Rheinland-Pfalz: Acht neue Ganztagsschulen in Angebotsform starten zum Schuljahr 2018/2019

Mainz – „Rheinland-Pfalz ist Ganztagsland. Ab dem kommenden Schuljahr wird es acht weitere Ganztagsschulen in Angebotsform geben. Das sind gute Nachrichten für unsere Schülerinnen und Schüler und ihre Eltern. Denn Rheinland-Pfalz steht – von der kostenfreien Kita über die gebührenfreie Ganztagsschule bis hin zum Studium für die gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, sagte Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig heute in Mainz.

Zu den neuen Ganztagsgrundschulen gehören die Grundschulen in Queidersbach und Baumholder sowie die Horebschule in Pirmasens, die Dorschbergschule in Wörth und die Luitpoldschule in Kaiserslautern, außerdem die Don-Bosco-Förderschule in Bad Neuenahr-Ahrweiler, die Realschule plus Clemens Brentano in Koblenz sowie das Gymnasium in Edenkoben.

„Die Schulen und die Schulträger haben heute die Bestätigung erhalten, dass sie ab dem nächsten Schuljahr Ganztagsschule in Angebotsform werden. Für die Schülerinnen und Schüler bedeutet das, dass sich Unterricht, Lern- und Übungszeiten, Förderangebote, Projektarbeit und Freizeitangebote an vier Tagen pro Woche zwischen acht und 16 Uhr abwechseln. Dabei kooperieren die Schulen oftmals mit externen Partnern wie Sportvereinen oder Musikschulen. Die Ganztagsschule leistet so einen wertvollen Beitrag zur Chancengerechtigkeit in unserem Land“, erklärte die Ministerin.

„Die neue Bundesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für alle Grundschulkinder angekündigt. Rheinland-Pfalz verfügt mit seinem dichten Angebot an Ganztagsschulen bereits über sehr gute Rahmenbedingungen. Jedes Kind, das einen Ganztagsplatz benötigt, bekommt ihn in unserem Land auch. Damit sind wir in Rheinland-Pfalz bereits auf einem sehr guten Weg“, sagte die Bildungsministerin abschließend.

Hintergrundinformationen:

Im aktuellen Schuljahr 2017/18 gibt es 1.187 Ganztagsschulen in Rheinland-Pfalz. Dazu zählen 623 Ganztagsschulen in Angebotsform, 107 Ganztagsschulen in verpflichtender Form und 457 offene Ganztagsschulen.

An Ganztagsschulen in verpflichtender Form ist der Unterricht für alle Schülerinnen und Schüler ganztägig organisiert und rhythmisiert, die Teilnahme allerdings auch für alle Schülerinnen und Schüler verpflichtend. Das Land bzw. der freie Träger stellt 100 Prozent des Personals.

In Ganztagsschulen in Angebotsform melden Eltern ihre Kinder in jedem Schuljahr verpflichtend für das ganze Jahr zur Teilnahme an. In solchen Schulen gibt es also Ganztagsschülerinnen und -Schüler und Halbtagschülerinnen und Schüler. In einer grundsätzlich rhythmisierten Form wechseln sich für Kinder und Jugendliche, die am Ganztag teilnehmen, Unterricht, Lern- und Übungszeiten, Förderangebote, Projektarbeit und freizeitpädagogische Maßnahmen an vier Tagen pro Woche zwischen 8 und 16 Uhr ab. Diese Ganztagsschulen erhalten einerseits zusätzliche Lehrerstellen, können andererseits mit einem eigenen Budget für ihr Angebot aber auch Personal außerschulischer Partner nutzen. Das Land hat dazu mit 27 Organisationen Rahmenvereinbarungen abgeschlossen. Das Land finanziert 100 Prozent des nötigen Personalaufwands.

Offene Ganztagsschulen werden von Kommunen, Schulträgern, Elternvereinen oder einem freien Träger organisiert und finanziert und sind entsprechend der KMK-Definition an mindestens drei Wochentagen zu je sieben Zeitstunden geöffnet. Sie decken in erster Linie den von vielen Familien geltend gemachten (Nachmittags-)Betreuungsbedarf ab. In offenen Ganztagsschulen wird das Ganztagszusatzangebot weit überwiegend von außerschulischem Personal gestaltet (447 Grundschulen, 5 Gymnasien, 5 Realschulen plus).

Als spezielle Form eines Ganztagsschulangebots gibt es in Rheinland-Pfalz zusätzlich das Modell der „Betreuenden Grundschule“, das von den Kommunen oder anderen Trägern organisiert wird und Betreuungsangebote in unterschiedlichem Umfang anbietet.