Heidelberg – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Arbeitstreffen am 23. und 24. April zur stärkeren Einbindung von Städten in die UN-Strategie

Städte sind als handelnde Akteure vor Ort wichtige Partner von Regierungen und internationalen Organisationen bei der Lösung globaler Probleme. Heidelberg möchte hier gemeinsam mit anderen Städten vorangehen. Auf Einladung von Heidelbergs Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner und Michael Møller, Generaldirektor der Vereinten Nationen in Genf, kommen am Montag und Dienstag, 23. und 24. April 2018, Vertreter von Städten in Heidelberg zusammen, um bei einem Arbeitstreffen über eine künftig stärkere Einbindung der Städte in die Strategie der UN zu sprechen.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer möchten bei dem Treffen diskutieren, wie Städte die Ziele für nachhaltige Entwicklung der UN – die „Sustainable development goals“ – bis zum Jahr 2025 modellhaft umsetzen können. Die Vereinten Nationen haben sich insgesamt 17 globale Ziele gesetzt – dazu gehört unter anderem die Bekämpfung von Armut und Hunger sowie die Förderung von Bildung und interaktivem Lernen, Gesundheit, Chancengleichheit und erneuerbaren Energien. Die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen genießen hohe Anerkennung: Bislang unterstützen sie 193 Staaten und 300 der 400 größten Unternehmen der Welt.

Das zweitägige Arbeitstreffen in Heidelberg dient der Vorbereitung der neuen UN-Städteinitiative, die Ende 2018 gestartet werden soll. Den Anstoß haben Møller und Prof. Würzner bei einem Treffen Ende Januar beim Weltwirtschaftsforum in Davos in der Schweiz gelegt. Der Heidelberger Oberbürgermeister ist zugleich Präsident von Energy Cities, einem europäischen Zusammenschluss von mehr als 1.000 Städten, der sich für den Klimaschutz einsetzt. Das Netzwerk vertritt Städte mit insgesamt 56 Millionen Einwohnern.

Immer mehr Menschen siedeln sich global in Städten an: Mittlerweile leben dort rund 3,5 Milliarden Menschen – die Hälfte der gesamten Weltbevölkerung. Im Jahr 2030 werden voraussichtlich 60 Prozent aller Menschen weltweit in Städten leben.


„Menschen mit Behinderung in den Medien“: Veranstaltung am Mittwoch, 2. Mai

Menschen mit Behinderungen spielen in den Medien nur eine geringe Rolle. Sei es in der Werbung, als TV-Held/TV-Heldin oder als Mediengestaltende selbst: Bei der Teilhabe von Menschen mit Behinderungen ist, wie in weiteren Gesellschaftsbereichen, noch Luft nach oben. Das Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg und die Kommunale Behindertenbeauftragte der Stadt Heidelberg laden ein zu einer Veranstaltung zum Thema „Inklusiv. Informativ. Menschen mit Behinderungen in den Medien“. Sie findet am Mittwoch, 2. Mai 2018, ab 15 Uhr statt – im Vorfeld des Europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung. Veranstaltungsort ist das Forum am Park (Raum 2), Poststraße 11, 69115 Heidelberg. Die Veranstaltung richtet sich in erster Linie an Medienschaffende, ist aber auch für Interessierte offen. Sie findet zum Abschluss der Kampagne des Amts für Chancengleichheit zum Thema „Diskriminierung in Werbung und Medien“ statt.

Um die Rolle, Darstellungsformen und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen zu beleuchten, konnten die folgenden Referierenden gewonnen werden: die Journalistin und Bloggerin Andrea Schöne sowie der Journalist Moritz Damm:

Andrea Schöne vom Medienprojekt Leidmedien.de legt ihre Erfahrungen dar, die sie als behinderte Journalistin gemacht hat. Zudem spricht sie über diskriminierende Praktiken in den Medien selbst. Andrea Schöne schreibt für ze.tt, bento und die taz.

Moritz Damm ist Initiator und Redaktionsmitglied des inzwischen mehrfach preisgekrönten Heidelberger Online-Nachrichtenportals einfach-heidelberg.de, das Lokalnachrichten in Leichter Sprache bietet.

Die beiden Vorträge dauern jeweils rund eine Stunde mit anschließender Fragerunde, dazwischen ist eine Pause vorgesehen. Die Veranstaltung endet gegen 18 Uhr. Der Veranstaltungsraum ist barrierefrei zugänglich. Wer aufgrund einer Behinderung besonderen Unterstützungsbedarf hat, meldet sich bitte bis 25. April 2018 beim Büro der Kommunalen Behindertenbeauftragten, Bergheimer Straße 69, 69115 Heidelberg, Telefon 06221 58-15590, E-Mail behindertenbeauftragte@heidelberg.de. Eine mobile Induktionshöranlage steht bei Bedarf zur Verfügung.


„Energy Cities“-Präsident Prof. Würzner leitete in Rennes Gespräche über die Energiewende
Jahrestagung vom 18. bis 20. April in Frankreich

Als Präsident des Klimaschutz-Städtenetzwerks „Energy Cities“ leitete Heidelbergs Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner bei der Jahrestagung im französischen Rennes die Gespräche über die Energiewende. Auf der Konferenz vom 18. bis 20. April 2018 unter dem Motto „Energie-Wende: gemeinsame Verantwortung und veränderte Verantwortlichkeiten“, hat Prof. Dr. Würzner unter anderem die Bürgermeister-Konferenz geleitet und an einer Diskussion über die anstehenden Verhandlungen der EU-Förderungen und -Richtlinien zur Energiewende mit EU-Vertretern teilgenommen. Von den Kommunen wurde gefordert: Ausstieg aus der Kohle, Erdgasförderung und der Atomenergie und gleichzeitig Einstieg in ein neues, energiepolitisches Steuersystem und eine innovative Wirtschaftspolitik. Mit Repräsentantinnen und Repräsentanten anderer europäischer Städte (Paris, Barcelona, Bordeaux, Heidelberg) und Vertretern des Europäischen Parlaments debattierte er über mögliche unterstützende Maßnahmen auf lokaler Ebene zur kommunalen Umsetzung von Energie- und Klimaschutzpolitik.

Kommunen wollen die Umsetzung des Pariser Abkommens vorantreiben

Weitere Themen waren die Rolle und Möglichkeiten von Kommunen und Städten bei der Energiewende – global und lokal. 70 Prozent der CO2-Einsparungen der Klimaziele von Paris müssen in Kommunen erzielt werden. Durch den Brexit fehlen der EU 12 bis 15 Milliarden Euro – umso wichtiger ist es, dass die Finanzmittel in die lokale Energiewende fließen: Megawatt-Solarenergie, Megawatt-Energieanlagen und eine neue Ökonomie sind notwendig. Nur soziale und nachhaltige Städte sind zukunftsfähig, so Prof. Würzner. Auf dem Programm standen zudem Reden, Vorträge, Workshops und Podiumsdiskussionen zu Themen wie „Dezentralisierung der Energieversorgung“ und „Veränderung der Lenkungsform“. Ziel der teilnehmenden Städtevertreterinnen und -vertreter aus ganz Europa war es, Finanzmittel für Energie- und Klimapolitik auf lokaler Ebene, unter anderem zu den Kohäsionsfonds, zu erhalten, um die Umsetzung des Pariser Abkommens voranzutreiben.

Energiewende: Wechsel des energiepolitischen europäischen Systems notwendig

Beschlossen wurde in Rennes zum Beispiel, sich der Kampagne „Small is Beautiful“ anzuschließen, um kleine Unternehmen und Initiativen aus der Solarbranche zu unterstützen. „Es ist jetzt an uns, die Verantwortung zu übernehmen, um mit neuen innovativen Strategien und Projekten eine neue nachhaltige und klimafreundliche Wirtschaft aufzubauen“: Als Oberbürgermeister Heidelbergs setzt sich Prof. Würzner für die Stärkung der Rolle von Städten und Gemeinden bei Verhandlungen und Konferenzen ein, sowohl innerhalb der EU als auch international. Städte sind entscheidende Akteure bei der Umsetzung nationaler Energiepolitik.

Heidelbergs Oberbürgermeister engagiert sich zudem insbesondere im „Globalen Konvent der Bürgermeister für Klima und Energie“. Es ist die größte Bewegung von mehr als 7.000 Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, die sich freiwillig dazu verpflichten, die Klima- und Energieziele ihres eigenen Staates zu übertreffen. Der „Globale Konvent der Bürgermeister“ tritt vor allem für Klimaschutz, die Anpassung an die Folgen des Klimawandels und den universellen Zugang zu einer sicheren, sauberen und leistbaren Energieversorgung ein. Heidelberg nimmt beim Klimaschutz in Deutschland eine Vorreiterrolle ein

Die Stadt Heidelberg gehört zu den 19 Modellkommunen, die von Beginn an beim „Masterplan 100 % Klimaschutz“ des Bundesumweltministeriums mitwirken, und verfolgt ein ambitioniertes Ziel. Bis 2050 möchte Heidelberg – unter Beteiligung der gesamten Stadtgesellschaft – zur klimaneutralen Kommune werden (www.heidelberg.de/masterplan100).


Internationale Bauausstellung Heidelberg: Zwischenpräsentation vom 27. April bis 8. Juli – Ausstellung im Mark Twain Center in der Südstadt / Mehr als 60 Veranstaltungen im gesamten Stadtgebiet

Die Internationale Bauausstellung (IBA) Heidelberg feiert Halbzeit: Von Freitag, 27. April, bis Sonntag, 8. Juli 2018, gibt die IBA „Wissen | schafft | Stadt“ einen interessanten und spannenden Einblick in die bisherigen Projekte und blickt zugleich auf die weiteren Planungen bis zur Abschlusspräsentation im Jahr 2022 voraus. Herzstück der Zwischenpräsentation 2018 wird eine umfangreiche Ausstellung im Mark Twain Center für transatlantische Beziehungen auf der Konversionsfläche Südstadt sein. Daneben werden in dem zehnwöchigen Zeitraum der Zwischenpräsentation im gesamten Stadtgebiet mehr als 60 Veranstaltungen angeboten, die für jeden Geschmack Interessantes bereithalten werden: Unter anderem stellen sich die IBA-Kandidaten und -Projekte vor – vom Freiraumprojekt „Der andere Park“ in der Südstadt über den geplanten Energie- und Zukunftsspeicher der Stadtwerke Heidelberg im Pfaffengrund bis hin zur Entwicklungsvision für die Konversionsfläche Patrick-Henry-Village (PHV).

„Heidelberg wird auf Jahrzehnte von der IBA profitieren“

„Die IBA Heidelberg entfaltet schon jetzt zur Halbzeit mit ihren Ideen und Impulsen zur Stadtentwicklung, mit ihren innovativen Lösungs- und Denkansätzen sowie ihren 17 Projekten und Kandidaten eine große Aufbruchsstimmung in Heidelberg und eine enorme internationale Strahlkraft. Heidelberg wird auf Jahrzehnte gleich doppelt von der IBA profitieren: Durch die Gebäude und Einrichtungen, die von der IBA geprägt werden, aber vor allem auch durch die neuen Denkansätze. Ich lade alle Interessierten herzlich dazu ein, sich bei der Ausstellung und der gesamten Zwischenpräsentation einen Eindruck von der Arbeit und den Projekten der IBA Heidelberg zu verschaffen“, sagte Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner bei der Vorstellung des Programms der Zwischenpräsentation am 23. April 2018 im Heidelberger Rathaus.

„Fünf aufregende IBA-Jahre haben wir hinter uns und fünf weitere liegen vor uns. Grund genug für eine Zwischenbilanz. Ich hoffe, dass es uns gelungen ist, mit unserer Ausstellung ,Das Wissen der Stadt‘ die richtigen Denkanstöße für die Diskussion zu geben. Ich freue mich auf die zweite Halbzeit der IBA“, sagte Prof. Michael Braum, geschäftsführender Direktor der IBA Heidelberg.

In der zentralen Ausstellung im Mark Twain Center in der Südstadt, Römerstraße/Ecke Rheinstraße, werden erstmals alle Projekte der IBA Heidelberg der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Ausstellung wird am Freitag, 27. April 2018, um 18 Uhr eröffnet. Jürgen Odszuck, Erster Bürgermeister der Stadt Heidelberg, wird gemeinsam mit Prof. Braum und Thomas Esslinger, Geschäftsführer der Deutschen Wohnwerte, begrüßen. Anschließend spricht Gunther Adler, Staatssekretär für Bauen, Wohnen und Stadtentwicklung, über das Exzellenzformat IBA aus der Perspektive des Bundes. Ab 18.30 Uhr ist eine Einführung durch Carl Zillich, Kuratorischer Leiter der IBA, und Hanne Rung, kuratorische Projektleiterin der Zwischenpräsentation, geplant, bevor ab 19 Uhr beim Empfang die Band „Herrenkombo“ spielt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.

Fest für die Bürgerinnen und Bürger am 28. April mit Führungen und Familienprogramm

Am Samstag, 28. April 2018, findet von 14 bis 18 Uhr ein Fest für die Bürgerinnen und Bürger mit Führungen durch die Ausstellung und einem Familienprogramm statt. Für die jüngsten Gäste gibt es ein Kinderprogramm mit unter anderem Spielangeboten im Grünen und einem Schreinerzelt vom Haus der Jugend. Die Heidelberger Band „Nordarkas“ wird bei freiem Eintritt mit internationaler Musik unterhalten.

Ausstellung im Mark Twain Center: dienstags bis sonntags von 15 bis 20 Uhr geöffnet

Die Ausstellung im Mark Twain Center ist vom 28. April bis 8. Juli dienstags bis sonntags jeweils von 15 bis 20 Uhr geöffnet, auch an Feiertagen. Während der zehn Ausstellungswochen finden insgesamt fünf kostenfreie Führungen mit Mitgliedern des IBA-Kuratoriums statt:

  • Mittwoch, 2. Mai, 18 Uhr, mit Prof. Ernst Hubeli
  • Dienstag, 8. Mai, 18 Uhr, mit Dr. Karl-Heinz Imhäuser
  • Mittwoch, 6. Juni, 19 Uhr, mit Prof. Dr. Ulf Matthiesen
  • Dienstag, 12. Juni, 18 Uhr, mit Dr. Silke Steets
  • Mittwoch, 20. Juni, 18 Uhr, mit Prof. Undine Giseke

Um Anmeldung unter www.iba.heidelberg.de wird gebeten. Individuelle Gruppenführungen können gebucht werden per E-Mail an m.plachta@iba.heidelberg.de.

Anreise mit dem öffentlichen Nahverkehr empfohlen

Die Anreise zur Ausstellung im Mark Twain Center wird mit dem öffentlichen Nahverkehr oder mit dem Rad empfohlen: Das Gelände ist mit der Straßenbahn über die Linien 23 und 24 (Haltestelle Rheinstraße) sowie mit der Buslinie 29 (Haltestelle Nansenstraße) erreichbar. Während der Ausstellungsdauer gibt es am Mark Twain Center eine eigene mobile Station für die Leihräder von VRN-Nextbike. Kostenfreie Parkplätze sind in begrenzter Zahl verfügbar.