Neustadt: Das Kunstwerk Neustadt zeigt „Skulpturen aus gebrannter Erde – Begegnung mit dem Transzendenten“ von Gaby Pühmeyer vom 17. April bis 12. Mai 2018

Veranstaltungshinweis
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Neustadt an der Weinstraße – Handwerkliches und Künstlerisches vereint sich in den Skulpturen der Keramikerin Gaby Pühmeyer. Hauptthema der Arbeiten, die vom 17. April bis 12. Mai 2018 im Kunstwerk Neustadt (Rathausstraße 4) zu sehen sind, ist die Welt der Mythen und Träume sowie die Verbindung von Mensch und Tier. Ihre Werke baut die Künstlerin aus grob schamottiertem Ton auf, der ihren Skulpturen und Objekten eine besonders lebendige Struktur verleiht. Farben spielen eine ganz wesentliche Rolle, besonders die Blau, Türkis und Weiß – die Farben des Himmels – werden von Pühmeyer in allen Schattierungen verwendet, um ihre Ideen zu transportieren.

Die aus Esslingen stammende Keramikerin lässt sich von der Natur und der menschlichen Symbolik inspirieren. Insbesondere das Thema „Mensch und Tier“ steht für die Künstlerin im Vordergrund, auch hier im Kontext von Mythen und Symbolen – als Selbstdarstellungen seelischer Prozesse der Psychoanalyse verstanden. Indem sich die Künstlerin der Welt dieser Bilder hingibt, wird sie sich der schöpferischen Kräfte der Psyche als Elixier ihres eigenen künstlerischen Arbeitsprozesses bewusst. Beispiel hierfür ist die in der Ausstellung gezeigte Skulptur „Erkenntnis“: Eine Frau trägt mit geschlossenen Augen und geöffneter Geste stolz einen Fisch auf ihrem Haupt, wie andere Frauen ein Kopfschmuck oder eine Handtasche tragen – stolz und selbstbewusst. In Verbindung mit den weiblichen Figuren steht dieser Fisch für eine Aussage der Stärke, der Heilung und Befreiung, die in der Mythologie von Jahrhunderten bereits ihren festen Platz hat.

Bereits zu Zeiten ihres Studiums bei Dora Várkonyi hat sich die 1954 in Stuttgart geborene Gaby Pühmeyer mit der Thematik „Tier und Mensch“ befasst. Die Arbeit mit Tiersymbolen ist der Kern-Inhalt der Künstlerin geworden. Pühmeyer beschreibt den Gestaltungsvorgang als ein „offenes Miteinander“. Oft besteht zunächst nur eine vage Idee, die durch die Formen Gestalt annimmt. „Die Figur macht etwas“, so Pühmeyer. Im formal-ästehtischen Diskurs zwischen der Künstlerin und dem Objekt entsteht das Kunstwerk. Wenngleich Pühmeyer in diesem Kontext inhaltliche Impulse setzt, legt sie doch keine Aussagen ihrer Werke fest. Dies bietet dem Betrachter die Möglichkeit sich selbst mit den Bildwerken zum Thema Frau und ihren Assistenten in Tierform auseinanderzusetzen.
Im Gegenüber vom Betrachter zum Objekt gewinnen die Werke von Pühmeyer
an Kraft. Im sich bildenden Kontakt zwischen beiden suchen Seelenstränge ihren Weg und verbinden sich.

Gaby Pühmeyer studierte zunächst an der Freien Kunstakademie Nürtingen, wechselte dann an die Fachhochschule für Kunsttherapie Nürtingen und absolvierte ihr Kunststudium im Jahr 2004 im Bereich „Figürliche Keramik“ bei Dora Várkonyi an der Freien Kunstakademie Nürtingen FKBW. Seit 2004 unterhält sie ein Atelier mit Kursangeboten in Esslingen.

Sie ist Mitglied im Baden Württembergischen Kunstverein Stuttgart, Mitglied bei der GEDOK Stuttgart e. V., Mitglied bei Keramik in Baden-Württemberg e.V. einem Zusammenschluss von derzeit ca. 50 Keramikwerkstätten. Mitglied bei Sculpture Network – Sculpture Network ist Europas führende Plattform für dreidimensionale Kunst.
Weitere Informationen zur Künstlerin finden Sie unter:

Vita

Die Skulpturen von Gaby Pühmeyer können während der Öffnungszeiten der Ladengalerie Kunstwerk in Neustadt, Rathausstraße 4, von
Di – Fr. 10.00 – 18.00 Uhr, Sa. 9.30 Uhr – 14.30 Uhr besichtigt und erworben werden.
www.kunstwerk-neustadt.de