Deutlich gestiegene Preise für Eiche bei der 39. Eichen- und Buntlaubholzsubmission des Neckar-Odenwald-Kreises und des Hohenlohekreises

Bürgermeister Roland Burger, der Geschäftsführer der Forstlichen Vereinigung Odenwald-Bauland (FVOB) Helmut Schnatterbeck, Revierleiter Bernhard Linsler und Platzwart Jürgen Günther vor dem wertvollen Stamm aus dem Stadtwald Buchen. (Foto: Landratsamt Neckar-Odenwald-Kreis)
Bürgermeister Roland Burger, der Geschäftsführer der Forstlichen Vereinigung Odenwald-Bauland (FVOB) Helmut Schnatterbeck, Revierleiter Bernhard Linsler und Platzwart Jürgen Günther vor dem wertvollen Stamm aus dem Stadtwald Buchen. (Foto: Landratsamt Neckar-Odenwald-Kreis)

Adelsheim – Ein Allzeithoch erreichte der Durchschnittspreis der Eiche mit 581 Euro je Festmeter bei der 39. Eichen- und Buntlaubholzsubmission des Neckar-Odenwald-Kreises und des Hohenlohekreises. Mit insgesamt 991 Festmetern stieg die Holzmenge gegenüber dem letzten Vorjahr (903 Festmeter) zudem leicht an.

An der Submission nahmen 38 Forstbetriebe aus beiden Kreisen teil. Den Schwerpunkt des Angebots bildete die Eiche mit 925 Festmeter (Neckar-Odenwald-Kreis: 492 Fm), gefolgt von Roteiche mit 40 Festmeter (NOK: 32 Fm). Daneben wurde in geringen Mengen noch Ahorn, Elsbeere und sonstiges Buntlaubholz angeboten. Das Holz ging an 30 Furnierhersteller, Säger, Fassholzkäufer und Holzhändler aus Deutschland, Frankreich und Österreich. Lediglich acht Lose mit insgesamt zehn Festmetern blieben ohne Gebot. Der Gesamterlös je Festmeter über alle angebotenen Baumarten stieg gegenüber dem Vorjahr von 495 auf 560 Euro (NOK: 511 Euro).

Der Durchschnittserlös bei der Eiche erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr aufgrund der großen Nachfrage und leicht verbesserter Qualität um sechs Prozent auf 581 Euro (NOK: 539 Euro). Bei der Roteiche sank der Durchschnittserlös von 226 Euro auf 184 Euro. Die hing allerdings mit einer deutlich schlechteren Qualität des angebotenen Holzes zusammen.

Den höchsten Erlös je Festmeter insgesamt brachte eine Eiche der Stadt Buchen mit 1890 Euro. Der 2,34 Festmeter messende Stamm mit einem Durchmesser von 78 Zentimeter ohne Rinde und einem Alter von etwas über 200 Jahren stammte von der Gemarkung Eberstadt aus dem Distrikt Bodenwald und war als so genannter Überhälter aus der früheren Mittelwaldwirtschaft in die jetzige Waldgeneration übernommen worden. Bürgermeister Roland Burger zeigte sich erfreut: „Wir haben in Buchen rund 6000 Hektar Wald, davon knapp 3300 Hektar Stadtwald, den wir PEFC zertifiziert, naturnah und nachhaltig bewirtschaften. Dieser Stamm, auf kargem Boden langsam gewachsen, wurde zum richtigen Zeitpunkt gefällt. Die außergewöhnlich hohe Qualität jedenfalls spricht dafür.“

Teuerster Stamm der Submission war eine Eiche aus dem Staatswald des Hohenlohekreises, die bei einem Gebot von 1889 Euro je Festmeter und einer Masse von 7,37 Festmeter 13.922 Euro brachte. Insgesamt überschritten 16 Eichenlose die Tausend-Euro-Marke.

Die Förster sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden. „Die Nachfrage nach Eiche übersteigt das Angebot bei weitem“, erklärte der Leiter der Forstbetriebsleitung Adelsheim, Oberforstrat Martin Hochstein. Bei Fußböden und Möbeln sei Eiche derzeit die Modebaumart.