Donnersbergkreis – Neuigkeiten aus dem Landkreis.


Bildungsoffensive für Zugewanderte

Seit März 2017 ist Adeline Henning im Donnersbergkreis als Bildungskoordinatorin für neuzugewanderte Menschen tätig. Ihre auf zwei Jahre befristete Stelle (mit Verlängerungsoption) wird komplett aus Bundesmitteln finanziert. Als Aktivitäten sind u.a. Netzwerkbildung, ein Clearingverfahren, das Gewinnen von Job-Coaches und die Arbeitgeber-Messe am 9. März zu nennen. Kostenträger und Partner des Kreises ist die in Trier ansässige Transferagentur für kommunles Bildungsmanagement. Bei einem Erfahrungsaustausch im Kreishaus dankte Landrat Rainer Guth deren Vertretern Nathalie Kluth und Hanno Weigel für diese wichtige Unterstützung. Die Sozialabteilung werde so von Teilaufgaben zur (insbesondere beruflichen) Integration hier lebender Flüchtlinge entlastet, wurde bekräftigt.


Seminarthema: Eventmanagement

„Eventmanagement“ lautet das Thema fürs nächste Ganztags-Seminar der Zukunftswerkstatt Tourismus und Dorf. Dazu wird am 12. April im Hotel Klostermühle, Münchweiler eine Tagesveranstaltung angeboten. Touristiker, touristische Anbieter, Kommunalpolitiker und sonstige Interessenten sind dazu eingeladen. Sie können sich bis 28. März bei Ina Bundenthal (Tel. 06352/710-128; E-Mail: ibundenthal@donnersberg.de) anmelden.

Das Seminar startet um 9 Uhr und unter Leitung von Ralf Bäuchl im Auftrag des Deutschen Seminars für Tourismus. Er informiert über aktuelle Trends sind und erklärt, wie man eine kreative Eventkonzeption erstellt. Die Teilnehmer/innen können individuelle Fragen vorab einreichen, die dann im Seminar behandelt werden. Die Teilnahmegebühr mit Verpflegung beträgt 49 €. Veranstalter ist die LAG Donnersberger und Lautrer Land, die das Angebot mit Unterstützung des EU-Förderprogramms LEADER und des Landes Rheinland-Pfalz unterbreitet.


Neuer Arbeitsplatz in Alsenz – Tanja Gaß startet Dienst als Verwaltungschefin

Der 15. Februar war im Alsenzer Rathaus kein gewöhnlicher Arbeitstag. Tanja Gaß, die bisherige Mitarbeiterin des Donnersbergkreises, trat ihren Dienst als neue Beauftragte für die Verbandsgemeinde Alsenz-Obermoschel an und einige Gratulanten fanden sich gegen 8 Uhr in ihrem Büro ein. Mit den symbolträchtigen Gaben Brot und Salz überbrachte Landrat Rainer Guth alle guten Wünsche für den Neustart.

Beigeordneter Dietmar Keller dankte den Entscheidungsträgern, dass die „alternativlose“ Neulösung erreicht wurde. Die neue Beauftragte möge die beabsichtigte Fusion mit der VG Rockenhausen zu Ende und die Menschen wieder näher zusammen bringen, lautete sein Wunsch. Beigeordneter Klaus Zepp attestierte Tanja Gaß die „nötige Power“, um in Ordnung zu bringen, was im Argen liegt. Der Landrat erinnerte daran, dass sein Personalvorschlag die Zustimmung der ADD Trier und des Verbandsgemeinderates fand, wobei insbesondere drei Kriterien überzeugt hätten: Die Kandidatin ist parteilos, verfügt über große Erfahrung mit VG-relevanten Verwaltungsthemen und ist kommunikationsfreudig. Es sei jetzt die Hauptaufgabe von Tanja Gaß, die Interessen der Verbandsgemeinde nach außen zu vertreten.

Die neue Beauftragte stammt aus Rockenhausen und wohnt jetzt in Niederkirchen. Zunächst gilt ihre Berufung an die Spitze der VG Alsenz-Obermoschel offiziell bis Ende 2018 – mit Verlängerungsoption. Die Verwaltungschefin auf Zeit dankte allen Beteiligten für das entgegengebrachte Vertrauen und den herzlichen Empfang am ersten Arbeitstag. Dies sei eine gute Voraussetzung für den Start in die neue Aufgabe, die Monate oder Jahre dauern könne. Aus dem Kreisdienst ist die bisherige stellvertretende Leiterin der Umweltabteilung jedenfalls nur beurlaubt und kann nach „getaner Arbeit“ dorthin zurückkehren.


Vortrag und Diskussion zur Integrations- und Flüchtlingspolitik

Die Bewohner/innen des Donnersbergkreises sind zu einem Vortrags- und Diskussionsabend über die Inte-grations- und Flüchtlingspolitik in Europa eingeladen. Dieser findet am Donnerstag, 22. Februar, ab 18 Uhr, im Rathaus in Eisenberg (Sitzungssaal im OG), Hauptstraße 86, statt. Referent ist Dr. Deniz Alkan, Leiter der Abteilung „Europa und Internationales“ in der rheinland-pfälzischen Staatskanzlei. Die Veranstaltung verspricht interessante Einblicke in die europäischen Verhältnisse. Nach dem Vortrag besteht Gelegenheit zur Beantwortung von Fragen und zur Diskussion. Die Teilnahme ist kostenlos, um Anmeldung unter Tel. 0631 / 365-1120 oder per E-Mail: europa @kaiserslautern.de wird gebeten.
Landrat Rainer Guth und Bürgermeister Bernd Frey haben ihre Teilnahme zugesagt und freuen sich, dass Eisenberg von der überregional tätigen Organisation „Europa Direkt“ als Veranstaltungsort ausgewählt wurde. Deren regionales Informationszentrum ist eine Einrichtung der Europäischen Kommission in Trägerschaft der Stadt Kaiserslautern.


Schulung für Jäger – Entnahme von Trichinenproben

Die Kreisverwaltung Donnersbergkreis – Veterinäramt – führt am 8. März, 17 Uhr eine Schulung für Jäger durch, die sich die Trichinenprobenentnahme bei erlegtem Schwarzwild übertragen lassen möchten. Die Schulung findet im großen Sitzungssaal des Kreishauses in Kirchheimbolanden statt. Um Anmeldung unter Tel. 06352 / 710-208 (Frau Klag) wird gebeten.


Austausch zu Frauenthemen – Einladung ins Kreishaus für 8. März

Zum Meinungsaustausch bei Tee und Kaffee laden Gleichstellungsbeauftragte Ute Grüner und ihre Stellvertreterin Doris Hartelt für Donnerstag, den 8. März von 9 bis 12 Uhr ins Kreishaus nach Kirchheimbolanden ein. Im Foyer wird aus Anlass des Frauentages eine Gesprächsecke aufgebaut. Besucherinnen, die etwas im Haus zu erledigen haben sind dort ebenso willkommen wie Mitarbeiterinnen der Verwaltung.

Das Treffen bietet Gelegenheit, sich zu frauenrelevanten Themen auszutauschen und Dinge anzusprechen, die Frauen im privaten und beruflichen Umfeld aktuell bewegen. Dazu zählen Beruf & Familie, Frauenquote, Lohngerechtigkeit und Gefahr von Altersarmut. Hinweise gibt es auch zum Thema Frauenwahlrecht, das im November 2018 100 Jahre bestehen wird.


Energieberatung am 15. März

Verbraucher, die ihre vier Wände mit Kachelofen oder Kamin heizen, müssen seit 1. Januar 2018 strengere Auflagen beim Betrieb ihrer Feuerstätte beachten. Darauf weist die Verbraucherzentrale RLP in ihrem aktuellen Energietipp hin. Auch auf dieses Thema könne bei den kostenfreien Sprechstunden eines Energieberaters eingegangen werden. Die nächsten werden für Donnerstag, den 15. März von 14.30 bis 18.15 Uhr im Kreishaus in Kirchheimbolanden angekündigt. Wer sich zu Energiethemen rund ums Haus beraten lassen möchte, kann sich unter Tel. 06352 / 710-156 anmelden und eine Uhrzeit vereinbaren.


Arbeit ist wichtig und unersetzbar – Landrat im Gespräch mit „Frauen helfen Frauen“

Über Aufgaben und Aktivitäten des Vereins „Frauen helfen Frauen“ hat sich Landrat Rainer Guth in einer Gesprächsrunde am 22. Februar erkundigt. Bei der Zusammenkunft im „Frauentreff“ Kirchheimbolanden ging es vorrangig um den Betrieb des seit 28 Jahren bestehenden Frauenhauses im Donnersbergkreis. Der Landrat, der die Institution als wichtig und unersetzbar bezeichnete, sagte dem gemeinnützigen Verein auch künftig die Unterstützung des Kreises zu. Anerkennend nahm er zur Kenntnis, dass dank ehrenamtlicher Rufbereitschaft eine Notaufnahme „rund um die Uhr“ gewährleistet ist.

Zwei hauptamtliche Mitarbeiterinnen und einige Ehrenämtlerinnen nahmen am Gespräch teil, bei dem die Vorsitzende Luise Busch Zahlen und Fakten präsentierte. Sie ließ wissen, dass bislang 923 von häuslicher Gewalt betroffene oder bedrohte Frauen mit 1.083 Kindern im hiesigen Frauenhaus sichere Unterkunft auf Zeit fanden. Ihr Aufenthalt habe „zwischen zwei Stunden und einem knappen Jahr“ betragen. Der Mangel an bezahlbaren Wohnungen verlängere oft ungewollt die Verweildauer, wurde angemerkt.

„Momentan leben in unserem kleinen Frauenhaus drei Frauen und acht Kinder“, berichtete Mitarbeitern Marlies Merz und schilderte kurz die räumlichen Gegebenheiten. Zur Finanzsituation war zu erfahren, dass das Land Rheinland-Pfalz 90 % der Personalkosten übernehme, jedoch auch erhebliche Miet- und Sachkosten anfielen. Da allein aus Wohngeldeinnahmen, Mitgliedsbeiträgen und Spenden die Arbeit nicht zu finanzieren sei, erhalte man einen “frei kalkulierbaren Kreiszuschuss“. Zur Erfüllung der gesellschaftlichen Aufgabe sagte der neue Kreischef „Frauen helfen Frauen“ – bei Vorlage der Kostenrechnung am Jahresende – auch künftig verlässliche Unterstützung und gemeinsame Lösungswege zu.


Berufsfeld mit Perspektive – Karrieremesse informiert über Pflegeberufe

Welche Ausbildungsberufe stehen mir offen? Gibt es auch Studiengänge mit Pflegeschwerpunkt? Und wo habe ich die besten Chancen? Fragen wie diese beantwortete am Freitag, dem 23. Februar, die Karrieremesse „Pflege und Gesundheit“, die erneut in der Berufsbildenden Schule (BBS) am Standort Rockenhausen stattfand. In seiner Begrüßung betonte Schulleiter Matthias Frietsch die Bedeutung der ausrichtenden Schule als „Kompetenzzentrum im Landkreis“ für den schulischen Aspekt des Pflege- und Gesundheitsbereichs. Den interessierten Besucherinnen und Besuchern riet er zu einem Praktikum, um sich vorher im „physisch und psychisch anspruchsvollen“ Berufsalltag ausprobieren zu können.

Landrat Guth eröffnete die Karrieremesse. Sein besonderer Dank ging an Job-Aktiv-Managerin Gerda Gauer, die als Initiatorin bereits zum fünften Mal für die Organisation der Veranstaltung verantwortlich war. Die pensionierte Schulleiterin zeige eindrücklich, „wie man mit viel Lebenserfahrung Dinge bewegen kann, die junge Leute ansprechen und der Gesellschaft dienen“, so der Kreischef. Er sei stolz auf die große Zahl an Pflegeeinrichtungen im Donnersbergkreis und kündigte für das zweite Halbjahr 2018 einen ersten Runden Tisch „Pflege und Gesundheit“ an, der die Vernetzung aller Beteiligten fördern solle. Zur erfolgreichen Netzwerkbildung trage auch die Karrieremesse bei.

23 Aussteller boten Informationen zu Ausbildungsberufen und Studienmöglichkeiten und gaben Einblicke in den Ausbildungs- und Arbeitsalltag. Auch Praktisches konnte man erleben: Altenpflegeschülerinnen vom BBS-Standort Eisenberg führten Blutzuckermessungen vor, und zwei angehende Heilerziehungspflegerinnen zeigten, welche alternativen Formen der Kommunikation sie im Unterricht kennenlernen. Unter den zahlreichen Besuchern waren vor allem Schülerinnen und Schüler als potenzielle Auszubildende, aber auch Quer- und Neueinsteiger sowie Studieninteressierte.


Gesprächsrunde zu Maßnahmen gegen Afrikanische Schweinepest – Themen: „Tschechisches Modell“ und Biosicherheit

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) hat die baltischen Staaten sowie Polen und Tschechien erreicht und droht nach Deutschland überzuschwappen. Grund genug, sich in Rheinland-Pfalz und auf Kreisebene über Maßnahmen zur Abwehr und Eindämmung der Tierseuche Gedanken zu machen. Unter Leitung von Amtstierarzt Dr. Boris Rendel kam am 20. Februar eine große Gesprächsrunde im Kreishaus zusammen. Informiert wurde über das „Tschechische Modell“ zur Seuchenbekämpfung, über Biosicherheit im Umgang mit Hausschweinen sowie über jagdliche Themen und die Rolle des Katastrophenschutzes.

Auf die Bedeutung eines abgestimmten Handelns im Donnersbergkreis machte Landrat Guth eingangs der Besprechung aufmerksam. Man müsse frühzeitig auf den Ernstfall vorbereitet sein, Kräfte bündeln und notwendige Maßnahmen koordinieren. Dr. Rendel stellte im ASP-Sachverständigenkreis die erfolgreiche und vorbildhafte Seucheneindämmung in Tschechien vor, die allerdings mit hohen Kosten verbunden und personalintensiv sei. Grundsätzlich war zu erfahren, dass die für Menschen ungefährliche Seuche durch Wild- auf Hausschweine übertragen wird, Menschen und z. B. Fahrzeuge im Transit aus osteuropäischen Ländern das Virus übertragen können. Es wurden Hygiene-Aspekte aufgezeigt, die von Schweinehaltern unbedingt zu befolgen sind. Die Dimension des Problems zeigte sich an der Anzahl der beim Kreis-Veterinäramt registrierten Hausschweine: Es sind 7.200 Tiere, die in 111 Betrieben gehalten werden; 78 davon sind Kleinsthaltungen mit 1 bis 10 Schweinen. Angesprochen wurde auch das vom Mainzer Umweltministerium erstellte Handlungsprogramm zum Dezimieren überhöhter Wildschweinbestände. Für den Donnersbergkreis wurde die Abschusszahl bei Schwarzwild im laufenden Jagdjahr (ermittelt bis 31.12.17) mit 2094 angegeben.

Fazit: Die erste ASP-Sachverständigen-runde, an der neben Kreis-Mitarbeitern Ordnungsämter, Polizei, Straßenmeisterei und Jägerschaft vertreten waren, brachte noch keine Lösungen, sensibilisierte jedoch für die Gefahrenlage und nannte Ansätze, wie ihr zu begegnen ist.