Vogelfutter kann unerwünschte Folgen haben

Bruchsal – Jetzt im Winter gibt es immer weniger Futter für die hier überwinternden Vögel. Der ein oder andere Bürger stellt daher ein Vogelhaus mit Futter auf oder hängt sogenannte Meisenknödel in die Bäume. Doch sollte man immer darauf achten, was in einer Packung Vogelfutter enthalten ist.

In harten Winterjahren kam es schon vor, dass Vogelfutter aus dem Ausland zugekauft wurde, das allerdings Samen von Pflanzen enthalten kann, die bei uns nicht heimisch sind. Wenn diese Samen nicht gefressen werden und keimen können, ist nicht auszuschließen, dass sich fremdländische Pflanzen bei uns ansiedeln und ausbreiten. Anzuraten ist daher, sich genau über den Inhalt des Vogelfutters zu informieren und sich gegebenenfalls lieber selber Vogelfutter zusammenzustellen, statt Vogelfutter zu verwenden, das nicht aus der Gegend kommt. Ein bekanntes Beispiel für eine solche fremdländische Pflanze ist die Beifuß-Ambrosie (Ambrosia artemisiifolia), auch Beifußblättrige Traubenkraut genannt. Die aus Nordamerika stammende Beifuß-Ambrosie kam über verunreinigtes Vogelfutter mit Sonnenblumensaat zu uns und breitet sich nun hier stark aus. Ihre Pollen bereiten vielen Menschen große Probleme, da sie eine hochallergene Wirkung haben, die zuweilen stärker als die von Gräser- und Birkenpollen ist. Es kann zu Heuschnupfen, Ekzemen, Kopfschmerzen und Asthma-Anfällen kommen.

Wer weitere Fragen hat, kann sich an das Landwirtschaftsamt in Bruchsal wenden (Tel.: 0721/936-88630, E-Mail: landwirtschaftsamt@landratsamt-karlsruhe.de).