Darmstadt – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadtteilen.


Wissenschaftsstadt Darmstadt und HEAG mobilo laden für 25. Januar zum Bürgergespräch zum Umbau der Bismarckstraße und des Willy-Brandt-Platzes ein

Die Wissenschaftsstadt Darmstadt und die HEAG mobilo laden für Donnerstag, 25. Januar, um 18.30 Uhr zu einem Bürgergespräch zum Thema ‚Neue Infrastruktur rund um den Willy-Brandt- Platz‘ in den alten Kreistagssitzungsaal in die Rheinstraße 67 ein. Dort stellen Verkehrsdezernentin Dr. Barbara Boczek und Matthias Kalbfuss, Vorsitzender der Geschäftsführung der HEAG mobilo zunächst vor, wie weit die Planungen zum DAVIA-Projekt vorangeschritten sind, welche Anregungen der Bürgerinnen und Bürger bereits aufgenommen und in die Planungen integriert wurden. Im zweiten Teil werden Varianten zur Gestaltung des Willy-Brandt-Platzes vorgestellt und im Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern sollen die Varianten diskutiert und Anregungen zu diesen aufgenommen werden.

„Die Bismarckstraße und die Frankfurter Straße mit dem Willy-Brandt-Platz sind als Verkehrsachsen für Darmstadt von zentraler Bedeutung. Damit diese Verkehrsräume auch in Zukunft noch leistungsfähig sind und unsere Mobilitätsansprüche erfüllen können, müssen sie dringend modernisiert werden. Dazu gehören nicht nur die Sanierung der Straßenoberfläche und der Austausch der Gleise, auch der Verkehrsraum muss neu geordnet werden. Zudem werden im Zuge dieser umfassenden Baumaßnahme auch die Versorgungsleitungen und das Kanalnetz modernisiert. Das Vorhaben gliedert sich in mehrere Abschnitte und soll 2019 beginnen. Die Planungen dazu laufen bereits. Vor diesem Hintergrund möchten wir die Bürgerinnen und Bürger mit dem Bürgergespräch am 25. Januar auch in die weiteren Planungen dieses laufenden Prozesses bestmöglich einbinden und ihnen weiterhin die Gelegenheit zu Fragen und Anregungen geben. Ich freue mich daher, wenn wieder viele Darmstädterinnen und Darmstädter unser Angebot annehmen“, erklärt dazu Verkehrsdezernentin Dr. Boczek.


Wissenschaftsstadt Darmstadt ändert Abfallsatzung / Grundstückseigentümer können Abfallerfassung in Unterflursystemen beantragen

Die Stadtverordnetenversammlung der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat am 19. Dezember 2017 eine Änderung der städtischen Abfallsatzung beschlossen, wonach Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer eine Abfallerfassung in sogenannten Unterflursystemen für Rest-, Bio- und Papierabfall sowie Wertstoffgemische beantragen können.

Stadtkämmerer André Schellenberg dazu: „Die Wissenschaftsstadt Darmstadt plant, die Anzahl der Unterflur- und Halbunterflurbehälter im Stadtgebiet zu erhöhen, um das Erscheinungsbild der Abfallentsorgung zu verbessern und die Menge der Müllgefäße gerade in größeren Gebäudekomplexen zu verringern. Diese Systeme kommen in der Regel in öffentlichen Einrichtungen und in Wohnungsbaugesellschaften zum Einsatz und sind in der jüngsten Vergangenheit technisch stark verbessert und so für den Alltagsbetrieb einsatztauglich optimiert worden. Für die Glaserfassung beispielsweise hat der Eigenbetrieb für kommunale Aufgaben und Dienstleistungen (EAD) Unterflurbehälter in der Lise-Meitner-Straße und am Riegerplatz installiert, die rege genutzt werden.“

Die Abfallgebühren für die neuen Behältertypen wurden gemäß der Gebührenbedarfsrechnung kalkuliert. Sie orientieren sich an der bisherigen Gebührenstruktur, d.h. die Abfallgebühren werden wie bei allen Behältertypen bisher als Einheitsgebühr, bestehend aus Grund- und Leistungsgebühr pro Liter in Abhängigkeit von der Behältergröße (3.000, 4.000 und 5.000 L), ausgebildet. Die Aufstellung der Unterflur- und Halbunterflursysteme ist mit baulichen Maßnahmen auf den Grundstücken verbunden, für die eine Aufstellgebühr erhoben wird. Grundsätzlich erfolgt die Abfuhr bedarfsorientiert. Hierfür werden die Systeme digitalisiert. D.h. ein Sensor in den Behältern informiert den EAD laufend über den Füllstand der Behälter und erlaubt es, den voraussichtlichen Entleerungstermin zu errechnen. Dadurch wird gewährleistet, dass nur volle Gefäße geleert und Kleinmengentransporte eingespart werden. Dementsprechend wird die Leistungsgebühr auf der Basis des tatsächlichen Füllstands am Leerungstag berechnet. Um die hygienischen Anforderungen an die Stadtsauberkeit zu erfüllen, wird unabhängig vom Füllstand allerdings alle vier Wochen eine Abfuhr durchgeführt.

Für eine barrierefreie Abfallentsorgung sorgt künftig eine speziell entwickelte Gefäßhaltekonstruktion für die gängigen Behältergrößen von 80 bis 240 Liter. Die Anbringung dieser Einfüllhilfe mit Kippmechanismus ermöglicht einen vereinfachten Zugang zu den Abfallbehältern. Für die Prüfung und Zulassung des Standplatzes fällt ein einmaliger Installationspreis an, die Abfallgebühren bleiben davon unberührt.

Bei der barrierefreien Abfallentsorgung handelt es sich um ein optionales Zusatzangebot, das auf individuellen Wunsch beim EAD angefordert werden kann (Service-Telefon: 06151 / 13 46 000; E-Mail: ead@darmstadt.de).


Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt beschließt Ausbau des Strahringer Platzes zum zentralen Quartiersplatz

Im Darmstädter Stadtteil Kranichstein ist die bauliche Entwicklung des Baugebietes K6/K6.1 seit 2015 abgeschlossen. Die Herstellung der Straßen wurde in den letzten Jahren sukzessive vervollständigt. Als letzter Baustein in der rasterförmigen Grundstruktur des Baugebietes fehlt noch der Ausbau des Strahringer Platzes als zentraler Quartiersplatz südlich der Haltestelle Borsdorffstraße. Er bildet den Abschluss des grünen Rückgrades, den in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Freiraumbereich. Am heutigen Mittwoch (17.) hat der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt die Umsetzung beschlossen. Die Kosten der Maßnahme betragen insgesamt 630.000 Euro.

Baudezernentin Dr. Barbara Boczek erläutert die Umsetzung der Maßnahme: „Mit dem Ausbau des Strahringer Platzes in Kranichstein schließen wir den Ausbau des Baugebiets K6 ab. Dabei orientiert sich die Neugestaltung an der bereits hergestellten Gestaltung der umliegenden Bereiche. Durch die einheitliche Gestaltung in Zusammenhang mit den angrenzenden Flächen soll ein einfacher und schlichter, aber funktional ansprechender Platz hergestellt werden. Im südlichen Bereich entsteht der eigentliche Platz. Hier wird im Inneren eine große Fläche entstehen, die durch den Wochenmarkt genutzt werden kann, der derzeit auf der südlich angrenzenden Fläche stattfindet. Umgeben wird dieser Bereich von einem Baumcarree in einem versickerungsfähigen umlaufenden Streifen. Die versickerungsfähige Fläche wird technisch gleichzeitig für die Entwässerung des Platzes genutzt. In Ergänzung zu der sonstigen Bepflanzung im K6-Gebiet soll hier die rotblühende Kastanie gepflanzt werden. Sie bildet ein dichtes Blätterdach und garantiert Schattenbildung. Auf der gesamten Fläche sollen sechs Sitzmöglichkeiten auf der Platzfläche zwischen den Bäumen angeordnet werden.“

Die Flächen sollen in erster Linie als Begegnungsfläche und zum Verweilen dienen. Gleichzeitig haben sie Verbindungsfunktion von der Straßenbahnhaltestelle in das Wohngebiet.

Um eine einheitliche Gesamtgestaltung zu gewährleisten, wurden Materialen gewählt, die im Umfeld schon zum Einsatz gekommen sind. Hierzu gehört das Betonsteinpflaster mit Natursteinvorsatz, das für die Flächen und auch in der Bänderung zu finden ist. Die innere Fläche des südlichen Bereichs wird mit einem großformatigeren Plattenbelag ausgeführt, um den Platzcharakter zu stärken. Für die Nutzung durch den Wochenmarkt soll ein Verteilerkasten mit Stromanschluss an das Gebäude Elisabeth-Selbert-Straße 15/ 17 angebracht werden.

Der Gehweg entlang der Borsdorffstraße, angrenzend zum Strahringer Platz, welcher noch nicht ausgebaut ist, wurde in die Planung integriert. Des Weiteren ist im Bereich der Anschlussstelle zur Haltestelle Borsdorffstraße eine weitere Fläche zur Erhaltung der Barrierefreiheit in Abstimmung mit HEAG mobilo zur Neugestaltung des Strahringer Platzes hinzugefügt worden. Parallel mit der Herstellung des Platzes wird ein asphaltierter Fußweg südlich der Straßenbahnlinie zwischen Jägertorstraße und Elsa-Brandström-Weg hergestellt.


Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt beschließt Realisierung eines Raddirektweges zwischen Darmstadt und Frankfurt

Der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat in seiner Sitzung vom 17. Januar die Realisierung eines Raddirektweges zwischen Darmstadt und Frankfurt beschlossen. Auf dem Gebiet der Wissenschaftsstadt Darmstadt verläuft die Raddirektverbindung von Erzhausen kommend auf dem Wald- und Wirtschaftsweg östlich parallel zu den Gleisen (Frankfurt- Darmstadt). Auf Initiative des Regionalverbandes FrankfurtRheinMain, der dazu im Jahr 2015 eine detaillierte Machbarkeitsstudie erstellt hatte, wurde die Realisierung des Projektes der Regionalpark Südwest GmbH angetragen.

Verkehrsdezernentin Dr. Barbara Boczek dazu: „Einen Raddirektweg im Herzen des Rhein-Main- Gebietes zu realisieren, setzt eine sehr komplexe Umsetzungsstrategie angesichts der vielen konkurrierenden Nutzungen und erforderlichen Genehmigungen voraus. Ein solches Pilotprojekt ist für alle von besonderer Bedeutung, stellt es doch einen Meilenstein für die Zukunft des Radverkehrs in der Rhein-Main Region dar. Besonders in den Niederlanden und Dänemark werden Radschnellwege bereits seit Jahren gebaut und stellen eine nachgefragte Alternative zum Pkw dar. Ein wichtiges Ziel dieser Raddirektverbindung ist es, Berufspendler, die heute mit dem Pkw zur Arbeit fahren, vom Fahrrad als sinnvolles Verkehrsmittel zur Arbeit zu überzeugen“. Geringe Umwege und damit Reisezeitgewinne, insbesondere auf Kurz- und Mittelstrecken (5-10 km) zwischen den Innenstädten sowie eine gute Sichtbarkeit des Angebotes im Stadtgebiet, die Nutzung bestehender Straßen- und Radwegeverbindungen sowie ein stärkeres Sicherheitsempfinden zu Tagesrandzeiten durch mehr Kontrolle und Beleuchtung des Weges favorisieren eine Führung, die durch die Städte führt.“

Für einen Raddirekt- oder Radschnellweg wurde vom Regionalverband FrankfurtRheinMain im Jahr 2015 eine detaillierte Machbarkeitsstudie erstellt. Ergebnis war, dass ein Raddirektweg eine wichtige infrastrukturelle Einrichtung im Rhein Main Gebiet und eine attraktive Mobilitätsoption für den Ausbau des Verkehrssystems darstellt. Angesichts der Schadstoff- Lärm- und Luftbelastungen durch den individuellen Fahrzeugverkehr in Kommunen muss der Ausbau des Radverkehrsnetzes inner- und außerörtlich eine wichtige Verkehrsmaßnahme sein.

Die Realisierung der gesamten Raddirektverbindung ist in fünf Bauabschnitte unterteilt, die jeweils einzelne funktionierende Abschnitte bilden und nach und nach den gesamten Verlauf erstellen. 1. Bauabschnitt: Verbindung zwischen den Bahnhöfen Egelsbach, Erzhausen und Wixhausen. 2. Bauabschnitt: Bahnhof Egelsbach bis Bahnhof Langen Streckenabschnitt in Dreieich. 3. Bauabschnitt: Bahnhof Wixhausen bis Langener Straße (Anschlusspunkt an Radrouten nach Darmstadt) Streckenabschnitte in Dreieich und Neu-Isenburg. 4. Bauabschnitt: Verlängerung in Darmstadt entlang Langener Straße bis Gräfenhäuser Straße Lückenschluss zwischen Langen und Dreieich. 5. Bauabschnitt: Lückenschluss Dreieich Neu-Isenburg bis Frankfurt. Auf dem Gebiet der Wissenschaftsstadt Darmstadt verläuft die Raddirektverbindung von Erzhausen kommend auf dem Wald- und Wirtschaftsweg östlich parallel zu den Gleisen (Frankfurt-Darmstadt). Mit dem Ausbau soll 2018 begonnen werden. Auf die Darmstädter Abschnitte zwischen Erzhausen und Langener Straße entfielen rund 1,2 Millionen Euro.

Für einen Raddirektweg gibt es besondere Anforderungen. Grundsätzlich gilt, dass er 4 Meter breit für den gegenseitigen Verkehr sein sollte. Gibt es auf Abschnitten Mischverkehr (neben Radverkehr auch landwirtschaftlicher Verkehr oder Fußverkehr) empfiehlt sich eine Verbreiterung um 1 Meter auf 5 Meter. Der Belag sollte asphaltiert sein, um einen durchgängigen Qualitätsstandard für Radfahrer zu gewährleisten. Wassergebundene Decken können nur gefördert werden, wenn dies eine Auflage der Naturschutzbehörde ist. Eine Beleuchtung des Raddirektweges ist ebenfalls anzustreben, da gerade die Strecke zur Arbeit im Winter oft im Dunkeln zurückgelegt wird. Eine Markierung bzw. Beschilderung ist unbedingt notwendig. Dabei soll der Verlauf auf der Fahrbahn farblich gekennzeichnet werden. Zusätzlich können noch Schilder eingesetzt werden.