Chorreise in die englische Partnerstadt

Spalding welcomes Speyer

Der Mottenchor in Spalding

Speyer – Mit ihrem Konzertprogramm "Cantate Domino" im Koffer machte sich der Motettenchor unter der Leitung von Marie-Theres Brand auf die Reise über den Kanal in die englische Partnerstadt Spalding.

Die Gastgeber warteten geduldig auf den verspäteten Chor, Sturm auf der Nordsee und ausgiebige Grenzkontrollen nach England verzögerten die Ankunft.

Das Konzert am späten Abend in der St. Mary and St. Nicolas Church in Spalding wurde unterstützt von David Bishop (London) an der Orgel und David Jones (Spalding) im Bass, der sich nicht nur als Sänger sondern auch als Reiseorganisator auf englischer Seite bestens bewährte.

"Sacred music for a summer evening" ( besser: a rainy day) mit Werken u.a. von Bach, Händel, Schütz, Telemann bis Mozart begeisterten die zahlreichen Zuhörer. Danai Amann sang ein wunderbares Mozart-Solo. Begleitet wurde der Chor von jungen Speyerer Instrumentalisten. Was ist besser für die Freundschaft zwischen zwei Ländern als gemeinsames Musizieren?
Als nächste Station der Konzertreise stand Boston auf dem Programm  – die Stadt, von der die Mayflower einst nach Amerika startete. Die größte Pfarrkirche Englands, 1309 in gotischem Baustil errichtet, ist bekannt für ihre fantastische Akustik. So wurde das vom Publikum gefeierte Konzert auch zu einem Highlight für den Chor.  

Seinen Abschluss fand der Konzertreigen der Speyerer in der mittelalterlichen Stadt Stamford. Die pitoresque Stadt dient in vielen Filmen immer wieder als historische Kulisse. In der Kirche " All Saints" stellten die beengten räumlichen Verhältnisse die Akteure vor eine Herausforderung, die Chorleiterin Brand sportlich nahm und Sänger wie Musiker als „Salz in der Suppe“ schmackhaft machte. Unwägbarkeiten wie diese bei Konzertreisen sei es nach China, Russland, Jamaika, Norwegen oder in die USA nimmt der Motettenchor für die wunderbaren Begegnungen mit Menschen gerne in Kauf. Wie jede Auslandsreise hat auch die Chorfahrt nach England einmal mehr bestätigt, dass Musik die Sprache ist, die alle verbindet!

Drei Tage London via Cambridge schlossen sich mit einem Individualprogramm an. Mit Leihrädern durch London zu fahren macht richtig Spaß, trotz Linksverkehr, und ist dazu ein kostengünstiges Verkehrsmittel.  

„Auf der Rückreise durch Calais, vorbei an 4-fachem Stacheldrahtzaun mit Flüchtlingen in plastikverstärkten Zelten, holte uns die Wirklichkeit zurück. Doch wie gut es tut, wenn man herzlich empfangen wird, haben wir gerade erfahren“, schließt Gabi Gruber-Gresch nachdenklich ihren Reisebericht.