Rettungsdienstbehörden machen mit

Woche der Wiederbelebung

Kreis Mainz-Bingen – Anlässlich der „Woche der Wiederbelebung“ vom 19. bis 26. September 2015 initiieren die Rettungsdienstbehörden, die für den Bereich Rheinhessen und Bad Kreuznach zuständig sind, eine Aktionswoche unter dem Motto „Ein Leben retten. 100 Pro Reanimation“. In der Kreisverwaltung Mainz-Bingen informierten Landrat Claus Schick gemeinsam mit den Hilfsorganisationen Arbeiter-Samariter-Bund, Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter, Rettungsdienst Corneli und Malteser über das Thema Wiederbelebung.

Dazu werden in der Projektwoche an verschiedenen Orten in der Region Experten der Rettungsdienstorganisationen informieren.

„Reanimation ist einfach. Jeder kann ein Leben retten. Dafür sind nur wenige Handgriffe und praktisch kaum Vorwissen notwendig“,

sagte Landrat Claus Schick und dankte dem Ärztlichen Leiter Rettungsdienst Dr. Guido Scherer und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der  Rettungsdienste für die herausragende Zusammenarbeit und den großen ehrenamtlichen Einsatz. 

„Ein plötzlicher Herzstillstand kann jeden treffen – deshalb sollte auch jeder in der Lage sein, im Notfall einfache und lebensrettende Sofortmaßnahmen zu ergreifen“, so Dr. Scherer.

Da der letzte Erste Hilfe Kurs in der Regel schon länger zurück liegt, ist es wichtig, das Reanimationswissen aufzufrischen und für den Notfall gewappnet zu sein. Häufig sind es Familienmitglieder, Freunde oder Arbeitskollegen, bei denen Menschen plötzlich zum lebensrettenden Ersthelfer beim plötzlichen Herztod werden. Der plötzliche Herztod ist eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Doch die Helferquote beim Herzstillstand im internationalen Vergleich ist bei uns alarmierend gering. Dabei sind die Maßnahmen zur Wiederbelebung eines Menschen einfach. Man kann nichts falsch machen. Jeder kann es. 

Hier setzt die vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) unterstützte „Woche der Wiederbelebung“ unter dem Motto „Ein Leben retten. 100 Pro Reanimation“ an. Ziel ist es, das Bewusstsein für lebensrettende Fähigkeiten jedes Einzelnen zu schärfen, Hemmschwellen abzubauen und über lebensentscheidende Sofortmaßnahmen zu informieren. Dabei steht die sich leicht zu merkende Botschaft der Reanimation im Vordergrund: „PRÜFEN. RUFEN. DRÜCKEN!“. Dabei sollen Ersthelfer zuerst die Atmung des Betroffenen überprüfen. Atmet der bewusstlose Mensch nicht, wird der Notruf über Telefon 112 alarmiert. Danach beginnt der Ersthelfer sofort mit der Herzdruckmassage in der Mitte des Brustkorbes. Diese führt er so lange fort bis professionelle Hilfe eintrifft. Bereits am Telefon wird der Mitarbeiter in der Leitstelle Anweisungen zur Durchführung der Wiederbelebung geben und den Ersthelfer bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes anleiten.

Gerade beim plötzlichen Herztod kommt dem Laienhelfer eine enorme Bedeutung zu. Häufig könnten Menschen gerettet werden, wenn Ersthelfer sofort mit der Herzdruckmassage begonnen haben. „Wenn bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes beim Patienten keine Erste-Hilfe Maßnahmen durchgeführt wurden, sinken die Chancen auf ein Überleben drastisch. Daher ist jeder Ersthelfer ein unverzichtbares Element der Überlebenskette und kann vom Rettungsdienst nicht ersetzt werden“, informiert Dr. Guido Scherer weiter.

Die „Woche der Wiederbelebung“ ist eine Initiative des Berufsverbandes Deutscher Anästhesisten e. V. und der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e. V. in Kooperation mit dem German Resuscitation Council e. V. und der Stiftung Deutsche Anästhesiologie.

Termine:

19. September 2015: 
10 bis 13 Uhr, Lindenplatz, Münster-Sarmsheim, Rettungsdienst Corneli

21. September 2015:
14 bis 17 Uhr, Leichhof, Mainz, DRK

22. September 2015:
14 bis 17 Uhr, C&A, Mainz, DRK 
9 bis 16 Uhr Stadtgebiet Bingen & Kulturufer, Malteser

23. September 2015:
15 bis 18.30 Uhr, Gutenbergplatz, Mainz, Johanniter
14 bis 17 Uhr, Spardabank (Emmeranstr.), Mainz, DRK
9 bis 13 Uhr, Toom Baumarkt, Bingen, Rettungsdienst Corneli

24. September 2015: 
8 Uhr Kreisverwaltung Mainz-Bingen, Ingelheim, alle Rettungsdienste
14 bis 17 Uhr, EDK-Center, Bad Kreuznach, DRK

25. September 2015: 
8 bis 13 Uhr, IGS Anna Seghers, Mainz (Unterrichtung zweier Schulklassen), Johanniter
14 bis 17 Uhr, Kornmarkt, Bad Kreuznach, DRK und ASB

26. September 2015:
9 bis 13 Uhr, Lindenplatz, Münster-Sarmsheim, Rettungsdienst Corneli