Neustadt: Zwei neue Weinlegenden ausgezeichnet – Maison M. Chapoutier und Weingut A. Christmann

Der Weg der Weinlegenden wurde eingeweiht (Foto: Fotoatelier AD LUMINA Ralf Ziegler)
Der Weg der Weinlegenden wurde eingeweiht (Foto: Fotoatelier AD LUMINA Ralf Ziegler)

Neustadt an der Weinstraße – Auf Vorschlag des Verlagshauses Meininger und nach einstimmigem Beschluss im Stadtrat im November 2016 wird in Neustadt an der Weinstraße ein „Weg der Weinlegenden“ angelegt. Er führt vom Saalbau zum Rathaus.

Nachdem im vergangenen November die Weingüter Dr. Bürklin-Wolf in Wachenheim und Vega Sicilia aus Spanien ausgezeichnet wurden, gingen die Ehrungen in diesem Jahr an das Weingut Maison M. Chapoutier mit seinem Winzer Michel Chapoutier und das Weingut A. Christmann mit seinem Winzer Steffen Christmann. Auch ihnen ist nun eine in den Boden eingelassene Platte, geschaffen von Bernhard Mathäss aus Duttweiler, gewidmet. Die Urkunden übergab Oberbürgermeister Hans Georg Löffler in einer kleinen Feierstunde im Foyer des Rathauses.

Das Familienunternehmen Maison M. Chapoutier aus dem Rhonetal kann auf mehr als 200 Jahre Geschichte zurückblicken. Chapoutier gehörte bereits zu den führenden Weingütern und Handelshäusern des nördlichen Rhonetals, mit Weinbergen in besten Lagen von Hermitage, Côte-Rôtie usw., als Michael Chapoutier die Führung übernahm. Legendär sind die Etiketten mit Blindenschrift, ein Markenzeichen des Hauses Chapoutier.

Der heutige Präsident des Weinwirtschaftsverbands des Rhonetals, InterRhone, drückte dem Familienunternehmen in vielerlei Hinsicht seinen Stempel auf. Er begann mit der biologisch-organischen und biodynamischen Bewirtschaftung vieler Weinberge, erwarb Weingüter und Rebflächen in verschiedenen Regionen und Ländern, startete eine Reihe von Joint Ventures mit anderen Winzern, aber auch Star-Köchen, immer auf der Suche nach den besonderen Terroirs.

Überreichung der Urkunden (Foto: Fotoatelier AD LUMINA Ralf Ziegler)
Überreichung der Urkunden (Foto: Fotoatelier AD LUMINA Ralf Ziegler)

Michel Chapoutier, dessen Weine mehrfach mit den begehrten 100 Punkten ausgezeichnet wurden, genießt Anerkennung als einer der bedeutendsten Weinproduzenten und Weinpersönlichkeiten Frankreichs, ist weltweit vernetzt, als Produzent aktiv in Australien und Portugal, und einer der großen Visionäre der internationalen Weinwelt.

Unter der Regie von Steffen Christmann wurde aus dem Pfälzer Spitzenbetrieb Weingut A. Christmann eines der führenden Weingüter Deutschlands. Seine trockenen Rieslinge werden in Spitzenrestaurants in vielen Ländern als erstklassige Speisebegleiter genutzt. Er setzte auf qualitatives statt quantitatives Wachstum und erzielt mit seinen trockenen Weißweinen mit die höchsten Preise in Deutschland. Sein Großes Gewächs aus der Königsbacher Lage Idig gehört längst zu den Kultweinen der deutschen Weinszene.

Steffen Christmann hatte den Mut, als einer der ersten unter den deutschen Spitzenwinzern sein Weingut auf zertifiziert biodynamische Bewirtschaftung umzustellen, heute schon fast Standard unter der Top-Betrieben der Pfalz.
Seit zehn Jahren steht Steffen Christmann an der Spitze des VDP. Die Prädikatsweingüter. Unter seiner Führung hat die Bedeutung des Verbands als Sprachrohr des deutschen Spitzenweins eine neue Dimension erreicht. Ihm gelingt es mit viel Fingerspitzengefühl und politischem Geschick, die zum Teil sehr unterschiedlichen Interessen der Regionalverbände nach außen hin unter ein Dach zu bringen. Nie zuvor genoss der trockene deutsche Riesling eine solche Bedeutung und internationale Anerkennung. Das ist nicht zuletzt auch Verdienst des VDP. Die Prädikatsweingüter unter Steffen Christmanns Führung.