Bad Kreuznach: Überarbeitung Tarifvertrag für Schulhausmeister

Gespräch

Gespräch Landrätin mit dbb
Lilli Lenz, Bardo Kraus, Peter Mertens, Landrätin Bettina Dickes, Werner Dräger, August Huhn (Foto: Stadtverwaltung Bad Kreuznach)

Bad Kreuznach – Der bestehende Bezirkstarifvertrag für Schulhausmeister müsse dringend überarbeitet werden. Die dort festgelegte Zahl von 46 Arbeitsstunden in der Woche passe nicht mehr zu der heute üblichen Gestaltung der Tätigkeit der Hausmeister. Darin stimmten Bettina Dickes, Landrätin des Kreises Bad Kreuznach, und Bardo Kraus, Bezirksvorsitzender des dbb beamtenbund und tarifunion, bei einem Treffen in Bad Kreuznach überein.

Für Schulsekretärinnen habe es in den letzten Jahren eine deutliche Zunahme an Aufgaben gegeben. Vor allem seien die Schulbuchausleihe und die neuen Organisationsformen der Schule, unter anderem die Ganztagsbetreuung, zu nennen. Einvernehmen bestand bei den Gesprächsteilnehmern, dass das derzeit noch angewendete Wibera-Gutachten überholt sei und neue Regelungen gefunden werden sollen.

Der Bezirksverband Rheinhessen des dbb, zu dem auch der Landkreis Bad Kreuznach gehört, hatte ein erstes Treffen mit der seit einem halben Jahr im Amt befindlichen Landrätin. Neben dem Bezirksvorsitzenden nahmen seitens des dbb die Beisitzer August Huhn und Peter Mertens, der Kreisvorsitzende von Bad Kreuznach Werner Dräger sowie die örtliche Personalratsvorsitzende Lilli Lenz, zugleich Landesvorsitzende des dbb, an dem Gespräch teil.

Nachwuchsgewinnung hat große Bedeutung

Die Vertreter des dbb begrüßten es, dass der Landkreis Bad Kreuznach seine jahrelange Praxis, Neueinstellungen grundsätzlich nur befristet vorzunehmen, auf Initiative von Landrätin Dickes nun aufgegeben hat. Die Gesprächsteilnehmer stimmten darin überein, dass der Nachwuchsgewinnung eine große Bedeutung zukommt. So wird der Landkreis Bad Kreuznach in diesem Jahr insgesamt vierzehn junge Leute in Ausbildungsverhältnissen einstellen.

Vom dbb wurde auf den durch unzulängliche Besoldungsanpassungen in der Vergangenheit entstandenen Besoldungsrückstand und die anhängigen Musterprozesse hingewiesen. Da diese Verfahren immer noch nicht entschieden sind, haben viele Kolleginnen und Kollegen auch für das vergangene Jahr bei ihren Dienstherren Anträge auf amtsangemessene Besoldung gestellt. Seitens des dbb werden alle Dienstherren gebeten, die bis einschließlich 2016 erteilte pauschale Zusage der Gleichbehandlung auf für die danach liegende Zeit zu verlängern.

Reinigung der Schulen durch eigene Kräfte

Einvernehmen bestand auch in der Auffassung, dass die Reinigung der Schulen durch beim Kreis angestellte Mitarbeiter positiv wäre. Dies bringe gute Ergebnisse bezüglich der Sauberkeit bei zugleich fairen Arbeitsbedingungen. Zu den weiteren Themen des Gespräches gehörte auch die Entwicklungen im Rahmen der Verwaltungsreform. Der vom Land geplante Zusammenschluss der Stadt Kirn und der Verbandsgemeinde Kirn wurde von den Gesprächsteilnehmern übereinstimmend als nicht sinnvoll angesehen.