Ludwigshafen – Der Handball-Bundesligist Die Eulen Ludwigshafen hat nach den derzeit verletzungsbedingten Ausfällen der Rückraumspieler Patrick Weber und Jan Remmlinger reagiert und mit dem 27 Jahre alten russischen Nationalspieler Azat Valiullin einen erfahrenen Rückraumspieler für die verbleibenden Spiele in der Rückrunde verpflichtet.
Der 2,07 Meter große und 103 Kilogramm schwere Valiullin stand zuletzt in Diensten des Ligakonkurrenten TBV Lemgo, hat in Ostwestfalen seinen laufenden Vertrag aufgelöst und bei den Eulen am Montagabend einen Kontrakt bis zum 30.06.2018 unterschrieben.
Geboren wurde Azat Valiullin am 1. September 1990 in Tscheljabinsk. In der Eishockeyhochburg am Ural spielte sein Vater Nazip Fußball. Azat Valiullin wechselte an der Uni vom Fußball zum Handball über und belegte bei der Studenten-WM den vierten Platz. Seine Tür nach Deutschland öffnete sich vor über zwei Jahren als er bei einem zweiwöchigen Probetraining beim THSV Eisenach überzeugte. Der damalige THSV – und jetzige Coach der Füchse Berlin, Velimir Petkovic, hatte zuvor einen Tipp von Sergej Budanov, einem ehemaligen Bundesligaspieler, erhalten. „Für jeden Handballer der Welt ist es ein Traum, in Deutschland spielen zu dürfen“, sagte Valiullin, der zum 01.07.2016 die Wartburgstadt wieder verließ und sich dem TBV Lemgo anschloss. Nach eineinhalb Jahren hat der Rückraumspieler den Vertrag in Ostwestfalen mit dem Wunsch einer neuen sportlichen Herausforderung aufgelöst. “Mit Azat kommt ein junger, torgefährlicher Spieler zu uns, der schon viel Erfahrung auf höchstem Niveau mitbringt. Er kann zentral decken und leichte Tore werfen. Das sind alles Attribute, die uns helfen werden. Ich freue mich sehr, dass er uns helfen will und sich für uns entschieden hat“, sagte Eulen-Trainer Ben Matschke, der unmittelbar nach der Vertragsunterzeichnung seinen neuen Spieler der Mannschaft vorstellte.
„Ich freue mich, dass sich Azat Valliullin, obwohl er einen laufenden Vertrag beim TBV Lemgo besaß, entschieden hat, mit sofortiger Wirkung zu den Eulen zu wechseln. Er ist ein gestandener Bundesliga-Spieler, der mit seiner Größe und seiner Schlagkraft auch für die leichten Tore gut ist. Ich bin überzeugt, dass er uns auf dem Weg zum Ligaverbleib helfen kann. Wir sind dem TBV Lemgo dankbar für die guten Gespräche, die dazu geführt haben, dass der Transfer zustande kam“, sagte Eulen- Geschäftsführer Markus Endlich.