Mainz: Bischofsvikar Prälat geht in Ruhestand

Bistum geprägt

Mainz – „Wir verabschieden heute einen verdienten Priester in den Ruhestand, der über viele Jahre an entscheidenden Stellen des Bistums Mainz dessen Geschicke mitgeleitet und entscheidend geprägt hat.“

Das sagte der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf am Montag, 8. Januar, bei der Verabschiedung von Bischofsvikar Prälat Dietmar Giebelmann im Ketteler-Saal des Erbacher Hofes.

„Sie haben über Jahre das Bistum Mainz geprägt, dafür darf ich heute von Herzen ‚Danke’ sagen“, betonte Kohlgraf. Es sei verständlich, dass es nicht leicht war, nach der Bischofsernennung eine neue Rolle zu übernehmen. Die „großen Schuhe“ von Kardinal Lehmann, die ihm in den vergangenen Monaten immer wieder vor Augen gehalten wurden, seien „nicht zuletzt auch die großen Schuhe von Prälat Dietmar Giebelmann“,

sagte der Bischof. Von den mehreren hundert Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wurde Giebelmann mehrfach mit lang anhaltendem Beifall bedacht. Die Verabschiedung fand im Rahmen des traditionellen Neujahrsempfangs für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bischöflichen Ordinariates Mainz statt. Ende des Monats wird Giebelmann, der zum 1. Januar 2018 von seinen Ämtern zurückgetreten war, außerdem noch im Rahmen eines privaten, festlichen Abendessens mit der Bistumsleitung und weiteren Gästen gewürdigt. Wörtlich sagte Kohlgraf:

„Die Aufgaben des Personaldezernenten und besonders auch des Generalvikars sind in weiten Teilen nicht vergnüglich. Ihre seelsorgliche Ader ist Ihnen da sicher von großem Wert gewesen. Ohne eine pastorale Leidenschaft sollte man tatsächlich derartige Ämter nicht innehaben. Viele Priester, Diakone, Seelsorgerinnen und Seelsorger, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben diese seelsorgliche Kompetenz bei Ihnen erfahren. Kardinal Lehmann hob seinerzeit Ihre Bereitschaft zum unermüdlichen Einsatz und Ihre Zugewandtheit zu den Ihnen anvertrauten Menschen hervor. Als ich Sie einmal bei einer Firmung erlebt habe, konnte ich etwas von dieser Zugewandtheit auch zu jungen Menschen spüren. Ihre Arbeitsleistung habe ich auch in den Jahren vor meiner Bischofsernennung als geradezu sprichwörtlich wahrgenommen.“

Kohlgraf hob besonders Giebelmanns Engagement für Flüchtlinge hervor:

„Bereits in den Jahren vor der Bischofsernennung sind wir uns in diesem Zusammenhang begegnet. Da war deutlich zu spüren, dass dies kein lästiges Pflichtthema für Sie ist. Sie standen für dieses Thema nicht erst mit der Ernennung zum Bischofsvikar ein. Es wird ein wichtiges Thema für uns bleiben, gerade jetzt, wo es über die ersten Hilfsmaßnahmen hinaus um Integration und Begleitung der Menschen geht.“

Prälat Giebelmann dankte Bischof Kohlgraf für die Wertschätzung seiner Arbeit. Er wies darauf hin, dass er 47 Jahre für das Bistum Mainz gearbeitet habe, davon 22 im Bischöflichen Ordinariat. Giebelmann dankte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Bischöflichen Ordinariat

„für Ihr Vertrauen, Ihr Engagement und Ihre Solidarität mit der Kirche von Mainz. Ich habe gerne mit ihnen zusammengearbeitet.“

Künftig werde er „Gottesdienste halten und mitarbeiten in Mainz-St. Stephan“ sowie den Schwestern und Bewohner des Bruder Konrad-Stiftes in Mainz als Seelsorger zur Verfügung stehen, sagte Giebelmann. Auch die Flüchtlingsarbeit werde für ihn ein wichtiges Thema bleiben.