Sinsheim: Burg Steinsberg – Bergfried ist offiziell wieder begehbar

v.l.: Siegfried Lörz (Förderverein), Tobias Schutz, OB Jörg Albrecht, Götz Hartmann, Fritz Uhl freuen sich über die gelungene Sanierung des Bergfrieds. (Foto: Stadtverwaltung Sinsheim)
v.l.: Siegfried Lörz (Förderverein), Tobias Schutz, OB Jörg Albrecht, Götz Hartmann, Fritz Uhl freuen sich über die gelungene Sanierung des Bergfrieds. (Foto: Stadtverwaltung Sinsheim)

Sinsheim – Wer die über 150 Stufen hinauf zum Ausstieg aus dem Bergfried schafft, wird nicht nur mit einer grandiosen Aussicht belohnt sondern folgt auf dem Weg nach oben einer bemerkenswerten Sanierungsgeschichte. Der Bergfried ist das größte Gebäude der Burg Steinsberg und steht im Zentrum der Burganlage aus der Stauferzeit. Achteckiger Grundriss, vier Meter dicke Mauern aus Keupersandstein, sechs Geschosse und rund 30 Meter hoch sind seine Maße.

Nach seiner Sanierung ist der Bergfried nun wieder begehbar und OB Jörg Albrecht zeigte sich bei der offiziellen Eröffnung vor Ort stolz auf die gelungene Sanierung und deren Abschluss. Der Gemeinderat hat sie im Oktober 2016 beschlossen. Im Februar des darauffolgenden Jahres wurde sie begonnen. Nun wurde sie früher als ursprünglich geplant im April abgeschlossen und die Kosten blieben im Rahmen der Kalkulation. „Durch die Sanierung ist die Burg Steinberg zu einem einzigartigen touristischen Highlight geworden“, betonte Albrecht. Er dankte dem Gemeinderat, der Landesregierung und dem Denkmalamt für deren Unterstützung.

Von Seiten der Stadt Sinsheim waren Götz Hartmann, Baudezernent Tobias Schutz und Steinmetz Fritz Uhl eingebunden. Sie koordinierten unter anderem die Instandsetzung der historischen Buckelquader und die Sicherung der Mörtelfugen. Lockere Steine mussten wieder gefestigt werden. Eine Herausforderung war die Sanierung der denkmalgeschützten Innentreppe aus Eichenholz, wobei einige Stufen und Teile des Geländers erhalten werden konnten. Eine neue Innenbeleuchtung weist hell den Weg nach oben und gibt den Blick frei auf die sich selbsttragenden Steindecken und auf in die Wände eingeritzte Inschriften aus früheren Begehungen. Auch Goethe hat sich dort verewigt. Die Zukunftspläne für die Burganlage sind schon geschrieben. Ein besserer Kinderspielplatz und mehr Ruhebänke sollen zum längeren Verweilen einladen.

Albrecht hofft auf viele Besucher, die unter anderem auch von der begehbaren Ringmauer die Aussicht genießen können und den repräsentativ renovierten Palas bestaunen können. Die Gastronomie ist auf die Bewirtung von Gästen bestens vorbereitet. Aktuell hat der Förderverein Burg Steinsberg e.V. einen Kinder-Burgführer herausgegeben, der bereits kurz nach Erscheinen reißenden Absatz gefunden hat.