Mainz: JGU ehrt Theologin und Theologen der Yale University für herausragende Lebensleistung

Gutenberg Research Award 2018

Mainz – Das Gutenberg Forschungskolleg (GFK) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) zeichnet Prof. Dr. Adela Yarbro Collins und Prof. Dr. John J. Collins von der Yale University mit dem Gutenberg Research Award 2018 aus.

Damit würdigt das GFK die herausragenden Forschungsergebnisse und die weltweit hohe Reputation des US-amerikanischen Theologenehepaares.

John J. Collins, Professor für Altes Testament
John J. Collins, Professor für Altes Testament an der Yale University und Träger des Gutenberg Research Award 2018
Foto/©: Jason Henington, Yale Divinity School

„Adela Yarbro Collins und John J. Collins haben enorm wichtige Beiträge zur Erforschung der Geschichte und Literatur des frühen Judentums und der frühen Christenheit geleistet“,

sagt der Direktor des GFK, Prof. Dr. Thomas Hieke.

„Mit ihnen wird Mainz zwei der bekanntesten Wissenschaftler auf den Gebieten der Theologie und der Religionsgeschichte zu Gast haben.“

Seit 2012 verleiht das GFK, die zentrale Einrichtung zur Förderung der Spitzenforschung an der JGU, den mit 10.000 Euro dotierten Gutenberg Research Award jährlich an international herausragende Forscherinnen und Forscher aus verschiedenen Fächern. Den diesjährigen Preis wird es am 28. Mai auf seiner Jahresfeier vergeben.

Beide Preisträger sind seit dem Jahr 2000 Professoren an der Yale University: Adela Yarbro Collins für Neues Testament und John J. Collins für Altes Testament. Davor arbeiteten sie jeweils gleichzeitig an der University of Chicago und der University of Notre Dame. Beide waren neben ihrer eigentlichen Forschung und Lehre als Vorsitzende diverser bedeutender wissenschaftlicher Vereinigungen und Konferenzen tätig.

„Ihre Exzellenz in Forschung und Lehre hat es den beiden ermöglicht, jeweils in ihrem eigenen Feld Spitzenpositionen an herausragenden US-amerikanischen Universitäten zu erreichen“,

sagt Hieke. John J. Collins, geboren 1946, veröffentlichte 1984 sein bahnbrechendes Buch „The Apocalyptic Imagination“. Dieses Werk und Collins‘ Kommentar zum Buch Daniel der Hebräischen Bibel gelten inzwischen als Klassiker. Adela Yarbro Collins wurde 1945 geboren. Bereits ihr 1976 erschienenes erstes Buch, „The Combat Myth in the Book of Revelation“, hatte großen Einfluss auf die Forschungen zum Neuen Testament und zur frühen Christenheit. Danach vertiefte sie die Erforschung der Offenbarung des Johannes und widmete sich dem Evangelium nach Markus. Ein bedeutendes religionsgeschichtliches Thema, an dem sowohl Adela Yarbro Collins als auch John J. Collins nach wie vor arbeiten, ist die sogenannte Apokalyptik.

Vorträge in Mainz und Frankfurt

„Adela Yarbro Collins und John J. Collins bei uns zu haben, wird der JGU die Aufmerksamkeit und die Anerkennung von zahlreichen Institutionen der Theologie und benachbarter Disziplinen bringen“,

sagt Hieke. Im zeitlichen Umfeld der Jahresfeier des GFK werden die Träger des Gutenberg Research Award 2018 Vorlesungen und Workshops abhalten. Am Samstag, 26. Mai, werden sie auf dem Rhein-Main-Exegesetreffen an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main sprechen. Am Montag, 28. Mai, werden sie auf der Jahresfeier in Mainz Kurzvorträge halten. Am Dienstag, 29. Mai, werden sie Promovierenden und Studierenden der beiden theologischen Fakultäten der JGU zu Gesprächen zur Verfügung stehen.