Ein Kangal ist kein Schoßhund - Quelle: Pixabay
Ein Kangal ist kein Schoßhund - Quelle: Pixabay

Landau (ots) – 31. Januar 2018, 20.30 – 00.30 Uhr Ein Familienvater hatte für sich und seine Kinder einen Hund gewünscht. Am Mittwoch kaufte er deshalb eine dreijährige Kangal-Hündin von einem Hundebesitzer aus dem Raum Neustadt.

Tagsüber gab es keine Probleme mit dem Hund. Die Probleme fingen am Abend an, als die Familie im Wohnzimmer saß und die Hündin anfing zu bellen und zu knurren. Der Familie gelang es durch ein Ablenkungsmanöver unbeschadet das Wohnzimmer zu verlassen und die Tür zu verschließen. Ab diesem Zeitpunkt prägte sich das Revierschutzverhalten des Hundes besonders stark aus und er ließ niemanden mehr ins Wohnzimmer. Man muss wissen, dass es sich bei einem Kangal um einen großen türkischen Hirtenhund handelt, der bis zu 70 kg schwer werden kann und eine Größe von 75 bis 80 cm erreicht. Diese Rasse zeichnet sich unter anderem durch ein ausgeprägtes Schutz- und Revierverhalten aus, sowie seinen eigenwilligen Charakter.

Der Familienvater wusste keinen Rat mehr und bat die Polizei um Hilfe. Dieser außergewöhnliche Hilferuf forderte auch die Polizei. Zunächst wurde eine Kollegin der Diensthundestaffel als beratendes Mitglied hinzugezogen.

Bevor weitreichende Maßnahmen wie Betäubung des Hundes, Verständigung einer Tierrettung, Transport und Verbringung des Hundes in ein Tierheim in Erwägung gezogen wurden, konnte der letzte Hundehalter telefonisch erreicht werden.

Dieser kam dann nach Mitternacht nach Landau gefahren. Er konnte den Hund beruhigen und ihn aus dem Wohnzimmer führen.

Der Kauf wurde rückgängig gemacht und der ehemalige Hundebesitzer nahm seine Hündin wieder mit. Erleichtert konnte die Familie wieder ihr Haus betreten und eine verkürzte Nachtruhe genießen.