Bad Kreuznach: Kein Alkohol in Kinderhände

Rauschdemonstration

Bad Kreuznach – „Die Veranstaltung wurde sehr gut angenommen“, resümierte Birgit Abt vom Gesundheitsamt der Kreisverwaltung Bad Kreuznach den Besuch in der Crucenia Realschule plus Bad Kreuznach im Rahmen der Kampagne „Kein Alkohol in Kinderhände“.

Gemeinsam mit der Regionalen Gesundheitskonferenz und in Zusammenarbeit mit dem Arbeiter-Samariter-Bund Bad Kreuznach (ASB) lebt diese Kampagne bereits seit mehreren Jahren und soll Kindern und Jugendlichen verdeutlichen, welche schädliche Wirkung Alkohol speziell auf jüngere Menschen hat.

„Sowohl von Seiten der Schulleitung, der Lehrer, als auch von den Schülerinnen und Schülern gab es positive Äußerungen“,

erklärt Abt. Wie vorher vermutet habe es in jeder Klassenstufe schon Personen gegeben, die mit Alkohol bereits in Berührung gekommen waren. Auch über Rauschzustände hätten viele der Jugendlichen bereits aus eigener Erfahrung bereits berichten können.

„In aller Regel können Kinder und Jugendliche die Tragweite eines Vollrauschs in ihrem Alter gar nicht einschätzen“,

weiß die Mitarbeiterin des Gesundheitsamtes. Dementsprechend hätten die Erläuterungen zu „Alkohol und Folgeschäden“ sichtliche Betroffenheit bei den insgesamt rund 300 Schülern der Jahrgangsstufen sieben bis neun ausgelöst und doch vielleicht einigen die Augen über die Risiken geöffnet.

„Gerade die Erfahrungen mit der Rauschbrille haben viele nachdenklich gestimmt, der beabsichtigte Effekt war für viele eine Überraschung“.

Durch das Aufsetzen der Rauschbrille wird ein Alkoholwert von 0,8 Promille optisch simuliert. Orientierungsschwierigkeiten und eine eingeschränkte Sicht können auf diesem Wege demonstrieren, wie Alkohol wirkt.

Daneben wurde den Schülerinnen und Schülern auch die richtige Verhaltensweise mitgegeben, welche Ersthilfemaßnahmen zu treffen sind, wenn eine andere Person zu viel Alkohol konsumiert hat. Notruf absetzen, Atmung kontrollieren und die Person in die stabile Seitenlage zu bringen galt es hier für die Heranwachsenden zu üben.

„Es wurde deutlich, wie wichtig es ist, die Erste Hilfe immer wieder ins Gedächtnis zu rufen“,

bemerkte Abt. Sie lobte, dass die Crucenia Realschule plus sehr offen für die Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt ist und das Thema Alkohol in der Schule offen kommuniziert wird.
Neben dem Besuch der Crucenia Realschule plus stehen für das Gesundheitsamt noch einige weitere Besuche in Schulen an.

„Wir wollen auf diesem Wege so viele Kinder und Jugendliche wie möglich erreichen, um für die oft zu alkoholträchtige Zeit zu sensibilisieren. Jede Alkoholvergiftung ist eine zu viel – von den Langzeitfolgen ganz zu schweigen“.