassen. Anschließend wählten sie folgerichtig den Notruf 112.

Vor Ort stellte der Einsatzleiter der Feuerwehr den Geruch von Ammoniak fest, welcher auch durch den Einsatz von Messgeräten bestätigt wurde. Ein Trupp unter Atemschutz erkundete daraufhin das Hotelzimmer und konnte einen defekten Kühlschrank als Ursache ausmachen. Der Kühlschrank wurde ausgebaut und auf den Balkon des Zimmers verbracht. Die Ammoniakkonzentration im Hotelzimmer wurde durch den Einsatz eines Belüftungsgerätes anschließend soweit gesenkt, dass keine Gefahr mehr bestand. Die Angestellte, die den Geruch festgestellt hatte wurde vom Rettungsdienst behandelt und vorsorglich in ein Wiesbadener Krankenhaus eingeliefert.

Kühlschränke, die mit Ammoniak betrieben werden, finden sich übrigens insbesondere in Hotels oder Campingfahrzeugen, da sie besonders leise sind. Nach einigen Betriebsjahren kann es, beispielsweise durch Korrosion, zu Leckagen im Kühlsystem kommen, die aber aufgrund des stechenden Geruchs leicht erkannt werden können. Wie im beschriebenen Fall sollte dann der Raum verlassen, die Tür geschlossen und die Feuerwehr informiert werden.