Frankenstein / Waldleiningen – Die junge Luchsin war im Dezember 2017 aus der Slowakei zur Unterstützung des Wiederansiedlungsprojektes in den Pfälzerwald gekommen. Sie hatte sich gut eingelebt, regelmäßig erfolgreich gejagt und inzwischen einen Bereich zwischen Merzalben und Weidenthal im Pfälzerwald erkundet.
Am Morgen des 27. Februars 2018 wurde sie von Mitarbeitern der Bahn zwischen den Gleisen nicht weit von Frankenstein tot aufgefunden und über die Luchs-Hotline an das Projekt- Team der Stiftung gemeldet. Anhand der CHIP-Nummer konnte die Luchsin zweifelsfrei identifiziert werden. Ihr Körper wies verschiedene Verletzungen auf und das GPS- Halsband wurde stark beschädigt. Der Fundort liegt nicht weit entfernt von den letzten gesendeten GPS-Daten. Es war der nördlichste Bereich, den Labka bisher aufgesucht hatte. Der Kadaver wird nun routinemäßig vom Leibniz Institut für Zoo- und Wildtierforschung pathologisch untersucht.
Insbesondere bei subadulten Luchse, die im ersten Jahr ihrer Selbständigkeit sind, ist das Risiko durch Verkehr zu verunglücken höher. Die noch unerfahrenen Tiere sind in ihrer Erkundungsphase anfälliger für verschiedene Gefahren, so dass die Sterblichkeit in diesem Lebensalter bei knapp 50% liegen kann.
Auch die beiden im Pfälzerwald geborenen Jungluchse Filou und Palu werden sich dieser Herausforderung nun stellen müssen. In der jetzt begonnen Ranzzeit verlassen die Weibchen ihre Jungtiere, die sich dann auf die Suche nach einem eigenen Revier machen.