Mehr Kontrollen für sichere Lebensmittel

Die Landesregierung hat die Lebensmittelüberwachung deutlich gestärkt

Stuttgart – Mehr Personal, mehr Kontrollen, mehr Lebensmittelsicherheit: Die Landesregierung hat die Lebensmittelüberwachung deutlich gestärkt. So wurde die Zahl der Kontrolleure Schritt für Schritt erhöht. Im vergangenen stieg die Zahl der Lebensmittelkontrollen um 11 Prozent. Außerdem geht in Kürze eine neue schnelle Eingreiftruppe an den Start, mit der schneller auf Lebensmittelkrisen reagiert werden kann.

„Mehr, bessere und tiefere Kontrollen sorgen für ein deutliches Plus an Lebensmittelsicherheit“, zu diesem Schluss kommt Verbraucherschutzminister Alexander Bonde angesichts des Jahresberichts zur Lebensmittel- und Tierfutterüberwachung 2014. Danach stieg die Zahl der Lebensmittelkontrollen um 11 Prozent auf insgesamt 112.000 landesweit. Dabei haben die Kontrolleure 50.000 Proben entnommen, die die landeseigenen Untersuchungsämter überprüft haben.

Bei ihren risikoorientierten Kontrollen haben die Behörden im Land 2014 rund 1.000 Betriebe vorrübergehend geschlossen und 15 Prozent der Proben beanstandet. Risikoorientiert bedeutet, dass die Behörden ihre Kontrollen auf besonders auffällige und risikoreiche Betriebe und Produkte richten. Zum Glück sind aber nur 0,21 Prozent der geprüften Proben tatsächlich gesundheitsschädlich.

Personelle Verstärkung trägt Früchte

Die intensiven Kontrollen waren möglich, weil die Landesregierung das Personal bei der Lebensmittelüberwachung deutlich erhöht hat. „Seit 2011 haben wir 132 neue Stellen für Lebensmittelkontrolleure in den Kreisen geschaffen. Dieser deutliche Personalzuwachs kommt dem Verbraucherschutz in der Fläche zugute“, sagte Bonde.

Es sei zum einen wichtig, vor Ort in den Betrieben präsent zu sein, und zum anderen Lebensmittel und Futtermittel auf ein breites Spektrum von Stoffen zu untersuchen.
„Beides leistet die baden-württembergische Lebensmittelüberwachung in hervorragender Weise“, betonte Bonde. Die Lebensmittelüberwachung umfasst dabei die gesamte Lebensmittelkette: vom Feld über den Stall bis auf den Teller.  

Neues landesweites Kontrollteam für Krisenfälle

Die Landesregierung stärkt den Verbraucherschutz noch weiter durch ein neues spezialisiertes und überregional tätiges Kontrollteam, das im Herbst seine Arbeit aufnehmen wird.

„Mit dem landesweiten Kontrollteam können wir bei Krisen schneller reagieren, große Betrugsfälle besser aufklären und die Behörden vor Ort bei kreisübergreifenden Vorfällen besser unterstützen. Diese substanzielle Stärkung der Lebensmittelüberwachung zeigt, welche hohe Priorität der Verbraucherschutz für die grün-rote Landesregierung hat“, so der Minister.

Honig aus Baden-Württemberg ist sicher

Ein Schwerpunkt des Jahresberichts lag 2014 auf toxisch wirkenden Naturstoffen aus Blüten bestimmter Pflanzengruppen in Tees und Honig. In Honigen aus Baden-Württemberg sind in aller Regel keine solchen Stoffe nachweisbar, lediglich bei einer Probe neuseeländischen Honigs wurden auffällige Werte festgestellt. „Die Anzahl an Honigen mit erhöhten Gehalten ist gegenüber den vorherigen Jahren deutlich gesunken. Offensichtlich wirken die von den Honiganbietern ergriffenen Maßnahmen“, so der Verbraucherschutzminister.