98 Beamte bei der Bereitschaftspolizei Bruchsal vereidigt

Bürgermeister Ulli Hockenberger begrüßt Polizeinachwuchs

98 Polizisten wurde am 1. September vom Leitenden Polizeidirektor Manfred Häffner in der Bruchsaler Bereitschaftspolizeidirektion vereidigt

Bruchsal – In einer feierlichen Zeremonie hat der Leitende Polizeidirektor Manfred Häffner am 1. September 2015 98 Polizeibeamte – davon 72 Männer und 26 Frauen – vereidigt.

Nach einer dreijährigen Ausbildung wurden die Polizeimeister/-innen zum Polizeipräsidium Einsatz nach Bruchsal versetzt, wo sie maximal 36 Monate ihren Dienst tun werden. Haupteinsatzbereich werden dabei sogenannte „besonderen Lagen“ sein. Dazu gehört die Sicherung von Fußballspielen, aber auch, wie Häffner im Rückblick ausführte, die Begleitung von Demonstrationen oder die Sicherung von politischen Großveranstaltungen. Darüber hinaus werden die jungen Polizisten die Polizeipräsidien „bedarfsgerecht“ unterstützen. Zu den Schwerpunktaufgaben gehören dort die Einbruchsaufklärung und Tätigkeiten im Zusammenhang mit der aktuellen Flüchtlingssituation. 

In einer kurzweiligen Begrüßungsansprache betonte Häffner die sehr guten Kontakte, die die Bereitschaftspolizei zu den Kommunen pflegt.

„Auch weil viele unserer Polizisten hier wohnen, ist uns der Kontakt sehr wichtig“,

so der Leitende Polizeiamtsdirektor der mit Bürgermeister Ulli Hockenberger und den Bürgermeistern Sven Weigt aus Karlsdorf-Neuthard und Ulrich Hintermayer aus Kraichtal gleich drei kommunale Vertreter begrüßen konnte. 
Stellvertretend für die Kommunen hieß Bruchsals Bürgermeister Ulli Hockenberger die Einsatzbeamten willkommen. Aufgrund der aktuellen Situation widmete er sich in seiner Ansprache ausführlich dem Thema Flüchtlinge. „Deutschland ist ein Zuwanderungsland geworden“, sagte Hockenberger im historischen Rückblick und fügte mit Blick auf die aktuelle Situation hinzu: „Wir müssen Zuwanderung gestalten.“  

„Die Kommunen schimpfen auf das Land, das Land auf den Bund und der Bund auf Europa. Das wird dem Problem nicht gerecht“,

so Hockenberger weiter, der von allen Beteiligten „Optimismus, Zuvertrauen und Zuversicht“ einforderte. 

Vor Hockenberger hielt Hubert Keßler von der Kulturinitiative Bruchsal eine sehr nachdenkliche Ansprache zum gleichen Thema.

Er fragte: „Warum kommen Flüchtlinge nach Deutschland? Was sind die Hintergründe?“  und erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass ein Großteil der Flüchtlinge aus Regionen kommt, in denen in den 1990er Jahren Krieg herrschte. „Vielleicht erleben wir heute die Folgen dieser Ereignisse“, so Keßler.

Anschließend machte er sich auf die Suche nach dem verbindenden Element zwischen den Flüchtlingen und den Menschen, die sie in Deutschland empfangen.

„Uns vereint“, so sein Fazit, „dass wir alle die Sehnsucht nach einer besseren Welt im Herzen tragen.“