Mainz: 8-Wochen-Test – Post der Stadt Mainz ist jetzt e-mobil unterwegs

Oberbürgermeister Michael Ebling, Mainzer Stadtwerke-Vorstand Dr. Tobias Brosze und EWR-Vorstand Stephan Wilhelm vor dem E-Transporter StreetScooter. (Foto: hbz/Stefan Sämmer)
Oberbürgermeister Michael Ebling, Mainzer Stadtwerke-Vorstand Dr. Tobias Brosze und EWR-Vorstand Stephan Wilhelm vor dem E-Transporter StreetScooter. (Foto: hbz/Stefan Sämmer)

Mainz – Die Botenmeisterei, also die Poststelle der Stadt Mainz, ist ab sofort e-mobil unterwegs: Sie testet acht Wochen lang das E-Nutzfahrzeug StreetScooter, mit entwickelt und im Einsatz bei der Deutschen Post. Diese praktische Erfahrung garantiert eine Reichweite von 80 Kilometern.

„Wir wollen unseren Fuhrpark sukzessive umstellen und auch andere dazu ermuntern, das ebenfalls zu tun“, freut sich Oberbürgermeister Michael Ebling. EWR-Vorstand Stephan Wilhelm sowie Mainzer Stadtwerke-Vorstand Dr. Tobias Brosze waren zur Übergabe dabei. Gemeinsam schaffen beide Unternehmen in der „MWE“ (Mainz Worms Energiebündnis) neue Geschäftsfelder – und Elektro-Mobilität ist eins davon.

Angebote für Kommunen und Betriebe

„Dieser Praxis-Test zeigt die enge Zusammenarbeit zwischen den Mainzer Stadtwerken und EWR“, betonte dann auch EWR-Vorstand Stephan Wilhelm. Sein Unternehmen verstehe sich als Partner der Kommunen und lebe dies in vielen solchen praktischen Beispielen. Stadtwerke-Vorstand Dr. Tobias Brosze sieht dies ähnlich: „Wir müssen das praktisch ausprobieren und freuen uns über diese Möglichkeit.“

EWR fördert E-Mobilität seit 2010 mit Ausbau der Infrastruktur, eigenen E-Fahrzeugen und Produkten. Der großen Messe „World of e-Mobility“ vom November folgt am 4. Juni eine spezielle Messe für Gewerbe und Kommunen in Mainz – veranstaltet von den Städten Mainz und Worms, den Mainzer Stadtwerken und EWR. Denn die aktuellen Diskussionen um den Dieselskandal und Schadstoffwerte seien auch für Rheinhessen ein Thema.

„Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat auch für diese Messe die Schirmherrschaft übernommen und alle Gewerbetreibenden sowie Kommunen sind eingeladen“, erklärt Wilhelm. Die StreetScooter-Nutzfahrzeuge seien eine echte Alternative: garantierte Reichweite, unterschiedliche Konfiguration und preislich im Rahmen. EWR fördert die Verbreitung elektrisch betriebener Nutzfahrzeuge und stellt sie zu Testzwecken zur Verfügung. In Zukunft wirkt EWR als Vermittler von E-Nutzfahrzeugen von StreetScooter und tritt auch beratend auf.

Zweiter StreetScooter im Test

EWR hat in Worms bereits mit dem Entsorgungs- und Baubetrieb (ebwo) erfolgreich einen Test durchgeführt. Die Reaktionen waren durchweg positiv. Das übergebene Modell „Work Box“ ist die kleinste Version der Streetscooter GmbH: Höchstgeschwindigkeit: 85 km/h, Gesamtzuladung: 740 kg, Reichweite: zwischen 118 km und 80 km (garantiert!), Batterie: 20 kWh Li-Ion, Neupreis zirka 35.000 Euro.

Damit ist der Anschaffungspreis höher als ein vergleichbares Dieselfahrzeug, aber der Energiepreis liegt bei rund 50 Prozent des Spritpreises und die verschleißarmen Bauteile verursachen geringe Betriebskosten. Jeder StreetScooter ist im Aufbau individuell konfigurierbar. Das Model „Work Box“ verfügt über einen einfachen Kastenaufbau mit je einer Schiebetür zu jeder der beiden Seiten und einer Heckklappe hinten. Der Innenraum ist ohne störende Elemente komplett glatt.

In zwei Monaten werden sich Stadt, Mainzer Stadtwerke und EWR zusammensetzen, um sich intensiv über die Erfahrungen auszutauschen.