Kita Frankfurt kennenlernen

Freiwilliges Soziale Jahr

Frankfurt am Main – Nicole Eberle, 19, und Denis Winter, 25, engagieren sich seit Herbst 2014 in einem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) im städtischen Eigenbetrieb Kita Frankfurt.

Beide haben sich über Volunta, den DRK-Träger für Freiwilligendienste in Hessen, beworben. Nach einem Beratungsgespräch wurde beiden schnell klar, dass das FSJ das richtige für sie ist, um herauszufinden, ob der Erzieherberuf zu ihnen passt.

„Ich habe drei kleine Geschwister und konnte mir gut vorstellen, mit Kindern zu arbeiten. Dennoch habe ich nach meinem Realschulabschluss zunächst einige andere Dinge ausprobiert“, sagt Denis. „Als ich mein Fachabi in der Tasche hatte, beschloss ich, gezielt im FSJ zu testen, ob der Beruf Erzieher der richtige für mich ist. Nach dem Beratungsgespräch stellte ich mich in einem städtischen Kinderzentrum in der Nordweststadt vor und fühlte mich dort gleich willkommen.“

„Für mich stand schon ganz früh fest, dass ich Erzieherin werden möchte“, berichtet Nicole. „Deshalb habe ich in der 9. Klasse ein Praktikum im Kindergarten absolviert. Eine Freundin hat mir von Volunta erzählt, und nach meinem Realschulabschluss habe ich mich für ein FSJ in einem Kindergarten beworben. Ich konnte sogar vorab in einem städtischen Kinderzentrum in Bonames hospitieren. Nach einem Tag Hospitation war klar, dass ich genau hier den Berufsalltag kennenlernen und viele praktische Erfahrungen sammeln kann."

Das Freiwillige Soziale Jahres (FSJ) ist bei jungen Erwachsenen sehr beliebt. Rund zehn Prozent der Schulabgänger wollen die Zeit zwischen Schule und Ausbildung oder Studium sinnvoll nutzen, sich im Berufsalltag ausprobieren und praktische Erfahrungen sammeln. Mindestens 6 und maximal 18 Monate kann ein FSJ dauern, in der Regel dauert es ein Jahr. Der Beginn ist jederzeit möglich. Neben der praktischen Tätigkeit bietet die pädagogische Begleitung 25 Seminartage zum Erfahrungsaustausch und zur Diskussion von fachlichen, sozialen oder politischen Themen.

Jeder, der zwischen 16 und 27 Jahren alt ist, kann den Freiwilligendienst leisten. Die Vollzeitschulpflicht muss erfüllt sein. Ein bestimmter Schulabschluss ist nicht notwendig. Für ausländische Mitbürger ist das FSJ arbeitserlaubnisfrei, Voraussetzung ist eine Aufenthaltsgenehmigung. Honoriert wird das FSJ bei der DRK Volunta mit einem Taschengeld von 330 Euro pro Monat, der Übernahme der Beiträge zur Renten-, Kranken- und Arbeitslosenversicherung. Der Kindergeldanspruch bleibt erhalten und den Freiwilligen stehen 24 Urlaubstage zu. Interessierte können sich auf www.volunta.de oder unter der Volunta-Service-Nummer 0611/95249000 informieren und bewerben.

Nicole und Denis fühlen sich im FSJ sehr gut aufgehoben. Sie schätzen den direkten und intensiven Kontakt zu ihrer Anleiterin im Kinderzentrum und ihrer pädagogischen Beraterin bei Volunta. Auch die zum FSJ gehörenden Seminartage sind eine tolle Erfahrung, die Teamer sind erfahren und die gesamte Gruppe hat engagiert zusammengearbeitet.

„Wir haben zum Beispiel als Jahresprojekt gemeinsam einen Stand bei einem Stadtteilfest organisiert und von der Planung und Beschaffung bis zur Umsetzung alles eigenverantwortlich gemanagt. Ich habe mich in meiner Gruppe sehr wohl gefühlt, obwohl ich erst etwas später dazukam. Ich bin viel selbstsicherer geworden und kann jetzt ohne Probleme auf fremde Menschen zugehen.“ sagt Nicole.

Mittagessen sowie die Monatskarte für den RMV gibt es obendrauf, wenn man sein FSJ bei Kita Frankfurt absolviert – ein echtes Plus, da sind sich beide einig.

„Besonders gut fand ich, dass mir meine Anleiterinnen die Arbeit mit den Kindern von Anfang an zugetraut haben. Ich konnte meine eigenen Erfahrungen machen. Wenn es Verbesserungsvorschläge gab, wurden mir diese in Ruhe im Anschluss an die jeweilige Situation erklärt. Meine Anleiterinnen gaben mir so das Gefühl, ein wertvolles und wichtiges Teammitglied zu sein“, erzählt Denis.

Nicole und Denis fühlen sich durch das FSJ bestärkt, im sozialen Bereich weiterzuarbeiten. Denis hat sich um einen Studienplatz im Bereich „Soziale Arbeit“ beworben, und Nicole beginnt im September ihre fachschulische Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin. Denis bringt es auf den Punkt:

„Ich habe endlich den Beruf gefunden, in dem ich mein ganzes Leben lang arbeiten möchte.“