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Mit Vollgas auf die Seidenstraße, Bildcredit: WFK

Kaiserslautern – Kaiserslautern hat sich in den vergangenen Jahren zu einem weltweit agierenden Forschungs- und Wirtschaftsstandort entwickelt. Eine immer bedeutendere Rolle im internationalen Beziehungsgeflecht spielen dabei Kontakte nach China. Um diese gezielt weiter zu fördern, ist die Barbarossastadt nun der Chinesisch-Deutschen Industriestädteallianz beigetreten.

Die feierliche Zeremonie fand am Montag (23.04.18) im Rahmen der Hannover Messe statt, unter Beteiligung einer 17-köpfigen Delegation aus Kaiserslautern, darunter etwa Vertreter der Science Alliance, der SWK, von Empolis und weiterer Wirtschaftsunternehmen. Angeführt wurde die Gruppe von WFK-Geschäftsführer Stefan Weiler, der in den vergangenen Monaten im Auftrag von Oberbürgermeister Klaus Weichel maßgeblich auf den Beitritt hingearbeitet hat und Kaiserslautern in Hannover auch offiziell vorstellte.

„Mit dem Eintritt in die Industriestädteallianz versprechen wir uns einen großen Sprung nach vorne“,

so Weiler,

„Ein enorm wichtiger Schritt für Kaiserslautern zum Aufbau wirtschaftlicher Beziehungen. Wir sind stolz darauf, Mitglied zu sein, und werden unseren Beitrag zu einer erfolgreichen Partnerschaft leisten“.

Man habe seitens der WFK im Vorfeld mit allen lokalen Unternehmen gesprochen, die bereits Handelsbeziehungen nach China haben. „Dabei wurden uns durchweg positive Erfahrungen geschildert. Sowohl im wirtschaftlichen als auch im kulturellen Kontext wurden die Beziehungen als harmonisch und ertragreich beschrieben“. Wie der Geschäftsführer erklärt, habe sich Kaiserslautern auch auf chinesischer Seite längst einen guten Ruf erarbeitet.

„Insbesondere zwei Argumente werden hierbei immer wieder aufgeführt, Zum einen ein Kaiserslautern, das für Forschung und Innovation steht. Und zum anderen die Lebensqualität, die Kaiserslautern bietet. Wir sind in China längst als innovativer Wirtschaftsstandort bekannt“,

freut sich der Geschäftsführer.

„Das ist aber kein Grund, die Beine hochzulegen. Wir wollen diese Bemühungen aktiv ausbauen und da ist der Eintritt in die Chinesisch-Deutsche Industriestädteallianz der logische Schritt.“

Konkrete Anfragen für Delegationsbesuche in China liegen bereits vor, etwa aus den Bezirken Shunyi, Beijing oder Huanyan. Wie Stefan Weiler weiter erläutert, soll der Ausbau der Kontakte nach China ein Baustein im Bestreben der WFK sein, dem Thema Internationalisierung eine Struktur zu geben:

„Wir sind dabei, ein Internationalisierungsbüro aufzubauen, das als Ansprechpartner für internationale Wirtschaftskontakte dienen soll und die Wirtschaftsregion Kaiserslautern stärker nach außen präsentieren soll“,

so der Geschäftsführer. Dazu habe man mit Nico Au bereits einen Projektleiter eingestellt, der sich ausschließlich um dieses Thema kümmern wird.

Die Chinesisch-Deutsche Industriestädteallianz

Die Chinesisch-Deutsche Industriestädteallianz (ISA) ist ein Bündnis von leistungsstarken Industriestandorten und Städten mit industrienahen Dienstleistungen aus China und Deutschland. Ziel ist die effektive, schnelle und direkte Vernetzung von Unternehmen, Branchen und Forschungseinrichtungen. Bilaterale Innovationen und Investitionen werden gefördert. Die ISA wurde im April 2016 gegründet. Bis Montag gehörten ihr zwölf deutsche Städte und Regionen sowie 18 chinesische Städte an. Die deutschen ISA-Mitgliedsstädte sind: Aachen, Bottrop, Chemnitz, Region Fulda, Region Schwarzwald (Lahr/Freiburg), Ingolstadt, Köln, Mainz, Nürnberg, Städtenetzwerk „Drei gewinnt“ (Rüsselsheim am Main/Raunheim/Kelsterbach), Solingen, Wuppertal. Zusätzlich zu Kaiserslautern wurden am Montag auch Hildesheim, Göttingen, Ludwigshafen und der Rhein-Kreis Neuss neu aufgenommen.