Frankfurt am Main – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Fastnacht in der Frankfurter Innenstadt: Per Bahn zum Zug – traffiQ informiert: Busse und Bahnen mit mehr Platz und mehr Fahrten – Einige Linien umgeleitet oder unterbrochen

Am Sonntag, 11. Februar, erreicht die närrische Jahreszeit mit dem großen Fastnachtszug ihren Höhepunkt. Busse und Bahnen sorgen dafür, dass alle Narren sicher, pünktlich und schnell zum Zug kommen.

Bahnen und Busse: Mehr Platz, mehr Fahrten

Die U-Bahn-Linien U1 bis U8 bieten am Sonntag mehr Platz durch zusätzliche Wagen. Zudem fährt die U3 von etwa 11 bis 18 Uhr im Viertelstundentakt – doppelt so oft – zwischen Südbahnhof und der Hohemark.

Die Straßenbahnlinie 12 ist von etwa 11 bis 19 Uhr alle 7,5 Minuten zwischen Schwanheim und Willy-Brandt-Platz unterwegs, ebenso die Linie 16 zwischen Hauptbahnhof und Oberrad. Die Linie 15 verkehrt schon ab 11 Uhr alle 15 Minuten.

Die Buslinie 30 fährt von etwa 10 bis 20 Uhr zwischen Bad Vilbel und Konstablerwache mit Gelenkbussen – sogar alle 7,5 Minuten. Auch die Linien 36, 43 und 51 sind ab 11 Uhr im dichteren Takt unterwegs.

Linien machen Platz für den närrischen Trubel

Wegen der Straßensperrungen in der Innenstadt werden einige Straßenbahn- und Buslinien umgeleitet oder unterbrochen: Im Frankfurter Westen verkehrt die Tramlinie 11 von 6 bis 18 Uhr nur zwischen Höchst und Hauptbahnhof, die Linie 12 nur zwischen Schwanheim und Willy-Brandt-Platz.

Im Frankfurter Osten fährt von 6 Uhr bis 11 Uhr eine gemeinsame Linie 11/12 von Fechenheim Schießhüttenstraße über Ostendstraße, Konstablerwache und Bornheim Mitte zur Hugo-Junkers-Straße und zurück. Ab 11 Uhr biegt die „11“ vorher zum Zoo ab, die Linie 12 im Nordend in die Friedberger Landstraße und fährt als Linie 18 zum Gravensteiner-Platz. Die Linie 18 verkehrt nicht zwischen Nibelungenplatz/FH und Lokalbahnhof.

Die Buslinie 36 wird von 6 bis 19 Uhr unterbrochen und ist nur zwischen Westbahnhof und Konstablerwache sowie zwischen Hainer Weg und Südbahnhof unterwegs. Die Linie 33 nimmt ihren Betrieb erst nach 16 Uhr auf.

Genau wie die Linien 11 und 12 kann auch der Ebbelwei-Expreß der VGF die Altstadtstrecke an diesem Sonntag nicht nutzen und verkehrt über Sachsenhausen.


Bestickt, gewebt, gewalkt: Stoffe und Kleidung in der antiken Welt – Themenführung im Archäologischen Museum

Bei einem Rundgang in den Dauerausstellungen des Archäologischen Museums, Karmelitergasse 1, stellt die Archäologin Angelika Schmidt-Herwig am Sonntag, 11. Februar, ausgewählte und besondere archäologische Objekte vor, die Hinweise auf die Gestaltung und Herstellung von Stoffen und Kleidung geben. Was können wir bei der Betrachtung von ihnen ablesen – was tragen sie zu einer Textilgeschichte der Menschheit bei?

Die Führung beginnt um 11 Uhr. Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren ist der Eintritt kostenlos. Für Erwachsene gilt der reguläre Eintritt in Höhe von 7 Euro, ermäßigt 3,50 Euro. Die Teilnahme an der Führung ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Treffpunkt ist das Museumsfoyer.


Oberbürgermeister Peter Feldmann verurteilt Anschlag auf KZ-Gedenkstätte in Mörfelden-Walldorf

Am Freitag, 2. Februar, haben Unbekannte die Scheiben des Margit-Horváth-Zentrums in der KZ-Gedenkstätte Mörfelden-Walldorf zerstört. Zudem beschädigten die Vandalen Fotos von damals im KZ internierten jungen Frauen.

„Ich verurteile diesen feigen und widerwärtigen Angriff auf das Margit-Horváth-Zentrum zutiefst“, sagt Oberbürgermeister Peter Feldmann. „Für Rassismus und braunes Gedankengut ist in Frankfurt und im gesamten Rhein-Main-Gebiet kein Platz. Ich wünsche den ermittelnden Dienstkräften der Polizei daher viel Erfolg bei der Fahndung nach dem oder den Tätern und hoffe, dass dieser Übergriff nicht ungeahndet bleibt“, sagt das Frankfurter Stadtoberhaupt.

Zugleich sicherte Feldmann Heinz-Peter Becker, dem Bürgermeister von Mörfelden-Walldorf, sowie Cornelia Rühlig, der Vorsitzenden der Margit-Horvath-Stiftung, die Solidarität der Stadt Frankfurt zu und betonte, dass Frankfurt helfen werde, wo es möglich sei, um den entstandenen Schaden zu beheben.

Wie die Polizei am Montag, 5. Februar, mitteilte, entstand bei dem Angriff auf die im September 2016 von der Horváth-Stiftung eröffnete Gedenkstätte ein Sachschaden in Höhe von 3000 Euro. „Die mutwillige Beschädigung dieses Ortes der Erinnerung ist unabhängig vom entstandenen Sachschaden ein Skandal. Ein solch unverfrorener Angriff auf einen Ort des Gedenkens an Deutschlands dunkelstes Kapitel zeigt, dass wir in einer Zeit leben, die eine wehrhafte Demokratie erfordert“, ruft Oberbürgermeister Peter Feldmann dazu auf, Rassismus und faschistischem Gedankengut bei jeder Gelegenheit die Stirn zu bieten.

Bereits im vergangenen Jahr haben Unbekannte in Frankfurt das „Denkmal der Grauen Busse“, das zum Gedenken an die Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie-Aktion T4“ auf dem Rathenauplatz aufgestellt wurde, geschändet. Auch eine Ausstellung, die am selben Ort an das Schicksal deutsch-jüdischer Sportler und Olympioniken erinnerte, war mehrfach Ziel rassistischer Attacken.

Die KZ-Gedenkstätte Mörfelden-Walldorf erinnert an das Schicksal und Leiden von 1700 ungarischen Jüdinnen, die vor den Toren Frankfurts interniert wurden, um eine Betonpiste für düsenbetriebene Flugzeuge zu bauen. Obwohl dieses Vorhaben scheiterte, zahlten viele der inhaftierten Frauen dafür mit ihrem Leben.


Frankfurt bleibt weiterhin Fairtrade-Stadt! – Stadtrat Sefan Majer: „Wir müssen ein Bewusstsein für den Fairen Handel schaffen“

Gute Neuigkeiten für alle Freunde des Fairen Handels und diejenigen, die es noch nicht sind. Frankfurt erhält durch Fairtrade Deutschland (Trans Fair e.V.) erneut die stets befristete Titelauszeichnung als Stadt des Fairen Handels.

Die Stadt Frankfurt am Main trägt bereits seit 2011 den Titel „Fairtrade-Town“ und bemüht sich auch weiterhin, das Engagement vieler lokaler Akteure zu unterstützen und hierbei auch eigene Akzente zu setzen.
Stadtrat Sefan Majer freut sich über den erneuten Titel für die Stadt Frankfurt und gibt die Zielsetzung für die kommende Zeit vor: „Unser Anspruch geht natürlich über die bloße Erfüllung von Kriterien hinaus – wir wollen auch in Zukunft möglichst viele Menschen in unserer Stadt erreichen, um ein Bewusstsein für fair gehandelte Produkte zu schaffen. Die erneute Auszeichnung ist zudem ein Indiz für die hervorragende und engagierte Arbeit zahlreicher lokaler Akteure in unserer Stadt.“

Zudem hat die erneut gekürte Fairtrade-Stadt erstmalig ein eigenes, individualisiertes Logo. Entstanden ist das neue Logo in Abstimmung mit der lokalen Steuerungsgruppe, Fairtrade Deutschland sowie der Koordinierungsstelle Fair Trade. „Die im neuen Logo enthaltene Skyline mit den charakteristischen Wolkenkratzern, Kirchen und dem Frankfurter Römer spiegelt nicht nur die Akteure der Steuerungsgruppe wider. Sie spiegelt auch die Internationalität und Vielfalt dieser Handelsmetropole wider“, so Stefan Majer abschließend.


Noch bis 14. Februar 2018 bewerben! Es werden weiterhin Personen für die Wahl der Jugendschöffen für die Amtsperiode 2019 – 2023 gesucht

Das Jugend- und Sozialamt der Stadt Frankfurt teilt mit, dass die Frist zur Bewerbung für die Wahl der Jugendschöffen verlängert wird.
Die Bewerber, die sich für die Tätigkeit als Jugendschöffe interessieren sind aufgerufen, ihre Bewerbung bis spätestens Mittwoch, 14. Februar, an das Jugend- und Sozialamt, Geschäftsstelle Amt 51 und Gremien 51.ALG, Eschersheimer Landstr. 241 – 249, 60320 Frankfurt am Main, zu richten.

Folgende Angaben werden benötigt: Name (Geburtsname), Vorname, Geburtstag und Geburtsort, Adresse, Beruf, eventuell Erfahrungen als Ehrenrichter.

Die Bewerber sollen erzieherisch befähigt und in der Jugenderziehung erfahren sein (§ 35 Abs. 2 Satz 2 Jugendgerichtsgesetz). Derlei Erfahrungen können auch im familiären Bereich gesammelt werden. Wünschenswert ist aber eine erzieherische Erprobung und Bewährung mindestens auch außerhalb der Familie.

Folgende Voraussetzungen müssen Bewerber nach §§ 31 bis 34 Gerichtsverfassungsgesetz erfüllen: Sie sollten die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen, ihren Hauptwohnsitz in Frankfurt am Main (Stichtag 05.03.2018) haben und mindestens 25 Jahre und höchstens 69 Jahre (zum 01.01.2019) sein.

Weitere Informationen gibt es telefonisch unter 069/212-34141 oder 069/212-49698 oder per E-Mail Geschaeftsstelle.amt51@stadt-frankfurt.de.


Einladung zur Demontage der Sitze auf der Haupttribüne der Galopprennbahn am Samstag, 10. Februar, von 9 bis 12 Uhr – Sportvereine können sich mit Sitzen der einstigen Galopprennbahn eindecken

Wie bereits in der Tagespresse angekündigt, besteht am Samstag, 10. Februar, in der Zeit von 9 Uhr bis 12 Uhr für die Frankfurter Sportvereine die Möglichkeit, sich für den Eigenbedarf Klappsitze der Haupttribüne zu demontieren.

Stadtrat Markus Frank und Stadtrat Jan Schneider freuen sich, interessierte Sportvereinsvertreter in diesem Zeitraum an der alten Galopprennbahn, Eingang Schwarzwaldstraße 125, in Frankfurt, begrüßen zu können. „Die ,Demontage-Aktion‘ bietet den Sportvereinen die einmalige Gelegenheit eine große Zahl robuster Klappsitze für eigene Zwecke zu erhalten“, betont Stadtrat Frank mit Blick auf den Termin am Samstag.

Es stehen rund 1000 gut erhaltene grüne Klappsitze zur Verfügung. Zur Demontage wird ein Schraubenschlüssel (17 mm) benötigt. Die Sitze sind mit zwei Muttern befestigt.

Robuste Arbeitskleidung und festes Schuhwerk wird empfohlen. Mitarbeiter des Sportamtes stehen handwerklich weniger geübten Sportvereinsvertretern dabei gerne zur Seite. Es besteht zu dem die Möglichkeit, mit Lade-Fahrzeugen bis vor die Haupttribüne zu fahren.

Für Vereinsmitglieder und Medienvertretern wird es zudem ein Handwerker-Frühstück geben.


Heussenstamm-Stiftung – Flagge zeigen: Zehn Jahre Geschäftsführung Dagmar Priepke

„Man muss Geduld haben“ – dieses Gedicht von Rainer Maria Rilke auf eine Postkarte gedruckt, verschickte Dagmar Priepke 2012 an ihre Besucher während der sich dahin ziehenden Sanierungsarbeiten in der Galerie an der Braubachstraße. Mit Humor und Durchsetzungskraft führte die Geschäftsführerin die Heussenstamm-Stiftung und Galerie vom einstigen Dornröschenschlaf ins Jahr 2018.

„Geduld haben“ bedeutete für Priepke auch vorher nicht, im stillen Kämmerlein abzuwarten. Direkt verbunden mit ihrem Amtsantritt im Januar 2008, hat das Vorstandsgremium die Stiftung einer gründlichen Revision unterzogen. Mit Kreativität und Eigensinn definierte Dagmar Priepke Aufgaben und Aktionsfelder neu. Dabei modernisierte sie Stiftung und Galerie in Stil und Außendarstellung im Hinblick auf eine zeitgemäße Präsentationsform im 21. Jahrhundert.
Heute zeigt die Galerie sechs bis acht Ausstellungen von Frankfurter Künstlern im Jahr. Eine der ungewöhnlichsten Ausstellungen war 2011 die Installation FLAGGE ZEIGEN der Künstlerin Maike Häusling zur Frauenfußball-WM am Eisernen Steg. „Eine Herausforderung – Kunst im öffentlichen Raum. Ich war die gesamte Ausstellungsdauer mit dem Offenbacher Wetteramt verbunden, falls es stürmt und die Flaggen am Mainufer beschädigt werden könnten“, sagt Dagmar Priepke.

Eine Herzensangelegenheit der Geschäftsführerin war die Aufarbeitung der Stiftungsgeschichte. So ist die Heussenstamm-Stiftung deutschlandweit die bislang einzige Stiftung, die mit der Dokumentation DIE VERSCHWUNDENEN STIFTUNGEN ihre besondere Stiftungsgeschichte während der NS-Zeit veröffentlicht hat: Zuwendungen seitens der Stiftung an bedürftige Künstler wurden mit rassistischen Einschränkungen versehen, jüdische Funktionäre und Mitarbeiterinnen entlassen, schließlich die Vermögen von jüdischen Stiftungen enteignet – „arisiert“ und dem Heussenstamm-Stammvermögen zugeführt. So sind eine Reihe von jüdischen Stiftungen eingegliedert worden und damit nicht mehr existent. Alles recherchiert im Institut für Stadtgeschichte und dort in Aktenordnern von 1933 bis 1945 akribisch dokumentiert.
Flagge zeigen, das heißt auch Geschäftsabläufe transparent zu halten, in gutem Kontakt mit Menschen zu bleiben, mit denen und für die man arbeitet. Die Geschäftsführerin Priepke hat auf diese Art dem Ausstellungsort Heussenstamm einen gänzlich neuen Impuls gegeben. In den vergangenen zehn Jahren waren viele renommierte Künstler in der Heussenstamm-Galerie zu sehen, darunter, um nur einige zu nennen – Anja Niedringhaus, Vroni Schwegler, Benjamin Koren oder Götz Diergarten.

„Dagmar Priepke und allen an der Stiftungsarbeit Beteiligten ist es gelungen, den Gründungsgedanken der Gegenwart anzupassen. Kulturelle Vielfalt und soziales Engagement verbinden sich in der Heussenstamm-Galerie auf eine wunderbare und sehr anschauliche Art und Weise – man besucht immer wieder gerne die Ausstellungen“, sagt Kulturdezernentin Ina Hartwig.