Kaiserslautern: Die HBW2 siegt knapp aber verdient mit 23:26 in Dansenberg

Starker Rückhalt: TuS-Keeper Tim Hottgenroth. (Foto: TuS 04 KL-Dansenberg e.V.)
Starker Rückhalt: TuS-Keeper Tim Hottgenroth. (Foto: TuS 04 KL-Dansenberg e.V.)

Kaiserslautern – Trotz engagierter kämpferischer und streckenweise auch guter spielerischer Leistung blieb der erhoffte Befreiungsschlag für den TuS 04 Kaiserslautern-Dansenberg aus. Bei der 23:26-Heimniederlage gegen die HBW Balingen-Weilstetten 2 erwiesen sich die Gäste als der erwartet spielstarke Gegner und siegten am Ende auch aufgrund der geringeren Fehlerquote knapp aber verdient.

Auch ohne Spielmacher Tim Beutler, der aufgrund anhaltender Knieprobleme seine aktive Karriere mit sofortiger Wirkung beendet hat, legte der TuS los wie der Teufel höchstpersönlich. Die erste Viertelstunde gehörte dem Team um Mannschaftskapitän Christopher Seitz, der für den zuletzt formschwachen Theo Megalooikonomou auf die Kreisposition rückte. Kompromisslos in der Abwehr mit einem überragenden Tim Hottgenroth zwischen den Pfosten und zielstrebig in der Offensive legte der TuS bis zur 15. Minute auf 6:1 vor. In einer Auszeit versuchte Gästecoach André Doster sein Team in die Spur zu bringen. Fortan agierte die HBW2 verstärkt mit zwei Kreisläufern, was dem TuS die Abwehrarbeit deutlich erschwerte. Logische Konsequenz: die Gäste schlossen mit einem 4:0-Lauf auf 6:5 auf. Bis zur Halbzeitpause blieb das Spiel hart umkämpft. Beim TuS schlich sich allerdings die ein oder andere Unaufmerksamkeit ein in Form von Ballverlusten oder auch überhasteten Abschlüssen. Zum Glück funktionierte die Abwehr weiterhin recht ordentlich, so dass es mit einem 10:9 für die Schützlinge von TuS-Coach Marco Sliwa in die Pause ging.

Auch im zweiten Durchgang konnte sich zunächst keine der beiden Mannschaften entscheidend absetzen. Mit zwei Toren zum 16:14 (41.) brachte Rechtsaußen Augusto Aranda seine Mannschaft letztmals in Führung. Während einer zweiminütigen Überzahl gelang den Gästen ein 3:0-Lauf zum 16:17. Jetzt kippte das Spiel. In der Offensive schafften es Eisel, Claussen & Co. immer seltener den Mittelblock zu überwinden und wenn doch war da immer noch der überragende HBW2-Schlussmann Mario Ruminsky, der die TuS-Angreifer mehr und mehr zur Verzweiflung brachte. Einzig über die Außenpositionen erarbeitete sich der TuS gute Tormöglichkeiten, was aber viel zu selten praktiziert wurde. Beim 20:20 schöpften die TuS-Fans in der mit knapp 400 Zuschauern gut besuchten Layenberger Sporthalle ein letztes Mal Hoffnung, doch die Gäste blieben geduldig, machten als Mannschaft nur ganz wenige Fehler und siegten über 21:23 und 22.25 am Ende verdient mit 23:26. Großen Anteil am ersten Auswärtserfolg der Männer von der Schwäbischen Alb hatte Linksaußen Jan Bitzer, der wie schon im Hinspiel alle seine Strafwürfe bombensicher verwandelte und mit zwölf Treffern zum „Spieler des Tages“ avancierte.

Für den TuS bleibt die Erkenntnis, dass zum Erfolgserlebnis wie schon so oft in dieser Saison nicht viel gefehlt hat. Die Mannschaft gibt alles und präsentiert sich trotz der Verletztenmisere auch spielerisch verbessert. Marco Sliwa war in der anschließenden Pressekonferenz zwar enttäuscht, weiß aber, dass noch lange nichts entschieden ist. „Wir werden weiterhin hart arbeiten, um uns auch das Quäntchen Glück zu verdienen, das man zum Siegen braucht“. Ob Neuzugang Mislav Nenadic bei der Mission Klassenerhalt weiterhin dabei sein wird ist fraglich. Wenige Minuten vor Spielende verdrehte er sich das Knie und musste unter großen Schmerzen das Spielfeld verlassen. Bleibt zu hoffen, dass es keine schwerwiegende Verletzung ist.

TuS 04 KL-Dansenberg
Markus Seitz, Tim Hottgenroth (im Tor), Augusto Aranda (3), Steffen Kiefer (1), Theodoros Megalooikonomou, Christopher Seitz (3), Marc-Robin Eisel (7/3), Niklas Jung, Mislav Nenadic (2), Luca Munzinger (2), Florian Lammering (3), Jan Claussen (2), Christopher Klee (2), Robin von Lauppert. – Trainer: Marco Sliwa.
HBW Balingen-Weilstetten 2
Jonas Baumeister, Mario Ruminsky, Julian Thomann, Lukas Saueressig (3), Michael Hemmer (2), Adam Soos, Jan Bitzer (12/6), Fabian Wiederstein (2), Markus Dangers (3), Tobias Heinzelmann, Moritz Strosack, René Zobel (4). – Trainer: André Doster.
Schiedsrichter: Thorsten Meike/Stefan Plinz (SG Waldkirch/Denzlingen)
Zuschauer: 380
Siebenmeter: 3/3 : 6/7
Zeitstrafen: 4 : 2
Der Spielfilm: 4:0, 6:1, 8:8, 10:9 (Halbzeit), 13:11, 16:14, 20:20, 22:23, 23:26 (Ende)