Bingen: In Bingen sind inzwischen 115 „Stolpersteine“ verlegt

Erinnerungen

Stolperstein
Oberbürgermeister Thomas Feser (li.) bei der Verlegung der „Stolpersteine“ in der Schlossbergstraße. (Foto: Stadt Bingen)

Bingen – Inzwischen sind es 115 „Stolpersteine“, die seit 2005 in der Innenstadt, in Büdesheim, Bingerbrück und Gaulsheim an das Schicksal jüdische Mitbürger, die dem Holocaust zum Opfer fielen, erinnern.

Der Arbeitskreis Jüdisches Bingen (AKJB) hat den Kölner Künstler Gunter Demnig nun bereits zum achten Mal eingeladen, um für Arthur Hecht und seine Frau Maya (geborene Pfifferling) in der Schlossbergstraße 26, für David Friedmann und seine Frau Jenni (geborene Sommer) in der Salzstraße 7-9, für Amelie Durlacher in der Kapuzinerstraße, für Simon Berg in der Hospitalstraße (MVB), für Eugen und Paula Mandel (geborene Brück in der Mainzer Straße 31 sowie für die Geschwister Fritz und Lilli Hohmann in der Mainzer Straße 47-51 die Erinnerungssteine verlegen zu lassen. Während Demnig arbeitet, berichtet Beate Goetz von der jeweiligen Lebensgeschichte, sodass immer ein sehr eindrucksvoller Moment entsteht.

„Es ist eine gute Tradition, dass wir hier in Bingen die Verlegung der ,Stolpersteine‘ pflegen. So werden auch die nachfolgenden Generationen aufgefordert, daran zu denken, was einmal passiert ist und können dafür sorgen, dass sich solche unglaublichen Grausamkeiten niemals mehr wiederholen“,

so Oberbürgermeister Thomas Feser.

Seit Ende der 1990er Jahre verlegt Demnig diese Gedenksteine vor den letzten frei gewählten Wohnadressen. Europaweit sind es inzwischen fast 61.000.