Frankfurt: „Kompletter Schienenring um Frankfurt die richtige Perspektive“

Frankfurt am Main – Der von RMV-Chef Prof. Knut Ringat gemachte Vorschlag, einen kompletten Schienenring um Frankfurt zu realisieren, ist aus Sicht der IHK Frankfurt am Main ein sehr guter Vorstoß, um die Verkehrsprobleme in FrankfurtRheinMain langfristig besser zu lösen.

„Damit können die Pendlerverflechtungen zwischen den Städten und der Metropolregion neu geordnet werden und die bestehenden Strecken würden massiv entlastet“, so Dr. Alexander Theiss, Geschäftsführer Standortpolitik der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main. „Neue Wege würden sich für viele Fahrgäste eröffnen und für viele die Fahrtzeiten zur Arbeit verkürzen, zudem würden die heute durch chronische Überlastung des Systems entstehenden Verspätungen vermindert werden, was die Fahrt mit der Bahn kalkulierbarer macht“, so Dr. Theiss weiter.

Der Ausbau der Verkehrsverbindungen in FrankfurtRheinMain ist für die Mitgliedsbetriebe der IHK Frankfurt am Main von großer Bedeutung, insbesondere damit die Unternehmen für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch Lieferanten und Kunden erreichbar sind und sie ihre Kundschaft gut erreichen können. Mehrere beschlossene Vorhaben im Öffentlichen Nahverkehr der Region spielen dabei eine Rolle. Eine davon ist die Regionaltangente West (RTW) zwischen Bad Homburg und Langen, die eine direkte Verbindung zwischen Vordertaunus und Flughafen bieten wird, ohne über den Frankfurter Hauptbahnhof fahren zu müssen. Darüber hinaus sind der Lückenschluss der U2 zwischen Gonzenheim und Bad Homburg-Bahnhof, der die direkte Verbindung zwischen der Stadtmitte und dem Norden Frankfurts eröffnet, sowie die Elektrifizierung der Taunusbahn bis nach Usingen bzw. Grävenwiesbach und der damit verbundenen Verlängerung der S5 von großer Bedeutung. Ebenso sind der begonnene Ausbau der S6 nach Bad Vilbel und die Nordmainische S-Bahn unverzichtbar. Der Nutzen der jeweiligen Projekte ist eng miteinander verknüpft, nur gemeinsam entwickeln sie ihren vollen Kapazitätseffekt.

Durch eine weitere Tangentialverbindung im Osten der Metropolregion würde das gesamte Nahverkehrsnetz stabiler und leistungsfähiger werden. Neue Wegbeziehungen und neue Linienführungen kämen allen Reisenden und der Wirtschaft zu Gute. Gerade bei den Herausforderungen Staureduzierung und Luftreinhaltung, ist eine „RTO“ ein Lösungsansatz, der mehr Menschen zum Umsteigen in die Bahn bewegen wird, was die meisten positiven Effekte mit sich bringt.