Worms: Umwelt- und Erlebnisgarten mit positiver Bilanz für 2017 – neue Projekte für 2018 in Planung

Bürgermeister und Umweltdezernent Hans-Joachim Kosubek (4.v.li) vor dem Umwelthaus im Wormser Erlebnisgarten mit den Teilnehmern des Bilanz-Gesprächs. (Foto: Stadtverwaltung Worms)
Bürgermeister und Umweltdezernent Hans-Joachim Kosubek (4.v.li) vor dem Umwelthaus im Wormser Erlebnisgarten mit den Teilnehmern des Bilanz-Gesprächs. (Foto: Stadtverwaltung Worms)

Worms – Schulklassen, Kindergartenkinder sowie Einzelpersonen und Gruppen: den Wormser Umwelt- und Erlebnisgarten im Wormser Wäldchen besuchten im vergangenen Jahr 2017 rund 30.000 Personen. Diese Zahl belege eindrucksvoll den hohen Stellenwert der Einrichtung für Worms und die Region, betonte Bürgermeister und Umweltdezernent Hans-Joachim Kosubek beim „Bilanz-Pressegespräch“ für das Jahr 2017 und der Vorstellung neuer Projekte für 2018.

Der Erfolg der Einrichtung sei vor allem auf das ehrenamtliche Engagement von allen daran beteiligten Akteuren zurückzuführen, hob Kosubek hervor und lobte den intensiven und konstruktiven Austausch zwischen der Stadt, dem Leitungsteam des Umwelt- und Erlebnisgartens und den freiwilligen Helferinnen und Helfern. Wieder als Besuchermagnet mit zusammen über 7.000 Gästen erwiesen sich das traditionelle Sommerfest und der Herbstmarkt im vergangenen Jahr. Hinzu kamen acht kleinere und auch größere Projekte, um den Erlebnisgarten noch attraktiver und moderner werden zu lassen. Hier nannte Kosubek die neue Pelletheizung, die 2017 bereits in Betrieb genommen werden konnte und in diesem Jahr im Herbst komplett fertiggestellt werden kann. In Zusammenarbeit mit der Metallwerkstatt der Lebenshilfe in Worms und der Rathausdruckerei wurde ein neues Hinweisschild entworfen und aufgestellt, welches die Besucher über die Betriebsweise der dortigen Pflanzenkläranlage informiert. Umweltgerecht mobil ist der Erlebnisgarten seit letztem Jahr dank einer großzügigen Spende der Sparda-Bank Südwest, die einen Elektrokleinbus ermöglichte, der für Dienstfahrten und den Transport von Kindergartenkindern genutzt wird.

Die Projektliste des Jahres 2017 macht deutlich, dass zahlreiche Akteure viele Stunden, Tage und Monate ehrenamtlich im Einsatz waren und die Stadt sowie deren Eigenbetriebe unbürokratisch unter die Arme griffen. Erwähnt sei die neue Benjeshecke, die in Kooperation mit dem städtischen Baubetrieb am Erdwall vor dem neuen Essplatz angelegt wurde; die vom Gebäudebewirtschaftungsbetrieb installierte Beleuchtungsanlage für den Weg zwischen Gartenpforte und Umwelthaus oder exemplarisch der neue WC-Container, der dem gestiegenen Besucheraufkommen gerecht wird und bei dessen Planung der Bereich Planen und Bauen behilflich war. Kosubek erinnerte auch an Inge Friess, die 2016 verstarb und über viele Jahre ehrenamtlich im Wormser Erlebnisgarten engagiert war und als Initiatorin der „Grünen Spatzen“ eine vorbildliche umweltpädagogische Arbeit leistete. „Eine von ihren Angehörigen gespendete Parkbank aus Massivholz, die im letzten Jahr im Erlebnisgarten aufgestellt wurde, erinnert fortan an die unvergessene Mitstreiterin“, so der Umweltdezernent.

Für das laufende Jahr 2018 sind bereits vier Projekte in der Planung: Neben der offiziellen Einweihung der Pellet-Heizungsanlage und der WC-Containeranlage stehen die Neugestaltung des Vorplatzes zwischen Gartenküche und Essplatz sowie ein neuer Anstrich für Tische und Bänke im Außenbereich bislang auf der Agenda.

Als Umwelterziehungseinrichtung ermöglicht der Erlebnisgarten als außerschulischer Lernort der Stadt Worms ein ganzheitliches und fächerübergreifendes Lernen im Unterricht – sowohl für die Kleinsten als auch für Jugendliche. „Im Waldkindergarten und dem Hort im Grünen lernt unser Nachwuchs, die Natur zu verstehen, zu begreifen und zu erfahren“, unterstrich Kathrin Lüttke vom DRK-Familienzentrum. Gerade in der heutigen Zeit der Digitalisierung und des globalen Handels nehme der Erlebnisgarten als außerschulischer Lernort eine wichtige Position ein, erläuterte Erlebnisgarten-Leiter Dennis Waltenberg. „Bei der Betreuung der Schulbeete lernen die Kinder, wie aus einem Samen eine Pflanze wird und dass Radieschen nicht als Bündel im Supermarkt wachsen“. Gerade die ökologische Entfaltung der Vegetation sei wichtig, um Heranwachsende mit den Naturprozessen vertraut zu machen, hob Waltenberg hervor. „Da hat auch die aus dem Boden ragende Brennesel ihre Bedeutung und Berechtigung, so der Erlebnisgarten-Leiter.

Den Erlebnisgarten mit einem Wäldchen verglich Gemeindepädagoge und Leitungsteam-Mitglied Karl-Wilhelm Krumm von der evangelischen Magnusgemeinde, die vor Ort eine intensive Kinder- und Jugendarbeit betreibt und in der Erwachsenenbildung tätig ist. Von den Anfängen bis heute sei der Umwelt- und Erlebnisgarten Jahr für Jahr weiter gewachsen und präsentiere sich heute in einem stattlichen Zustand. Bei steter Pflege werde sich die Einrichtung auch prächtig weiterentwickeln, ist sich Krumm sicher.