Bad Bergzabern: Tag der Städtebauförderung – Hamecker-Markt am 04.05.18

Bad Bergzabern – Bereits zum 2. Mal beteiligt sich die Stadt Bad Bergzabern mit einer Veranstaltung am Tag der Städtebauförderung, diesmal mit dem Hamecker-Markt am 04.05.18. Alle Interessierten sind eingeladen, die Stadt an diesem Tag zu besuchen. Der Markt beginnt um 15 Uhr und endet um 21 Uhr, die Veranstaltungen zum Tag der Städtebauförderung finden von 15-18 Uhr statt.

Der Tag der Städtebauförderung ist eine gemeinsame Initiative von Bund, Ländern, Deutschem Städtetag sowie Deutschem Städte- und Gemeindebund. Beim vierten Tag der Städtebauförderung zeigen Städte und Gemeinden jeder Größe und Einwohnerzahl gemeinsam mit ihren Bürgerinnen und Bürgern, was die Städtebauförderung mit ihren Programmen vor Ort verändert. Die Programme der Städtebauförderung sind: Soziale Stadt, Stadtumbau, Städtebaulicher Denkmalschutz, Aktive Stadt- und Ortsteilzentren, Kleinere Städte und Gemeinden und Zukunft Stadtgrün. Mit ihnen sind auf ganz unterschiedlichen Arbeitsfeldern der Stadtgesellschaft Veränderungen und Entwicklungen möglich. Die Städtebauförderung des Bundes und der Länder erhöht die Lebensqualität in den Städten und Gemeinden mit nachhaltiger Stadt- und Quartiersentwicklung, sie unterstützt bei der städtebaulichen und funktionalen Entwicklung in den Stadtkernen, fördert durch den Erhalt und Ausbau von Grün- und Freiflächen die „Grüne Stadt“, verbessert das Wohnumfeld für Familien und sorgt für eine lebenswerte Nachbarschaft stärkt die Integration und ermöglicht Barrierefreiheit.

Der Tag der Städtebauförderung soll Menschen zur Beteiligung an Projekten vor Ort motivieren und die Vielfalt abbilden, die die Städtebauförderung auszeichnet. Gleichzeitig bietet er allen teilnehmenden Städten und Kommunen ein Forum, in dessen Rahmen sie ihre Projekte unter dem Dach eines bundesweiten Formats präsentieren können. Auf der Internetseite www.tag-der-staedtebaufoerderung.de können sich alle Interessierten über die bundesweiten Projekte 2018 informieren.

Die Stadt Bad Bergzabern ist seit 2010 in das Förderprogramm „Historische Stadt – Städtebaulicher Denkmalschutz“ aufgenommen. Ziel des Programms ist insbesondere historische Stadtkerne mit denkmalwerter Bausubstanz auf breiter Grundlage zu sichern und zu erhalten. Innerhalb des Sanierungsgebiets können Einzelmaßnahmen gefördert werden, die den Entwicklungszielen entsprechen. Dazu gehören insbesondere

  • die Sicherung erhaltenswerter Gebäude, historischer Ensembles oder sonstiger baulicher Anlagen von geschichtlicher, künstlerischer oder städtebaulicher Bedeutung
  • die Modernisierung und Instandsetzung oder der Aus- und Umbau dieser Gebäude oder Ensembles,
  • die Erhaltung und Umgestaltung von Straßen- und Platzräumen von geschichtlicher, künstlerischer oder städtebaulicher Bedeutung,
  • die Durchführung von Ordnungsmaßnahmen zur Erhaltung beziehungsweise Wiederherstellung des historischen Stadtbildes und Stadtgrundrisses,
  • die Vorbereitung der Gesamtmaßnahme sowie die Erarbeitung und Fortschreibung von Planungen und Konzepten, die Leistungen zur Beratung von Eigentümern/ Investoren.

Die Laufzeit des Programms in Bad Bergzabern wurde mit 15 Jahren festgelegt. In diesem Jahr lässt sich eine Zwischenbilanz nach Hälfte der Zeit aufstellen. Neben den öffentlichen Projekten Parkplatz am Kurparkeingang, Jugendhaus und Stadtmauerrundweg wurden und werden bisher 66 private Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen unterstützt. Es wurden bisher ca. 2,3 Mio. € Fördermittel vertraglich mit privaten Eigentümern gebunden, die ein privates Investitionsvolumen von 12,7 Mio. € in der Stadt auslösten bzw. auslösen werden. Mit der Unterstützung durch das Förderprogramm erfolgten nicht nur Investitionen, sondern es kamen auch viele Menschen in die Altstadt. Viele junge Familien haben sich in den Altstadtgassen angesiedelt. Zwei historisch wertvolle Ensembles in der Neugasse 30 bzw. Marktstr. 28 werden in enger Abstimmung mit der GDKE und zusätzlicher finanzieller Unterstützung von dort derzeit modernisiert. In diesem Jahr sollen die Freiflächen zwischen Storchenturm und Weinstraße aufgewertet, der Dicke Turm mit Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen intensiver in den Stadtmauerrundweg eingebunden und die Nutzungskonzepte für den Engel verfeinert werden, solange die Sicherungsmaßnahmen im Untergrund überwacht werden.

Um dem Rückgang im gewerblichen Bereich, v.a. im Einzelhandel entgegenzuwirken, sind weitere Anstrengungen notwendig. Im Jahr 2016 wurde deshalb das Zentrenmanagement etabliert. Aufgabenschwerpunkt bilden das Immobilienmanagement, die Imagebildung und die Kommunikation. Der Leerstand von ehemaligen Einzelhandelsflächen ist eine Aufgabe, die nicht nur in Bad Bergzabern eine Herausforderung darstellt. Ein Besatz wie in der Vergangenheit ist nicht mehr möglich. Durch die Aktivitäten des Zentrenmanagements in Verbindung mit der Sanierungsberatung konnten Neuansiedlungen, vor allem in modernisierten Gebäuden ermöglicht werden. Die ehrenamtlich besetzte Image-AG entwickelt unter Federführung des Zentrenmanagements neue Blickwinkel und Aktivitäten. So wurde im Jahr 2017 der Hamecker-Markt eingeführt, ein Nachmittagsmarkt, der von April bis Oktober am ersten Freitag jeden Monats Bewohner und Besucher in die Stadt lockt und zahlreiche Impulse für die Stadtentwicklung gibt.

Am Tag der Städtebauförderung soll das Projekt, das einen wichtigen Beitrag zur Stadtentwicklung darstellt, weiter bekannt gemacht werden. Auf dem Markt wird es von 15-18 h einen Info-Stand geben, der über die bisherigen Aktivitäten und Projekte im Rahmen des Förderprogramms sowie die Fördermöglichkeiten für Anlieger in der Altstadt informiert. Die Beauftragten der Stadt Frau Susanne Schultz, Frau Jutta Henß und Herr Professor Dr. Hans Dennhardt werden ebenso für Interessierte da sein wie Vertreter der Stadt. Bei einem Rundgang durch die Altstadt (Beginn: 16h, Treffpunkt: Marktkirche, bis ca. 17 h) werden einzelne Maßnahmen/Aktivitäten erläutert. Die beiden vorgenannten privaten Projekte werden von den Eigentümern vorgestellt. Wir wollen alle Interessierten zur Mitwirkung motivieren und Lust auf gemeinsame Arbeit in der Stadt machen. Das lokale Wissen vieler Einzelner soll zum Wohl und zur Entwicklung der Stadt genutzt werden, Ideen werden gerne aufgenommen.