Flüchtlingskontingent kurzfristig erweitert

Um 226 Plätze

Mannheim – Angesichts der seit Monaten ansteigenden Flüchtlingszahlen belegt das Land Baden-Württemberg aktuell die High School auf dem Areal des Benjamin-Franklin-Village mit Asylbewerbern. Mit dem Land wurde Ende letzten Jahres vereinbart, dort bis zu 600 Plätze im Rahmen einer bedarfsorientierten Landeserstaufnahmestelle (BEA) zur Verfügung zu stellen. Bis zum Wochenende 18./19. Juli waren davon bereits knapp 300 Plätze – aufgeteilt auf die Wohnhäuser und die High School – belegt worden.

Wie die Stadt Mannheim am letzten Mittwoch (22. Juli) mitgeteilt hat, sollten in diesen Tagen die restlichen 300 Plätze in den Räumen der High School belegt werden. 526 Flüchtlinge sind am Wochenende auf Benjamin Franklin eingetroffen. Das Land Baden-Württemberg musste das Kontingent um 226 zusätzliche Plätze erweitern, da aufgrund ausgeschöpfter Kapazitäten in der Landeserstaufnahmestelle Karlsruhe, Flüchtlinge kurzfristig nach Mannheim verlegt werden mussten, um akute Obdachlosigkeit abzuwenden.

Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz und Sozialbürgermeister Michael Grötsch: „Wir appellieren an das Land vor dem Hintergrund der Erfahrungen in anderen Städten die jetzige Belegung nicht weiter zu steigern und die soziale Betreuung sicherzustellen.“

Insgesamt sind auf Benjamin Franklin aktuell 813 Flüchtlinge im Rahmen der BEA durch das Land untergebracht. Davon leben aktuell 148 Personen in den Wohnhäusern. 595 Personen sind in der High School untergebracht. 70 Flüchtlinge sind aktuell noch in der Turnhalle untergebracht. Diese soll in den nächsten Tagen geräumt werden, um auch diese Personen im High School Gebäude unterzubringen. Mit knapp 60 Toiletten und einer gleichen Anzahl an Duschen bei der High School sind die sanitären Anlagen ausreichend.

Das Land Baden-Württemberg hat in diesem Jahr bislang rund 52.000 Flüchtlinge aufgenommen. Nach Prognosen werden bis Ende dieses Jahres mit 85.000 Flüchtlingen für Baden-Württemberg gerechnet.