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„Mit viel Herzblut für den offenen Dialog eingesetzt“ – EBM Jürgen Odszuck dankt Koordinationsbeirat Theaterplatz und Hauptstraße 110

Es tut sich viel rund um die Hauptstraße 110: Seit Mai 2017 laufen die vorbereitenden Arbeiten für den Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses anstelle des ehemaligen Kinos Lux-Harmonie, der Hochbau ist ab Januar 2018 geplant. Je nach Fortschritt dieser Maßnahme kann die abschließende Umgestaltung des Theaterplatzes voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2019 beginnen. Zu beiden Projekten gab es eine intensive Bürgerbeteiligung, die der Koordinationsbeirat Theaterplatz und Hauptstraße 110 maßgeblich gestaltet hat. Das Beteiligungsverfahren ist mittlerweile abgeschlossen, der Koordinationsbeirat wird aber vor Beginn der Arbeiten am Theaterplatz noch einmal zusammenkommen, um die Realisierung der vom Gemeinderat beschlossenen Beteiligungsergebnisse sicherzustellen. Hierüber wurden die Mitglieder kürzlich in einem Schreiben informiert.

Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck nutzte die Gelegenheit, um den Mitgliedern des Koordinationsbeirats für die geleistete Arbeit zu danken. „Die Projekte Theaterplatz und Wormser Hof waren sicher nicht unsere kuschligsten Beteiligungsverfahren. Bürgerschaft, Investor und Stadt haben sehr intensiv und auch emotional über die Zukunft dieser zentralen Punkte in der Altstadt diskutiert. Die Projekte sind aber auch tolle Beispiele dafür, wie man durch eine breit angelegte Bürgerbeteiligung zu guten Lösungen kommen kann. Der Koordinationsbeirat mit seinem Vorsitzenden Dr. Manfred Stolzenburg hat die Basis für einen konstruktiven und sehr positiven Austausch zwischen Investor, Stadt und Bürgerschaft geschaffen. Die Mitglieder haben sich mit viel Herzblut für den offenen und wertschätzenden Dialog eingesetzt. Dafür mein herzliches Dankeschön!“

Der Koordinationsbeirat „Beteiligungskonzept Theaterplatz und Hauptstraße 110“ wurde im Oktober 2012 vom Gemeinderat für das private Vorhaben Hauptstraße 110 sowie das städtische Vorhaben Umgestaltung Theaterplatz eingerichtet. In insgesamt acht Sitzungen bis Ende 2014 hat er den Beteiligungsprozess zu beiden Maßnahmen gesteuert und begleitet. Vertreten im Koordinationsbeirat sind: die Bürgerinitiativen „LindA“ und „ILA“, ein gewerblicher Anlieger, der Verein Alt-Heidelberg, die Silva GmbH und Co. Grundstücks KG und die Stadt Heidelberg mit dem Stadtplanungsamt, dem Amt für Wirtschaftsförderung und Beschäftigung sowie dem Theater und Philharmonischen Orchester. Vorsitzender des Koordinationsbeirats ist Dr. Manfred Stolzenburg.

Zwischen 2012 und 2013 fanden zu den Vorhaben Hauptstraße 110 und Theaterplatz drei öffentliche Planungsdialoge statt. Bei der Auftaktveranstaltung wurden verschiedene Ideen vorgestellt und mittels zweier Planungswerkstätten, an denen jeweils rund 60 Bürgerinnen und Bürger beteiligt waren, präzisiert. Im März 2014 stimmte der Gemeinderat dem Entwurf des Karlsruher Büros Elke Ukas für die Neugestaltung des Theaterplatzes zu: Damit der Entwurf realisiert werden kann, müssen zuvor die Bauarbeiten am Wormser Hof abgeschlossen sein und die erforderlichen Mittel für die Neugestaltung des Platzes vom Gemeinderat bereitgestellt werden.

Zum Wormser Hof fanden ferner zwischen Januar und Sommer 2017 mehrere Gesprächsrunden mit der Bürgerschaft, den Bürgerinitiativen, dem Bezirksbeirat, Stadttheater, Friederich-Ebert-Grundschule, dem künftigen Nahversorger und dem Bauherrn statt, um den Baustellenverkehr und die künftige Anlieferung des Nahversorgers abzustimmen. Die Ergebnisse sind in die Baugenehmigung eingeflossen.


Sprechstunde des Oberbürgermeisters im Bürgeramt Altstadt

Eine Sprechstunde von Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner findet am Donnerstag, 18. Januar 2018, 16 bis 18 Uhr, im Bürgeramt Altstadt im Rathaus, Marktplatz 10, 69117 Heidelberg, statt. Die Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils haben an diesem Tag die Gelegenheit, sich während der Sprechstunde mit ihren Anregungen und Problemen persönlich an den Oberbürgermeister zu wenden. Anmeldungen werden generell erst an diesem Tag ab 15 Uhr entgegengenommen. Telefonische Anmeldungen sind unter 06221 58-13810 möglich, persönliche Anmeldungen werden vorrangig berücksichtigt. Die Sprechstunden des Oberbürgermeisters finden in wechselnder Abfolge in den Bürgerämtern der einzelnen Stadtteile statt. Weitere Sprechstunden-Termine sind unter www.heidelberg.de >Rathaus >Oberbürgermeister zu finden.


Betriebshof: Stadtverwaltung schlägt Verlagerung auf den Großen Ochsenkopf vor – EBM Odszuck: „Stadtplanerisch und wirtschaftlich die beste Lösung“ / Gremien diskutieren ab 17. Januar

Der künftige Standort des Betriebshofs ist ab dem 17. Januar 2018 Thema in den gemeinderätlichen Gremien. Entsprechend des Gemeinderatsbeschlusses von Februar 2017 hat die Stadtverwaltung mit Unterstützung eines externen Planungsbüros ein Entwicklungskonzept Bergheim-West erarbeitet. Dessen erste Ergebnisse liegen nun vor: Neben den übergeordneten Handlungsfeldern, Potenzialen und Zielen zur Entwicklung des Stadtviertels zeigt das Konzept auf, welchen Einfluss die beiden Standortalternativen – Bergheimer Straße oder Großer Ochsenkopf – für die Gesamtentwicklung von Bergheim-West haben. Fazit ist, dass eine Verlagerung des Betriebshofs im Vergleich größere Entwicklungsperspektiven für das ganze Stadtviertel bietet. Die zwischenzeitlich vertieften Planungen der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) zeigen außerdem, dass eine Verlagerung auf den Großen Ochsenkopf günstiger ist als der Bau eines neuen Betriebshofs am alten Standort – im Kapitalwertvergleich auf 45 Jahre gerechnet rund 6,8 Millionen Euro. Die Stadtverwaltung schlägt deshalb vor, den Betriebshof auf den Großen Ochsenkopf zu verlagern.

Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck: „Die Vorteile einer Verlagerung des Betriebshofs liegen klar auf der Hand. Wir bekommen damit die Möglichkeit, in zentraler Lage ein vielfältiges und lebendiges Quartier zu entwickeln, mit Wohnen, Kultur, Grünflächen und Begegnungsräumen für alle Bürgerinnen und Bürger – und zwar dort, wo die Menschen wohnen. Gleichzeitig kann die rnv den dringend benötigten Neubau des Betriebshofs umsetzen. Die Verlagerung auf den Großen Ochsenkopf ist stadtplanerisch und wirtschaftlich die beste Lösung.“

Am 17. Januar werden sich zunächst die Bezirksbeiräte Bergheim und Wieblingen in einer gemeinsamen Sitzung mit dem Entwicklungskonzept Bergheim-West sowie dem Standort des Betriebshofs befassen. Am 31. Januar folgt der Stadtentwicklungs- und Verkehrsausschuss und am 7. Februar der Haupt- und Finanzausschuss. Am 1. März soll der Gemeinderat über den Standort des Betriebshofs entscheiden. Nach Beschluss durch den Gemeinderat könnte im Jahr 2018 das Planfeststellungsverfahren eingeleitet werden, der erste Bauabschnitt könnte dann ab 2019 realisiert werden.

Entwicklungskonzept Bergheim-West

Unabhängig von der Betriebshoffrage sollen die Ergebnisse des Entwicklungskonzeptes fortgeführt und konkrete Maßnahmenvorschläge für Bergheim-West entwickelt werden. Vorgesehen ist dafür zweierlei: ein Integriertes Handlungskonzept (IHK) für Bergheim-West und die Ausweisung eines Sanierungsgebietes, um Mittel aus der Städtebauförderung erhalten zu können. Das IHK soll nach der Einrichtung eines Quartiermanagements Bergheim-West ab etwa Mitte 2019 gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern erarbeitet werden. Parallel dazu sollen die vorbereitenden Untersuchungen für das Sanierungsgebiet durchgeführt werden. Beide Entwicklungsstränge sollen in ein konkretes Maßnahmenprogramm für die Entwicklung von Bergheim-West in den kommenden zehn Jahren münden. Dabei ist grundsätzlich auch auf die Wechselwirkungen mit gesamtstädtischen Planungen zu achten.