Schnelleinsatzgruppe mit neuem Sanitätsgerätewagen am Start

Katastophenschutzfahrzeug übergeben

Pirmasens – Ein neuer Sanitätsgerätewagen komplettiert die Schnelleinsatzgruppe der städtischen Katastrophenschutzeinheit. Mit der symbolischen Schlüsselübergabe am Donnerstag, 2. Juli 2015, wird das Fahrzeug offiziell in Dienst gestellt.

Das Spezialfahrzeug ist unter anderem mit EKG und Defibrillator ausgestattet. An Bord sind außerdem Beatmungsgeräte und Notfallrucksäcke. Zur Ausrüstung gehören Rollstühle und Tragen sowie Verbands- und Infusionsmaterial und Medikamente. Zwei Zelte mit Beleuchtung und Heizung stehen ebenso zur Verfügung wie medizinisches und technisches Gerät.

Der Lastwagen vom Typ MAN (Baujahr 2008, 8 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht) ist für rund 140 000 Euro gebraucht beschafft, umgerüstet und ausgestattet worden. Die Federführung hatte die Firma Adik-Fahrzeubau in Mudersbach (Landkreis Altenkirchen). Die Gesamtkosten verteilen sich auf Fahrgestell (25 000 Euro), Umbau der Technik samt Rollwagen (50 000 Euro) sowie die Ausstattung mit medizinisch-technischem Gerät (65 000 Euro). Das Land bezuschusst die Anschaffung mit 48 000 Euro.

Gleichzeitig wurde auch ein LKW der Schnelleinsatzgruppe Versorgung (SEG-V) in Eigenregie umgebaut. Verschiedene Kisten- und Regalsysteme sollen einen schnelleren Zugriff auf das mitgeführte Material gewährleisten und die Sicherung der Ladung garantieren. Nach Angaben von Karl-Heinz Bär, dem Leiter des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz,  ist die SEG-V in der Lage, bis zu 300 Personen im Notfall zu versorgen.

Hintergrund: Die Schnelleinsatzgruppe hat rund 30 Aktive, die unter dem Dach des Brand- und Katastrophenschutzamtes zusammengefasst sind. Die Sanitätsdienst-Einheit (SEG-S) besteht aus zwölf Helfern und verfügt über vier Fahrzeuge. Zum Fuhrpark gehören ein Geräte- und Rettungswagen sowie zwei Krankentransporter. Zu den Aufgaben zählt die Erstversorgung von Verletzten, der Transport von Patienten sowie Aufbau und Betrieb eines temporären Behandlungsplatzes. Die SEG beteiligt sich regelmäßig an Übungen der Feuerwehr, etwa im vergangenen Oktober im B10-Tunnel bei Fehrbach. Bei größeren Einsätzen, wie zuletzt am 9. Mai beim Brand des Studentenwohnheims auf dem Campus, übernimmt die SEG die Sanitätsbereitschaft an der Einsatzstelle, um den Rettungsdienst zu entlasten.