Heidelberg – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Kanalsanierung in der Hauptstraße ist gestartet – Vollsperrung zwischen Mönchgasse und Karlsplatz Ost

Die Kanalsanierung in der Hauptstraße Ost ist in die heiße Phase gestartet: Ab dem heutigen Montag, 12. März 2018, sanieren die Stadtbetriebe Heidelberg den Mischwasserkanal im ersten Bauabschnitt zwischen Mönchgasse und Karlsplatz Ost. Hierfür muss die Hauptstraße in diesem Bereich voll gesperrt werden. Die Arbeiten hier dauern voraussichtlich bis Ende Juli 2018, Bauzeitende der Gesamtmaßnahme ist voraussichtlich im Oktober 2020. Unter www.heidelberg.de/kanalsanierung können sich die Bürgerinnen und Bürger umfassend über die Arbeiten informieren.

Der Mischwasserkanal in der Hauptstraße zwischen Karlstor und Mönchgasse ist über hundert Jahre alt und muss dringend erneuert werden. Die Stadtbetriebe Heidelberg sanieren ihn auf einer Länge von über 440 Metern. Hinzu kommen noch Leitungsarbeiten der Stadtwerke Heidelberg für Gas, Wasser, Fernwärme und Strom, anschließend wird die Straße wiederhergestellt.

Verkehrsführung während der Maßnahme

Im jeweiligen Bauabschnitt muss die Hauptstraße für den Verkehr voll gesperrt werden. Die Zufahrt für die Anwohnerinnen und Anwohner bis zum Baufeld ist frei, die vorhandene Einbahnstraßenführung wird abschnittsweise aufgehoben. In der Mönchgasse ist die Einbahnregelung zwischen Hackteufel und Heiliggeiststraße aufgehoben. Als Ersatz für die Stellplätze, die durch die Bauarbeiten entfallen, werden rund 50 Anwohnerparkplätze hinter dem Karlstor / Valeriesteg sowie, zu veranstaltungsfreien Zeiten, auf dem Karlsplatz eingerichtet. Die Tiefgaragen P12 und P13 sind anfahrbar.

Der Radverkehr wird über die B37 umgeleitet. Für Fußgängerinnen und Fußgänger ist der Durchgang in der Hauptstraße jederzeit möglich. Alle Gewerbebetriebe sind erreichbar. Die Buslinie 33 in Richtung Emmertsgrund wird über die B37 umgeleitet und bedient die Haltestellen Alte Brücke, Marstallstraße und Universitätsplatz. Zudem hat die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) eine Ergänzungslinie 33E eingerichtet, die die Haltestelle Rathaus/Bergbahn an Bismarckplatz beziehungsweise Seegarten und an den Hauptbahnhof anbindet.


„Von der Notwendigkeit, den Weltraum zu ordnen“ – Literatur-Stipendiatin Pippa Goldschmidt liest am 22. März im Haus der Astronomie

Am Donnerstag, 22. März 2018, um 19.30 Uhr liest die britische Autorin und promovierte Astrophysikerin Pippa Goldschmidt im Haus der Astronomie, Königstuhl 17. Gemeinsam mit der Übersetzerin und Verlegerin Zoe Beck trägt sie aus dem neuen Erzählband „Von der Notwendigkeit, den Weltraum zu ordnen“ vor, der zur Leipziger Buchmesse erscheinen wird.

Im neuen Werk Pippa Goldschmidts, die zurzeit als Literatur-Stipendiatin der Kulturstiftung Rhein-Neckar-Kreis e.V. und der UNESCO City of Literature Heidelberg im Kommandantenhaus Dilsberg residiert, verbindet die Autorin große Ideen über die physikalische Beschaffenheit des Universums mit eigenen Erzählungen. Sie erzählt davon, wie verborgene Geschichten der Wissenschaft, beispielsweise der Bombenanschlag von Frauenrechtlerinnen 1913 auf die königliche Sternwarte in Edinburgh oder Einsteins verschwiegene Tochter ihr Werk inspirierten.

Gemeinsam mit Zoe Beck wird sie aus den Erzählungen vortragen und auch Astronomie und Politik nebeneinanderstellen, indem sie beispielsweise Brecht durch eine von US-Nachkriegs- und antikommunistischer Hysterie geprägten Brille auf den Gelehrten Galileo blicken lässt. Pippa Goldschmidt erörtert und entmystifiziert in ihrer Prosa und Lyrik die teilweise ganz gewöhnlichen Leben von Wissenschaftlern und ihren Arbeiten.

Veranstalter der Lesung sind das Haus der Astronomie und das Kulturamt der Stadt Heidelberg. Der Eintritt beträgt fünf Euro.

Tickets im Vorverkauf über die Homepage des Hauses der Astronomie: http://www.ztix.de/event.php/131270


Frühjahrsputzwoche 2018 hat begonnen
 – Erfolgreicher Auftakt mit sechs Sportvereinen auf der „alla hopp!“-Anlage

Die Heidelberger Frühjahrsputzwoche 2018 hat am Sonntag, 11. März 2018, einen erfolgreichen Start hingelegt. Rund 80 Engagierte von sechs Heidelberger Sportvereinen haben rund um die Kirchheimer „alla hopp!“-Anlage das Feld von Unrat befreit. Bei mildem, trockenem Wetter sind viele Müllsäcke zusammengekommen. Die teilnehmenden Vereine wurden mit einem Preis und einer Urkunde für ihr Engagement belohnt. Auch für eine Stärkung und Unterhaltung war gesorgt. Der Akrobat „Müllmann Müller“ vollführte in luftiger Höhe Jonglage und Kunststücke. Die Aktion fand in Zusammenarbeit mit der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Heidelberg und des Sportkreises Heidelberg e. V. statt. Mit dabei waren Bürgermeister Wolfgang Erichson sowie Stadträtinnen und Stadträte.

Die Veranstaltung ist der Beginn einer ganzen Putzwoche. Noch bis Sonntag, 18. März 2018, sind Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, die öffentlichen Flächen von herumliegendem Unrat und Abfall zu reinigen. Anmeldungen sind kurzfristig möglich unter www.heidelberg.de/fruehjahrsputz oder telefonisch unter 06221 58-29999. Die nächsten Termine:

Samstag, 17. März: Stadtteilputzaktion. Interessierte können sich noch spontan an den Putzaktionen in den Stadtteilen Bahnstadt, Emmertsgrund und Rohrbach am Samstag, 17. März, zwischen 10 und 12 Uhr beteiligen. An den Treffpunkten steht die notwendige Ausrüstung bereit. Für eine Stärkung der Putzerinnen und Putzer wird gesorgt.

Treffpunkte sind

  • in der Bahnstadt: Schwetzinger Terrasse
  • im Emmertsgrund: Emmertsgrundpassage 31a
  • in Rohrbach-Hasenleiser: Quartiersbüro, Freiburger Straße 21

Sonntag, 18. März: Natur- und Waldputztag, ein gemeinsames Angebot der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Heidelberg und des Umweltbildungsprogramms „Natürlich Heidelberg“. Die Veranstaltungen werden inhaltlich begleitet von Wald- und Umweltpädagoginnen und -pädagogen, Geopark-vor-Ort-Begleiterinnen und -begleitern, Vereinen, Ehrenamtlichen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Umweltamtes wird der Wald geputzt. Sie erläutern viele spannende Themen zu Heidelberger Naturräumen. Die nötige Ausrüstung erhalten die Helferinnen und Helfer vor Ort. Im Anschluss an die einzelnen Aktionen gibt es eine leckere Stärkung.

Geputzt wird:

  • von 10 bis 12.30 Uhr auf dem Erlebniswanderweg Wein und Kultur. Treffpunkt: Rohrbach, Soldatenweg in den Weinbergen an der Treffpunkttafel „Natürlich Heidelberg“ (ausgeschildert ab ÖPNV-Haltestelle Rohrbach-Süd) mit Informationen zum Heidelberger Weinbau, zu Kräutern im Weinberg und zum Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald. Begleitung durch den „Obst, Garten- und Weinbauverein Heidelberg-Rohrbach“ und dem „Heidelberger Biotopschutz e. V.“;
  • von 10.30 bis 13 Uhr auf dem Kohlhof. Treffpunkt: Posseltslust an der Treffpunkttafel „Natürlich Heidelberg“. Es gibt Informationen zu Themen der Umweltbildung, insbesondere zum Ökosystem der Pilze sowie Infos zum Lernort Kreativwerkstatt von „Natürlich Heidelberg“. Mit beteiligt ist „Ökostadt Rhein-Neckar e. V.“ als Kooperationspartner.
  • von 11 bis 13.30 Uhr im Handschuhsheimer Wald. Treffpunkt: an der Hellenbach-Grillhütte. Inhaltliche und waldpädagogische Begleitung von „Natürlich Heidelberg”. Mit dabei ist der Naturschutzbund (NABU), Ortsgruppe Heidelberg.

Fahrbahn im Kurpfalzring wird repariert

Der Kurpfalzring dient während Brückenbauarbeiten über die Autobahn A 5 als Umleitungsstrecke zwischen Heidelberg-Pfaffengrund und Eppelheim. Entsprechend ist hier mehr Verkehr unterwegs: Um das erhöhte Verkehrsaufkommen bewältigen zu können, wurden im Kurpfalzring zwei statt drei Fahrstreifen markiert. Das hat allerdings zur Folge, dass vor allem die Lastwagen sehr weit rechts am Fahrbahnrand und auf den Rinnsteinen fahren – und die Fahrbahn hier aufgrund ihres hohen Alters mehr und mehr kaputtgeht. Um die Verkehrssicherheit weiterhin zu gewährleisten, müssen die Schäden dringend behoben werden: Die Stadt Heidelberg wird deshalb nächste Woche im Kurpfalzring zwischen Hausnummer 100 und 102 die Fahrbahn in Richtung Süden notwendige Reparaturen durchführen. Die Arbeiten werden von Freitag, 16. März, bis Sonntag, 18. März 2018, durchgeführt. Um die Verkehrsauswirkungen möglichst gering zu halten, wird sowohl tagsüber als auch nachts gearbeitet.

Während der Maßnahme ist der Kurpfalzring im Baustellenbereich in Fahrtrichtung Süden gesperrt. Für den Verkehr aus Norden in Richtung Eppelheim oder Eppelheimer Straße ist eine Umleitung über die Henkel-Teroson-Straße und die Hans-Bunte-Straße eingerichtet. Aus Eppelheim kommend ist das Rechtsabbiegen von der Friedrich-Schott-Brücke in Fahrtrichtung Eppelheimer Straße ebenfalls nicht möglich.

Für den Verkehr in Richtung Norden ergeben sich im Kurpfalzring keine Änderungen: Das Linksabbiegen vom Kurpfalzring auf die Brücke nach Eppelheim ist möglich, ebenso das Linksabbiegen von der Brücke in den Kurpfalzring in Richtung Autobahn.

Der westliche Radweg im Kurpfalzring muss im Baustellenbereich aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. Die Durchfahrt ist während der Maßnahme auf dem östlichen Radweg in beide Richtungen möglich.


Sprechstunde von Bürgermeister Wolfgang Erichson

Am Montag, 19. März 2018, von 16 bis 18 Uhr die nächste Sprechstunde von Bürgermeister Wolfgang Erichson, Leiter des Dezernats für Umwelt, Bürgerdienste und Integration der Stadt Heidelberg. Die Sprechstunde findet in den Diensträumen des Bürgermeisters im Palais Graimberg, Kornmarkt 5, statt. Insbesondere Menschen mit Migrationshintergrund aus Heidelberg sind herzlich eingeladen, sich an diesem Tag mit ihren Anregungen und Problemen direkt an den zuständigen Bürgermeister zu wenden.

Bürgermeister Erichson ist auch Dezernent für das Bürgeramt, das Amt für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie, das Landschafts- und Forstamt, das Amt für Chancengleichheit, das Standesamt sowie für die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Heidelberg. Persönliche Anmeldungen werden ab sofort unter der Telefonnummer 06221 58-20600 oder 06221 58-20610 entgegengenommen.
Presseinformation der Stadt Heidelberg

Beratungstermine „Frauen, Karriere und Existenzgründung“ im März

Für Frauen, die eine Führungsposition anstreben, bereits innehaben oder darüber nachdenken, sich selbständig zu machen, gibt es in Heidelberg ein kostenloses Beratungsangebot. Die nächsten Beratungstermine sind am Montag, 19., und Freitag, 23. März 2018. Die knapp einstündigen Beratungen finden von 9 bis 16 Uhr im Bürgeramt Mitte, Zimmer 2.10 (2. Obergeschoss), Bergheimer Straße 69, 69115 Heidelberg, statt. Beratungstermine sollten vorab vereinbart werden unter Telefon 0621 2932590 oder per E-Mail an frauundberuf@mannheim.de. Die Beraterin ist Gabriele Daniel, Leiterin der Kontaktstelle Frau und Beruf – Mannheim – Rhein-Neckar-Odenwald. Mit dem Angebot möchte das städtische Amt für Chancengleichheit in Zusammenarbeit mit der Kontaktstelle Frau und Beruf Mannheim Frauen gezielt unterstützen.

Passend zum Beratungsangebot gibt das Amt für Chancengleichheit unter
www.heidelberg.de/frau-karriere ein „Handbuch Frau und Karriere“ heraus. Es gibt Frauen, die sich mit den Themen Karriere und Existenzgründung beschäftigen, eine Übersicht über 72 lokale und regionale Fortbildungs-, Beratungs- und Coachingangebote.


92 Prozent der Heidelberger fühlen sich sicher – Kriminalitätsfurcht in Teilbereichen aber gestiegen – Stadt und Universität präsentierten Ergebnisse der Bürgerbefragung zur Sicherheitslage

Heidelberg ist eine Stadt mit hoher Lebensqualität und einem Sicherheitsgefühl auf hohem Niveau. Dies untermauern die Ergebnisse einer repräsentativen Bürgerbefragung zur Sicherheitslage, die das Institut für Kriminologie der Universität Heidelberg im Jahr 2017 durchgeführt hat. Laut der Studie fühlen sich 92 Prozent der Befragten insgesamt gesehen in ihrem Stadtteil sehr oder ziemlich sicher. Dennoch ist die Kriminalitätsfurcht zum Teil signifikant gestiegen. Im Vergleich zu der letzten Befragung im Jahr 2009 fürchten sich mehr Menschen insbesondere vor Wohnungseinbruch und vor Belästigung durch Anpöbeln.

Bürgermeister Wolfgang Erichson, Bürger- und Ordnungsamtsleiter Bernd Köster und Professor Dieter Hermann vom Institut für Kriminologie präsentierten und erläuterten die Ergebnisse bei einem Pressegespräch am Montag, 12. März 2018, im Palais Graimberg.

„Kriminalprävention gezielt an den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger ausrichten“

Bürgermeister Erichson sagte: „Die Ergebnisse der Umfrage helfen der Stadt und dem Polizeipräsidium Mannheim, ihre Arbeit und Projekte gezielt an den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger auszurichten und die Kriminalitätsprävention weiter zu verbessern. Ziel der Untersuchung ist, die kriminalpräventiven Ressourcen dort zu konzentrieren, wo Bedarf besteht und wo der größte Erfolg zu erwarten ist. Diese Informationen liefert die Bevölkerungsbefragung.“

Der Leiter des Bürger- und Ordnungsamtes, Bernd Köster, wies darauf hin, dass die Ergebnisse der Sicherheitsbefragung im Umsetzungskonzept der Sicherheitspartnerschaft der Stadt mit dem Land aufgegriffen werden müssten, die am 9. Februar 2018 geschlossen worden war. Die Vorschläge für die Prävention müssten zügig umgesetzt werden, um das objektive und subjektive Sicherheitsgefühl weiter zu erhöhen.

Auf die Chancen, die die Befragung für die Arbeit für die Kriminalprävention bietet, verwies auch Prof. Dr. Dieter Hermann vom Kriminologischen Institut: „Durch die Wiederholung der Bürgerbefragung lässt sich die Wirkung von kriminalpräventiven Maßnahmen, die nach 1998 eingeführt wurden, abschätzen. Gezeigt hat sich: Eine Kriminalpolitik ist dann erfolgreich, wenn sie nicht nur auf Abschreckung setzt, wenn sie soziale Präventionskonzepte statt technologischer Ansätze bevorzugt und wenn sie die Reduzierung der Kriminalitätsfurcht sowie die Verbesserung der Lebensqualität in den Mittelpunkt stellt.“

Die wichtigsten Ergebnisse der Sicherheitsbefragung in Heidelberg

  • Angst vor Einbruch: 21 Prozent der Befragten befürchten, Opfer eines Wohnungseinbruchs zu werden. Bei der letzten Umfrage im Jahr 2009 lag der Anteil bei 12 Prozent.
  • Angst vor Belästigung: 27 Prozent der Befragten schätzen es als ziemlich oder sehr wahrscheinlich ein, im Laufe der nächsten zwölf Monate durch Anpöbeln belästigt zu werden. Das ist ein Anstieg um 7 Prozentpunkte gegenüber 2009.
  • Angst vor Diebstahl, Sachbeschädigung und Gewalt: Für 24 Prozent der Befragten sind Diebstahl, Sachbeschädigung und Gewalt ein großes Problem. 2009 stuften nur 19 Prozent der Befragten dies als problematisch ein.
  • Stadtteile mit hoher Kriminalitätsfurcht: Überdurchschnittlich hoch ist die Kriminalitätsfurcht in den Stadtteilen Emmertsgrund und Pfaffengrund. Im Emmertsgrund ist die Kriminalitätsfurcht generell hoch. Im Pfaffengrund ängstigen sich die Bewohnerinnen und Bewohner insbesondere vor einem Einbruch in Wohnung und Haus sowie vor Überfällen und Raub.
  • Weniger Fremdenfeindlichkeit als in anderen Kommunen: Die Themen Migration und Fremdenfeindlichkeit sind in Heidelberg weniger problembelastet als in anderen Kommunen. 11 Prozent der Befragten sehen in Menschen mit Migrationshintergrund und 13 Prozent der Befragten sehen in Geflüchteten ein Problem. Obwohl die Zahl der Asylsuchenden erheblich gestiegen ist, ist das Zusammenleben von Einheimischen und Menschen mit Migrationshintergrund gut. Allerdings ist bei der Ausländerfeindlichkeit gegenüber 2009 ein Zuwachs um 3 Prozentpunkte auf 6 Prozent zu verzeichnen.
  • Ärgernis Falschparken: Das subjektiv größte Problem der Befragten liegt im Verkehrsbereich. Für 42 Prozent sind Falschparker und für 35 Prozent sind undisziplinierte Autofahrerinnen und Autofahrer ein ziemliches oder großes Problem.

Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner betont zum Thema Sicherheit: „Die Heidelbergerinnen und Heidelberger fühlen sich insgesamt sicher und wohl in ihrer Stadt. Dies ist auch auf die sehr gute und vernetzte Präventionsarbeit von Stadt, Polizei und ihren Sicherheitspartnern zurückzuführen. Keine Region in Deutschland kann solche Erfolge in der Kriminalprävention vorweisen. Die Maßnahmen der Kriminalprävention müssen weitergeführt und sogar verstärkt werden, damit die Menschen in unserer Stadt sich weiterhin sicher fühlen.“

Die detaillierten Ergebnisse der Bürgerbefragung zur Sicherheitslage in Heidelberg werden am Mittwoch, 21. März 2018, im Haupt- und Finanzausschuss vorgestellt. Die entsprechende Informationsvorlage ist ab Montag, 12. März 2018, online einzusehen unter www.gemeinderat.heidelberg.de.

Kriminalitätsbelastung in Heidelberg ist deutlich gestiegen

Das Sicherheitsgefühl in Heidelberg ist noch immer hoch, doch die Kriminalitätsbelastung ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Im Jahr 2016 ist die erfasste Kriminalität – entgegen des Landestrends – um 6,1 Prozent auf 16.128 Straftaten gestiegen. Die Zahlen für das Jahr 2017 liegen noch nicht vor.

Die in Heidelberg gestiegene Kriminalitätsfurcht deckt sich mit einem bundesweiten Trend. So hat die jährlich erhobene Studie „Die Ängste der Deutschen“ der R+V Versicherung in den Jahren 2016 und 2017 ebenfalls einen sprunghaften Anstieg bei fast allen Ängsten festgestellt. Die Bewohnerinnen und Bewohner Heidelbergs empfinden aber insgesamt wenige Sicherheitsthemen als problematisch. Die Studie ist in Heidelberg bereits in den Jahren 1998 und 2009 durchgeführt worden. Die Ergebnisse helfen der Stadt Heidelberg und dem Polizeipräsidium Mannheim, ihre Arbeit und Projekte gezielt an den Bedürfnissen der Bürgerschaft auszurichten und die Präventionsarbeit zu verbessern.

Hintergrund: Sicherheitsbefragung

Start der großen Umfrage zur Sicherheitslage in der Stadt war im März 2017. Insgesamt 8.000 zufällig aus dem Melderegister ausgewählte Bürgerinnen und Bürger ab dem 14. Lebensjahr (einschließlich) hatten per Post einen mehrseitigen Fragebogen erhalten. 35 Prozent der Angeschriebenen, insgesamt 2.770 Menschen, haben den Fragebogen beantwortet. Ziel der Umfrage ist es, die Dimension der Kriminalitätsfurcht in der Bevölkerung, also die „gefühlte Unsicherheit“, zu erfassen. Bei der Befragung ging es deshalb ebenso um die Angst vor Gefahren im Straßenverkehr wie um die Furcht vor Kriminalität und das Sicherheitsempfinden im Stadtteil. Die Studie, die in Heidelberg Jahren 1998 und 2009 schon einmal durchgeführt worden war, wurde gemeinsam mit dem Institut für Kriminologie der Universität Heidelberg entwickelt und dort ausgewertet.

Das „Erfolgsgeheimnis“

Die Gründe für den Erfolg der kriminalpräventiven Aktivitäten in Heidelberg liegen nach Einschätzung des Instituts für Kriminologie insbesondere in der rationalen Ausgestaltung kriminalpräventiver Maßnahmen. Professor Hermann: „Durch den Einsatz von Befragungen wurde ein zuverlässiges Instrument verwendet, das Problemfelder aufzeigt und für die Entwicklung effizienter kriminalpräventiver Projekte genutzt werden kann. Die Befragungsergebnisse ermöglichen eine Optimierung des Ressourceneinsatzes und eine Evaluation aller bisher durchgeführten Maßnahmen.“ Der Erfolg, so Hermann, sei aber auch auf die starke Vernetzung derer zurückzuführen, die Kriminalprävention in Heidelberg betreiben. Durch die Gründung des Deutsch-europäischen Forums für urbane Sicherheit (DEFUS), bei dem Heidelberg Gründungsmitglied ist, hätte sich das Netzwerk erweitert.

In der Stadt Heidelberg kümmert sich bereits seit 20 Jahren ein Lenkungsgremium um die Belange der Kommunalen Kriminalprävention. Damit nimmt man in Baden-Württemberg eine Vorreiterrolle ein. Prävention ist in Heidelberg Chefsache. Ein breit aufgestelltes Netzwerk, das bereits seit 2005 unter dem Motto „Heidelberg. Aber sicher!“ agiert, vereint alle Initiativen und Aktionen. Hieran beteiligt ist auch der Verein Sicheres Heidelberg e. V. als starker Partner, Ideengeber und Förderer.

Partnerschaft „Sicher in Heidelberg“

Der gestiegenen Kriminalitätsbelastung in Heidelberg setzen das Land Baden-Württemberg und die Stadt Heidelberg nun die im Februar 2018 vereinbarte Partnerschaft „Sicher in Heidelberg“ entgegen. Die Sicherheitspartnerschaft nimmt mit Schwerpunkteinsätzen der Polizei vor allem die bekannten Brennpunkte in der Altstadt und auf der Neckarwiese ins Visier. Ein Fokus liegt vor allem auf den besonders auffälligen Diebstahl- und Rauschgift-Delikten.

Bei der Unterzeichnung sagte der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl in Heidelberg: „Wir tun alles dafür, um den Menschen im Land das höchste Maß an Sicherheit zu bieten. In Sachen Sicherheit sind wir bundesweit Spitzenreiter. Darauf ruhen wir uns nicht aus, das ist nicht selbstverständlich. Unsere Polizei ist das ganze Jahr, rund um die Uhr, für unsere Sicherheit im Einsatz. Und wir arbeiten jeden Tag daran, unser Land noch ein Stückchen sicherer zu machen, gezielt und punktgenau. Die Partnerschaft mit Heidelberg ist dafür ein wichtiger Baustein: ‚Sicher in Heidelberg‘ macht Heidelberg sicherer. Ich will, dass im Sommer jede und jeder mit einem guten Gefühl die Neckarwiese genießen kann.“.