Frankfurt: Cesar Millan erzählt Hundegeschichten in der Festhalle Frankfurt

Frankfurt am Main – NAm gestrigen Abend (17.04.2018) begeisterte der US-amerikanische Star-Hundetrainer Cesar Millan das Publikum in der Frankfurter Festhalle mit seinem aktuellen Programm “Once Upon A Dog“.

Mit dem Namen Cesar Millan ist eine echte Erfolgsgeschichte verbunden. Aufgewachsen auf einer mexikanischen Farm, schlug er sich zunächst als illegaler Einwanderer in den USA durch, bevor er sich schließlich zum Hundetrainer von Hollywoods Prominenz, zum Buchautor und zum Star seiner eigenen Show „Der Hundeflüsterer“ mauserte.

Foto: Torsten Reitz
Foto: Torsten Reitz

So erfolgreich der inzwischen 49-Jährige auch agiert, so umstritten ist er. Tierschützer kritisieren seine aversiven Trainingsmethoden, da Millan auf Basis der vermeintlich überholten „Packleader-Theorie“ sowie mit Elektroschocks arbeitet und Stachelhalsbänder empfohlen hat. Seiner enormen Popularität dies- und jenseits des Ozeans hat das indes keinen Abbruch getan.

„Gehasst, verdammt, vergöttert“ könnte man es mit den Worten einer ebenso kontrovers diskutierten deutschen Rockband wohl ausdrücken. Andererseits reicht es in der heutigen Zeit ja ganz offensichtlich, einem Affen eine Kamera in die Hand zu drücken und ein Selfie machen zu lassen, um den Zorn von PETA und Konsorten auf sich zu ziehen.

In der Frankfurter Festhalle jedenfalls wurden Millan und sein deutscher Übersetzer bzw. Co-Moderator Jan Köppen von 4.500 seiner unzähligen Fans bereits sehnsüchtig erwartet. Gemeinsam gaben sie in unterhaltsamen zwei Stunden ihren Zuschauern jede Menge Tipps zum Umgang mit ihren geliebten Vierbeinern und – indirekt auch mit Menschen – mit.

Foto: Torsten Reitz
Foto: Torsten Reitz

Verpackt in auf Hunde adaptierten Märchen wie „Goldlöckchen“ oder „Der Hirtenjunge und der Wolf“ zeigte Millan dem Publikum auf, wie wichtig feste Abläufe sowie Vertrauen und Loyalität für den besten Freund des Menschen doch sind. Dass er im Umgang mit Hunden tatsächlich versiert ist, demonstrierte er anhand ausgewählter „Problemhunde“, die mit ihren Frauchen auf die Bühne kamen.

Bei einigen seiner Tricks staunten manche Zuschauer nicht schlecht, als der Mexikaner ganz routiniert binnen Sekunden das gewünschte Verhalten bei den Vierbeinern zu erzielen vermochte – und das vollkommen ohne Gewalt. Am Ende wurde Millan lange von seinen Fans gefeiert. Viele von ihnen drängelten sich sogar vor die Bühne, um noch ein Autogramm ihres Idols abzustauben.

Perfektioniert hat der 49-jährige Entertainer sein Konzept und seinen Status unter den “dog persons“ zweifellos – egal, wie man zu seinen Trainingsmethoden nun stehen mag. Dazu gehören ebenso die Selbstinszenierung als „Hundeflüsterer“ und zahlreiche Merchandise-Produkte, die seine treuen Anhänger an den Ständen im Eingangsbereich erwerben können.
Sein Publikum in der Festhalle war von “Once Upon A Dog“ ohne Frage restlos begeistert.

Manche mögen sich vielleicht gewünscht haben, dass Köppers deutsche Übersetzungen ab und an nicht den Flow des gut aufgelegten Millan und seines Sohnes André bei dessen Gastauftritt unterbrochen hätten. Dafür hatte das Hin und Her zwischen den beiden Moderatoren an vielen Stellen auch sein Gutes.