Roboter-Kurs für Mitarbeiter-Kinder stark nachgefragt

Angebot der VBK, AVG und KVV

Der Technische Geschäftsführer von VBK und AVG Ascan Egerer (links) und die Leiterin der Personalabteilung, Dr. Brigitte Unger (3.v.r.), statteten den Teilnehmern des Roboterkurses kürzlich einen Besuch ab

Karlsruhe – In zahlreichen Industriezweigen ist der Einsatz von großen Robotern nicht mehr wegzudenken und auch auf der Kino-Leinwand haben sie regelmäßig ihren großen Auftritt.

Dass es leistungsfähige Roboter aber auch im kleineren Format gibt und der spielerische Umgang mit diesen jede Menge Spaß machen kann, konnten kürzlich junge Tüftler bei den Verkehrsbetrieben Karlsruhe (VBK) in der Tullastraße erleben. Dort hatten Kinder von Mitarbeitern des KVV, der AVG sowie der VBK die Möglichkeit, in ihren Sommerferien an einem dreistündigen Roboter-Kurs teilzunehmen. 

An das Thema Roboter-Technik konnten sie sich zusammen mit einem echten Experten auf diesem Gebiet herantasten. Denn für sämtliche Fragen rund um Programmierung und Technik eines Lego-Roboters aus der Serie „Mindstorms“ stand ihnen Timo Steidinger zur Seite. Steidinger war unter anderem  im Januar dieses Jahres mit gleich drei Teams bei der jüngsten Regionalausscheidung der „First Lego League“ angetreten. Hierbei handelt es sich um ein weltweites Bildungsprogramm, dessen jährlicher Höhepunkt ein Wettbewerb bildet, bei dem Teams ihre Lego-Roboter programmieren und von einer Jury bewerten lassen. Bei dem Wettbewerb wurde Steidinger auf zentraleuropäischer Ebene als „Coach des Jahres“ ausgezeichnet.  Der 20-Jährige Informatikstudent, der aktuell im zweiten Semester am KIT in Karlsruhe studiert, beschäftigt sich bereits seit seiner Kindheit intensiv mit dem Bau und der Programmierung von Lego-Robotern. Seine Leidenschaft für dieses Hobby sei bereits im Alter von neun Jahren entfacht worden.

Die jungen Teilnehmer konnten bei dem neuen Roboterkurs von KVV, AVG und VBK  spannende Erfahrungen sammeln. Hierbei wandten sie sich mit Steidingers Unterstützung Schritt für Schritt immer schwierigeren Aufgabenstellungen zu. Zum Beginn des Kurses galt es eine Aufgabe zu bewältigen, die den Teilnehmern noch an ehesten vertraut gewesen sein dürfte. Hierbei ging es darum, nach Anleitung den „Mindstorm“-Roboter in kleinen Gruppen zusammenzubauen. Im Anschluss durften sich die Teilnehmer per Laptop daran machen, ihren Roboter so zu programmieren, dass dieser sich je nach Wunsch der Teilnehmer vorwärtsbewegt. Steidinger erläuterte hierzu, dass sich an den sogenannten Roboterstein – hierbei handelt es sich quasi um das Herzstück der „Mindstorm“-Roboter – bis zu vier unterschiedliche Sensoren sowie vier Motoren anschließen lassen. Somit lassen sich die gewünschten Funktionen in vielfältiger Weise miteinander kombinieren. Die Teilnehmer experimentierten während des Kurses beispielsweise mit einem speziellen Ultraschall-Sensor. „Dieser Sensor ermöglicht es dem Roboter – ähnlich wie einer Fledermaus – Hindernisse bereits aus der Entfernung zu erkennen und diesen dann auszuweichen“, sagte Steidinger. 

Auch die Möglichkeiten mit Blick auf den Einsatz eines Lichtsensors wurden von den jungen Tüftlern ausgiebig und auf spielerische Weise getestet. Der Roboter konnte beispielsweise so programmiert werden, dass mittels eines solchen Lichtsensors der Roboter einer schwarzen Linie auf einer vorgegebenen Fläche folgen konnte. Hierbei war jede Menge Geschick und Kombinationsgabe gefragt: Denn mit einem programmierten Befehl allein war es in diesem Fall nicht getan. Vielmehr mussten die Teilnehmer ausprobieren und abschätzen, wie viele Umdrehungen der Räder notwendig sind, um die Strecke bis zu einem gewissen Punkt zurückzulegen, an der der Roboter dann zudem mit dem Befehl ausgestattet werden musste, eine Kurve zu fahren. 

Die Kinder waren während des dreistündigen Kurses mit Feuereifer bei der Sache und entdeckten während den einzelnen Programmierungsschritten auch auf eigene Faust immer wieder neue Möglichkeiten, um ihre Lego-Maschine agieren zu lassen. So arbeiteten die Teilnehmer nicht nur daran, die gewünschten Bewegungen des Roboters so präzisiere wie möglich einzuspeichern, sondern brachten ihrem Roboter auch bei, in Bewegung einfache Melodien bekannter Kinderlieder abzuspielen. Für ihre Teilnahme an dem Kurs erhielten die Mitarbeiterkinder zum Abschluss ein Zertifikat.               
Weitere Kurse für Mitarbeiter-Kinder werden Anfang September 2015 angeboten.