Ludwigshafen – Obwohl immer mehr Ausbildungsstellen unbesetzt bleiben, haben einige junge Menschen, in deren Leben bisher nicht alles rund lief, nach wie vor Probleme beim Übergang in den Ausbildungsmarkt. Dies soll sich jetzt ändern.
Die Arbeitsagentur in Ludwigshafen bietet benachteiligten jungen Menschen und deren Ausbildungsbetrieben mit dem Modell der „Assistierten Ausbildung“ eine intensive und kontinuierliche Unterstützung über die gesamte Ausbildungsdauer an. Zwischen vier und neun Stunden in der Woche erhalten die Auszubildende Hilfen zum Abbau von Sprach- und Bildungsdefiziten, zur Förderung fachtheoretischer Fertigkeiten sowie auf die persönliche Situation zugeschnittene individuelle Unterstützung und Begleitung. Diese kann von der Förderung der IT- und Medienkompetenz über eine intensive Elternarbeit bis hin zur Kooperation mit Netzwerkpartnern reichen.
Betrieben wird bei der Verwaltung, Organisation und Durchführung der Ausbildung geholfen. Regelmäßige Gespräche mit allen Beteiligten im Ausbildungsbetrieb haben das Ziel, frühzeitig mögliche Schwierigkeiten zu erkennen und Lösungen zu finden. Ausbildungsabbrüche sollen auf diese Weise verhindert werden. Die Kosten der Assistierten Ausbildung tragen die Arbeitsagentur oder das Jobcenter. Die Rechte und Pflichten aus dem Ausbildungsverhältnis bleiben unberührt.
Das Konzept der Assistierten Ausbildung greift Erfahrungen aus unterschiedlichen Förderungen und Erprobungen in der Praxis auf. Auf den Weg gebracht haben es die Partner der „Allianz für Aus- und Weiterbildung 2015 – 2018“, darunter die Bundesregierung, Wirtschaft und Gewerkschaften.
„Zeugnisse spiegeln nur einen Teil der Kompetenzen von Jugendlichen wider. Oft lohnt sich der zweite Blick. Jugendliche brauchen eine Chance, um ihr Können unter Beweis zu stellen. Mit der assistierten Ausbildung haben wir eine weitere Möglichkeit jungen Menschen auf ihrem Weg ins Berufsleben und Betriebe bei der Fachkräftesicherung zu unterstützen“, sagt Annemarie Bernitzke, Teamleiterin Berufsberatung in der Ludwigshafener Arbeitsagentur.
Allerdings benötigten benachteiligte Jugendliche eine maßgeschneiderter Unterstützung und eine Begleitung bis zum Berufsabschluss, um Abbrüche zu vermeiden.
„Wir lassen die Betriebe, bei dieser Aufgabe nicht allein und freuen uns, wenn das Angebot rege genutzt wird.“
Eine Reihe von Jugendlichen hat sich für das Angebot der Assistierten Ausbildung bereits entschieden. Sie starten am 01.September 2015. Es können noch weitere Jugendliche teilnehmen. Ihnen steht die kostenfreie Servicenummer 0800/4555500 zur Terminvereinbarung für ein Gespräch mit ihrem Berufsberater oder ihrer Berufsberaterin zur Verfügung.
Unternehmen, die sich für eine „Assistierte Ausbildung“ in ihrem Betrieb interessieren, können sich an den Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur wenden.
Der Kontakt erfolgt über die kostenfreie Servicenummer: 0800/4555520