Drei Polizeibeamte am Wochenende nach Widerstandshandlungen dienstunfähig

Waghäusel/Bad Schönborn/Karlsruhe (ots) – Drei Streifenbeamte sind im Rahmen ihrer Aufgabenwahrnehmungen vergangenes Wochenende bei Widerstandshandlungen bis zur Dienstunfähigkeit verletzt worden.

Ein 16-Jähriger sollte am Samstagnachmittag in der Bahnhofstraße in Waghäusel-Wiesental in Gewahrsam genommen werden. Der junge Mann hatte zusammen mit zwei weiteren Jugendlichen randaliert und einen Teleskopschlagstock mitgeführt. Zudem war er aus einem Jugendheim entwichen. Zunächst beleidigte und bedrohte er die Beamten in unflätiger Weise. Nach seiner Festnahme musste der aggressive 16-Jährige für den Transport zum Polizeirevier Philippsburg auf der Rückbank des Streifenwagens gar mit Handschließen gefesselt werden.

Während der Fahrt wollte er dem neben ihm sitzenden Polizeibeamten Kopfstöße versetzen. Bei den nun folgenden, weiteren Widerstandshandlungen im Fahrzeugfond wurde der Polizist so stark am Knie verletzt, dass er seinen Dienst nicht mehr fortsetzen konnte. Wie sich zudem herausgestellt hat, war der Jugendliche mit rund 1,8 Promille alkoholisiert.

In Bad Schönborn hatte am Sonntag gegen 16 Uhr ein 52-Jähriger randaliert, dessen Mutter die Polizei verständigte. Beim Versuch, ein klärendes Gespräch zu führen, begann der Mann erneut zu randalieren und nahm gegenüber den Beamten eine drohende Haltung ein. Zur Bereinigung der Situation sollte er in Gewahrsam genommen werden. Dem widersetzte sich der Mann vehement. Er riss sich los und stürzte mit den Polizeibeamten zu Boden. Dabei verletzte sich einer der Ordnungshüter des Reviers Bad Schönborn so sehr am Knie, dass er in der Folge dienstunfähig blieb. Ein Arzt wies den 52-Jährigen in ein Zentrum für Psychiatrie ein.

In einer Gaststätte der Schützenstraße war ein am Sonntag gegen 23.30 Uhr zu Streitigkeiten zwischen dem Wirt und einem 47-jährigen Gast gekommen. Der Mann verweigerte den hinzugerufenen Polizeibeamten des Polizeireviers Südweststadt die Angabe seiner Personalien. Gegen seine vorläufige Festnahme wehrte sich der 47-Jährige dann und war erst nach der Unterstützung einer zweiten Streife zu fesseln. Im Zuge der Widerstandhandlungen verletzte sich einer der Beamten die Strecksehne eines Fingers und wurde dienstunfähig. Beim Weg zum Polizeirevier stürzte der 47 Jahre alte Mann am Treppenaufgang und zog sich eine Kopfplatzwunde zu. Ihm wurde eine Blutprobe entnommen, darüber hinaus wird er sich wegen Körperverletzung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte verantworten müssen.