Seebühnenzauber 2015 im Luisenpark

Hundert Prozent Open Air

Am gestrigen Samstag ist eine weitere Spielzeit des Seebühnenzaubers im Mannheimer Luisenpark zu Ende gegangen

Mannheim – Luisenparkchef Joachim Költzsch und Peter Baltruschat, künstlerischer Leiter der Konzertreihe Seebühnenzauber im Luisenpark, ziehen eine positive Bilanz der Spielzeit 2015.

„Wenn wir unseren Besuchern und den Künstlern hundert Prozent Open Air liefern können, ist das das schönste Ergebnis für uns und für eine Spielstätte im Freien schon mal ein großer „Erfolg“,“

erklärt Joachim Költzsch und freut sich, dass der Sommer 2015 so gelungen, vor allem aber auch so einzigartig war: Mit einem Galaabend voller Geschichten zum Parkjubiläum, dem Abschiedskonzert des Dirigenten Markus Theinert von der Mannheimer Bläserphilharmonie, dem Palatinator-Mannheim-Finale von Chako Habekost oder einem Popkonzert mit Liedern in hebräischer, arabischer und äthiopischer Sprache, das die Mannheimer Bürgermeisterin für Bildung, Jugend, Gesundheit und Sport, Dr. Ulrike Freundlieb, als wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung bezeichnete. Nicht jeder der Veranstaltungsabende war ausverkauft. Dennoch sieht Joachim Költzsch die Erwartungen weitgehend erfüllt – den gemeinsamen Mut zur Entscheidung,  auch musikalisch spezielles zu präsentieren, belohnt.

„Die Seebühne ist ein besonderer Ort. Und ebenso soll auch das Programm sein: besonders, anders, eben passend zu unserer Stadt als UNESCO City of Music“, beschreibt Peter Baltruschat die Inhalte der sommerlichen Reihe. „Mit dem Musiker Idan Raichel beispielsweise zeitgenössische israelische Popmusik auf eine Mannheimer Bühne zu bringen, war in der langen Musiktradition der Stadt ein wichtiges kultur- und bildungspolitisches Statement, das es zu setzen galt. Ich bin froh, dass uns der Stadtpark die Möglichkeit gibt Jahr für Jahr ein solches Kulturangebot zu machen.“

Parkdirektor Joachim Költzsch rief vor zehn Jahren den Seebühnenzauber im Mannheimer Luisenpark ins Leben. Seither konnten unter der künstlerischen Leitung von Peter Baltruschat Sommer für Sommer viele tausend Besucher aus Nah und Fern auf der schönsten Open-Air-Bühne der Metropolregion verzaubert werden. Flamenco-Gitarren-Legende Paco de Lucía, Xavier Naidoo, Stimmwunder Al Jarreau, die unverkennbare Supertramp-Stimme Roger Hodgson, sogar die Grande Dame des französischen Chansons Juliette Gréco war da. Sie alle wurden von den Gästen der Mannheimer Seebühne ein ums andere Mal mit Standing Ovations belohnt. 

Und auch im Jubiläumsjahr zum zehnjährigen Bestehen des Seebühnenzaubers gab es wieder einzigartige Konzerte und Momente für die Zuschauer. Aber auch die Künstler selbst zogen eine mehr als positive Bilanz. Für Hans-Peter Schwöbel mit seiner 33-jährigen Bühnenerfahrung gehört die Seebühne zu den schönsten Auftrittsorten, die er kennt. Mit „schwebend, schwimmend, romantisch“ beschreibt er das Ambiente, fühlt sich vom Veranstaltungsteam als Künstler „auf Händen getragen“. „Inspirierend, stimulierend“ sind die Worte, die KlangOasen-Meister Peter Seiler für die Location und die Konzertreihe benutzt. „Verzaubert“ und so „zu Hause“ fühlte sich Pianist Claude Schmidt. Auch internationalen Künstlern wie Idan Raichel wird ihr Konzert auf der Seebühne Mannheim in guter Erinnerung bleiben.

„Schon als wir in diesen wunderschönen Park kamen, wo wir sonst nur Flughäfen, Hotelzimmer und Backstagekabinen vor dem Auftritt sehen, war klar, dass das auch für uns etwas Besonderes wird. Wir konnten mit den Parkbesuchern die Kulisse der Natur genießen. Und dass wir dann so warm und herzlich von so viel Publikum willkommen geheißen wurden, war einfach toll. In Israel kennt uns jeder, da sind wir Mainstream. Hier kennt uns kaum jemand und dennoch haben wir ein so offenes, neugieriges Publikum angetroffen. Das 
war großartig. Ich würde jederzeit wiederkommen“, so der Ausnahmekünstler aus Israel, der die Seebühne klar beschreibt: „It is definitely a great stage!“