Schäden an der Weisenauer Brücke:

Neues Debakel für die Infrastruktur

Mainz – Die jetzt bekannt gewordenen Schäden an der Weisenauer Brücke zwischen Mainz und Ginsheim- Gustavsburg sind aus Sicht der Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen ein erneuter Beleg für die Überlastung der bestehenden Infrastruktur zum Nachteil der Wirtschaft im Rhein-Main-Gebiet.

Angesichts der erneuten Verkehrsbeeinträchtigung nach Sperrung der Schiersteiner Brücke im Februar und März dieses Jahres bekräftigt IHK-Hauptgeschäftsführer Günter Jertz die Forderung nach einem gemeinsamen Krisengipfel der Landesregierungen von Hessen und Rheinland-Pfalz:

„Angesichts des neuesten Infrastruktur-Debakels wird es höchste Zeit, der Wirtschaft im westlichen Rhein-Main-Gebiet endlich verbindliche Perspektiven aufzuzeigen.“

Besonders für die Stadt Mainz könnte sich durch die vorläufige Temporeduzierung auf der Autobahnbrücke der A 60 die innerstädtische Verkehrssituation verschärfen. Dort sorgt die Sperrung oder einspurige Verkehrsführung auf zentralen Zu- und Ausfallstraßen ohnehin schon für Staus. Jertz meint:

„Staut sich der Verkehr nun auch auf der A 60, dürfte der Schwerlastverkehr sich erneut den Weg nach Hessen über die Theodor-Heuss-Brücke in Mainz bahnen. Das bedeutet für die Unternehmen einmal mehr zusätzliche Kosten und Zeitaufwand durch
Umwegfahrten.“