Open Air des hr-Sinfonieorchesters

Ein Frankfurter Sommernachtstraum

Solistin Olga Peretyatko beim Open Air des hr-Sinfonieorchesters 2015

Frankfurt am Main – „Ein tolles Erlebnis!“, „Super, dass das Konzert kostenlos war“. Und: „Eine fantastische Atmosphäre hier am Main, das sollte es öfter geben!“ So und ähnlich lauteten die Kommentare der Besucher nach dem Open-Air-Konzert des hr-Sinfonieorchesters am gestrigen Mittwoch.

Auch der hr-Musikchef Michael Traub war glücklich:

„Es war ein großartiger Konzertabend unter freiem Himmel vor der traumhaften Kulisse der Frankfurter Skyline! Wir freuen uns sehr, dass sogar mehr als 12.000 Menschen unserer Einladung gefolgt sind und das hr-Sinfonieorchester und die hr-Bigband live am Main erlebt haben. Es hat alles gepasst, sogar das Wetter war auf unserer Seite.“ 

Schon gegen halb sieben am Abend war die Weseler Werft rappelvoll. Dieses Mal hatten es sich die Besucher nicht nehmen lassen, bei wunderbarem Wetter schon früh die außergewöhnliche Location mit Campingstühlen und Picknickdecken in Beschlag zu nehmen. Auf dem Gelände nutzten 12.000 Menschen jeden Alters die Chance, die hr-Bigband und das hr-Sinfonieorchester unter freiem Himmel zu erleben. Rund 8.000 weitere Menschen hörten sich das Konzert vom Sachsenhäuser Ufer, von der Deutschherrnbrücke und aus den benachbarten Wohnhäusern an. 

Um 18 Uhr begann die hr-Bigband mit einem US-amerikanischen Gespann: Zusammen mit ihrem Chefdirigenten Jim McNeely und der erfolgreichen Rhythm’n’Blues-Sängerin und Tochter von Dee Dee Bridgewater China Moses brachte das 17-köpfige Ensemble bekannte Jazzklassiker auf die Bühne. Unter dem Titel „Von New Orleans bis Chicago“ waren Stücke von Duke Ellington, Kurt Weill und Dennis Mackrel zu hören. 

Das hr-Sinfonieorchester mit dem ebenfalls von der Kulisse sichtlich begeisterten Chefdirigenten Andrés Orozco-Estrada präsentierte ein mitreißendes, russisch geprägtes Programm. Solistin des Abends war die junge, russische Sopranistin Olga Peretyatko. Vor der Frankfurter Skyline standen neben märchenhaften Arien auch „Der Feuervogel“ von Igor Strawinsky, die Ouvertüre zur Oper „Ruslan und Ludmilla“ von Michail Glinka und Peter Tschaikowskys Fantasie-Ouvertüre „Romeo und Julia“ auf dem Programm. Mit drei Zugaben bedankten sich der Chefdirigent Orozco-Estrada beim „wunderbaren Publikum“: Neben Jacques Offenbachs „Puppenarie“ und Leonard Bernsteins „Candide Ouvertüre“ gab es noch einmal die Arie „Je veux vivre“ von Charles Gounod. 

Die zeitversetzte Übertragung des Konzerts im hr-fernsehen verfolgten gestern Abend 120.000 Zuschauer in Hessen. Bundesweit schalteten 230.000 Menschen die Sendung ein. All diejenigen, die es nicht an die Weseler Werft geschafft haben, haben die Möglichkeit, das Konzert als Video-on-Demand auf www.hr-sinfonieorchester.de und auf http://concert.arte.tv im Internet anzuschauen.