Bruchsal – Einen ganz besonderen Schatz hat die Stadt Bruchsal geschenkt bekommen. Klemens Barth, der Sohn des in Bruchsal geborenen Malers Ludwig Barth, hat einen Großteil der Werke seines Vaters in einer Feierstunde im Kammermusiksaal des Bruchsaler Schlosses in die Obhut der Stadt Bruchsal übergeben.
„Ich freue mich sehr, dass ich diese umfassende Sammlung entgegen nehmen darf“, sagte Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick. „Wir werden zu geeigneter Zeit die zahlreichen Zeichnungen und Gemälde in einer Ausstellung der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.“
Ludwig Barth wurde am 7. Juni 1898 in Bruchsal geboren. Das Talent zum Zeichnen hat er von seinem Vater geerbt und lies sich an der Kunstakademie Karlsruhe ausbilden. Dort erlernte er viele Techniken, wie auch das Freskenmalen.1924 zog er nach Karlsruhe, wo er sich als freier Maler selbständig machte, erinnerte sich aber in vielen Werken immer wieder an seine ehemalige Heimatstadt. Sehr bekannt ist er bis heute, wegen der Gestaltung von Notgeldscheinen (Gutscheine), die als Ersatz für die wertlose Reichsmark während der Inflationszeit in Bruchsal benutz wurden. Ab 1959 zeichnete Ludwig Barth Promintente Persönlichkeiten für die Badischen Neuesten Nachrichten im sogenannten „Porträt der Woche".
In einer Präsentation gab Klemens Barth einen Rückblick auf das Schaffen seines Vaters. Als Multitalent arbeitete dieser mit Feder und Pinsel, fertigte Radierungen und Aquarelle an bis hin zu Urkunden- Briefmarkenentwürfen, Schmucktelegrammen und Holzschnitzereien. Seine Gestaltungen von Kirchenfenstern kann man in den Kirchen von Büchenau und Menzingen bewundern. An ganz prominenter Stelle strahlt sein Gemälde am Giebel des Instituts Sancta Maria an der Bruchsaler Hochstraße über die Stadt.
Ludwig Barth starb am 25. Oktober 1983 in Karlsruhe im Alter von 85 Jahren.