Frankfurt: „Soziale oder asoziale Medien“ – Diskussion über Technologien und Geschäftsfelder der Manipulation

Frankfurt am Main – Fake-News, Hetze, Hasskommentare – wie ‚sozial‘ sind Netzwerke wie Facebook, Twitter und Co. wirklich? Ende Juni 2017 verabschiedete der Bundestag das Netzwerkdurchsetzungsgesetz. Ein Erlass, der Betreiber von sozialen Plattformen nach einer Übergangsfrist seit Anfang des Jahres verpflichtet, strafbare Inhalte nach Nutzermeldung zu löschen. Hierfür werden Computerprogramme entwickelt, die die digitale Menschenfeindlichkeit leichter aufdecken sollen. Aber nicht nur in der Bekämpfung, sondern auch in der Verbreitung von gefälschten Inhalten werden Softwareprogramme eingesetzt: Social Bots. Inwiefern wird hier die digitale Öffentlichkeit manipuliert? Welche Technologien und Geschäftsfelder der Manipulation gibt es? Welche Chancen und Risiken bestehen in der Regulierung?

Diese und weitere Fragen stehen

am 15. Januar 2018 um 19.30 Uhr
in der Zentralbibliothek der Stadtbücherei, Hasengasse 4, 60311 Frankfurt,

im Mittelpunkt der letzten Veranstaltung in der Reihe „Informiert oder manipuliert? Medien und öffentliche Meinung im Wandel“ der Frankfurter Bürger-Universität. Folgende Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis diskutieren auf dem Podium: Dr. Thorsten Thiel, Politologe der Goethe-Uni, Julia Krüger, Autorin bei netzpolitik.org und Karolin Schwarz, Autorin und Gründerin von hoaxmap.org. Die Moderation übernimmt Hanning Voigts von der Frankfurter Rundschau, die Medienpartner dieser Bürger-Uni-Reihe ist. Eröffnet wird der Abend durch ein Grußwort von Oberbürgermeister Peter Feldmann. An insgesamt drei Terminen ist die Reihe der Bedeutung des Journalismus in Zeiten von Falschmeldungen, ihrer Entstehung und deren Folgen für gesellschaftliche und politische Diskurse sowie gängigen Techniken und Praktiken der Manipulation auf den Grund gegangen.

Die Frankfurter Bürger-Universität ist ein Veranstaltungsformat, in dem Bürgerinnen und Bürger im Sommersemester „deutschen Biografien“ begegnen können und das im Wintersemester wechselnde Themen mit städtischem, gesellschaftsrelevantem Bezug aufgreift. Oft verlässt die Goethe-Uni mit ihren Hauptreihen den Campus und zieht an wechselnde Orte in der Stadt, um dort mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen. Die Bürger-Universität wird jedes Semester von einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm begleitet. Dieses beinhaltet neben der eigens konzipierten Vortragsreihe eine vielfältige Auswahl an öffentlichen Veranstaltungen der Goethe-Universität, ihrer Fachbereiche, (An)-Institute und Initiativen. Das Programmheft mit über 100 Veranstaltungen steht unter www.buerger.uni-frankfurt.de zur Verfügung.