Wiesbaden – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Umleitung der Buslinien 21 und N10

Aufgrund einer Fahrbahnsanierung der Oberbergstraße werden die Linien 21 und N10 ab Montag, 9. Oktober, ab etwa 8 Uhr umgeleitet. Wie lange die Umleitung dauert, ist derzeit noch nicht bekannt.

In Richtung Am Wald verläuft die Umleitung nach der Haltestelle „Am Sportfeld“ über die gleichnamige Straße und über Am Steinfeld. Anschließend fahren die Busse über die Straße Im Brückfeld mit Bedienung der Ersatzhaltestelle „Rossertstraße“, Am Sonnenblick, Oberbergstraße und weiter über den regulären Fahrtweg. In Richtung Innenstadt verläuft die Umleitung in umgekehrter Reihenfolge.

Die Haltestelle „Rossertstraße“ entfällt in beide Richtungen. Fahrgäste können die gleichnamige Ersatzhaltestelle in der Straße Im Brückfeld vor Hausnummer 9 beziehungsweise 12 nutzen.

Detaillierte Informationen gibt es an den Fahrplankästen an den Haltestellen sowie unter der Rufnummer (0611) 45022450 oder im Internet unter www.eswe-verkehr.de.


Informationsveranstaltung zur „Woche des Sehens“

Am Freitag, 13. Oktober, 16 Uhr, bieten die Beratungsstelle „Blickpunkt Auge“ und das Amt für Soziale Arbeit eine kostenfreie Veranstaltung „Blick nach vorn – selbständig durch Technik in einer barrierefreien Stadt“ an.

Die Besucherinnen und Besucher erwarten eine Vorführung über die Sprachsteuerung von Smart-Home-Systemen und Interessantes zum Einsatz von hilfreicher Technik bei Sehverlust. Bei einem moderierten Gespräch zur Mobilität und Barrierefreiheit in Wiesbaden sind die Teilnehmenden eingeladen, Fragen zu stellen und mit zu diskutieren.

Die Veranstaltung findet in der Musterausstellung „Belle Wi“, Föhrer Straße 74/1, Marktplatz Sauerland, statt. Weitere Informationen unter Telefon (0611) 312885 oder per E-Mail an altenarbeit@wiesbaden.de.


Rund um das Thema „Greifvögel“ in der Fasanerie

In der Reihe „Natur-Erleben“ informiert Thomas Dollmann am Sonntag, 15. Oktober, 10 bis 12 Uhr, im Tier- und Pflanzenpark Fasanerie, Wilfried-Ries-Straße 22, über Greifvögel.

Unter dem Motto „Zum Greifen nah – Greifvögel aus der Nähe“ sehen und erleben die Teilnehmenden Adler, Uhu und Co. hautnah und erfahren alles Wissenswerte über diese faszinierenden Jäger der Lüfte. Kinder ab acht Jahre und Erwachsene – es können sich acht bis 25 Personen unter Telefon (0611) 40907725 anmelden – sind willkommen; die Teilnahme kostet fünf Euro. Treffpunkt ist an der Gänsewiese hinter dem Teich am Eingang.


Rafik Schami erzählt aus „Sami und der Wunsch nach Freiheit“

Ein Abend mit Rafik Schami ist ein wahres Erlebnis, denn der bekannte aus Syrien stammende Autor liest seine Geschichten nicht vor – er erzählt sie frei und mitreißend auf der Bühne. Am Dienstag, 17. Oktober, stellt er um 19.30 Uhr auf Einladung des Literaturhauses Villa Clementine seinen neuen Jugend-Roman „Sami und der Wunsch nach Freiheit“ im Christian-Zais-Saal des Kurhauses Wiesbaden vor.

Sowohl jüngere Leser ab 14 Jahren als auch Erwachsene werden Freude an dem Roman haben, der sich mit universellen Themen beschäftigt. Seit vielen Jahren begeistert Rafik Schami mit seinen poetischen und mitreißenden Geschichten und sieht sich selbst auch als Vermittler zwischen europäischer und arabischer Kultur. Viele seiner Werke beruhen auf wahren Tatsachen. Auch seine neuen Romanfiguren haben reale Vorbilder: Eines Tages erhielt Rafik Schami eine Mail von einem jungen Mann, der 2012 aus Syrien geflüchtet war. Er wollte ihm die unglaubliche Geschichte seines Freundes Sami erzählen. Die beiden trafen sich und Rafik Schami war gebannt von Scharifs Erzählung. Er lernte durch ihn einen mutigen und überaus sympathischen Jungen kennen, der aus Mitmenschlichkeit und Anstand sogar sein Leben riskierte. Für Rafik Schami war schnell klar, dass er aus den Erlebnissen von Scharif und seinem besten Freund Sami ein Buch machen muss, um diese außergewöhnliche Geschichte vielen Menschen zugänglich zu machen. Entstanden ist ein poetischer Roman, der in vielen kleinen Geschichten von einer Kindheit in den Gassen von Damaskus erzählt, von den Freunden und Feinden der beiden Jungen und von deren Widerstand gegen eine Diktatur, die eine ganze Gesellschaft zerstört.
Rafik Schami wurde 1946 in Damaskus geboren und lebt seit 1971 in Deutschland. Sein Werk wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, zuletzt mit dem Großen Preis der Akademie für Kinder- und Jugendliteratur sowie dem Preis der Stiftung Bibel und Kultur (2015). Von ihm erschienen unter anderem die Romane „Die dunkle Seite der Liebe“ (2004), „Das Geheimnis des Kalligraphen“ (2008), „Die Frau, die ihren Mann auf dem Flohmarkt verkaufte“ (2011) und „Sophia oder Der Anfang aller Geschichten“ (2015).

Der Eintritt kostet im Vorverkauf 15 Euro, ermäßigt 5 Euro zuzüglich Vorverkaufsgebühr. An der Abendkasse kostet der Eintritt 18 Euro, ermäßigt 8 Euro. Karten gibt es im Vorverkauf bei: Tourist-Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Telefon: (0611) 1729930; TicketBox in der Wiesbadener Galeria Kaufhof, Kirchgasse 28, Telefon (0611) 304808; Online unter www.wiesbaden.de/literaturhaus. Weitere Informationen gibt es unter www.wiesbaden.de/literaturhaus.


20. Wiesbadener Literaturtage

Zu einer Tour d’horizon durch das „BRD noir“ der Vorwendezeit wie durch das Museum Wiesbaden lädt Frank Witzel, Autor und Kurator der 20. Wiesbadener Literaturtage ein. Das spartenübergreifende und traditionsreiche Festival findet in seinem Jubiläumsjahr vom 5. bis 16. November in Wiesbaden sowie mit Begleitveranstaltungen in Darmstadt und Frankfurt statt und wird vom Kulturamt Wiesbaden unter Federführung des Literaturhauses Villa Clementine veranstaltet.

Wie es bei einem so vielseitigen Kurator und Künstler wie Frank Witzel nicht anders zu vermuten war, erwartet die Besucherinnen und Besucher zum 20. Jubiläum der Wiesbadener Literaturtage ein ungewöhnliches und spannendes Programm, das verschiedene Künste miteinander wie in einer Collage verbindet. „Als mich im letzten Jahr die Anfrage erreicht hat, die Wiesbadener Literaturtage zu kuratieren, habe ich mit meiner Zusage keinen Moment gezögert“, erläuterte Frank Witzel am Mittwoch bei der Vorstellung des Programms im Literaturhaus Villa Clementine. „Mich hat es besonders gereizt, Bereiche wie Kunst und Musik – die auch für meine eigene Arbeit wichtig sind – neben der Literatur in die Gestaltung des Festivals miteinbringen zu können“, so Witzel.

Auch Wiesbadens Kulturdezernent Axel Imholz schätzt den Cross-Over-Gedanken: „Auf diese Weise erreichen wir unterschiedliche Interessen und ein breitgefächertes Publikum“. Besonders spannend sei in diesem Jahr, dass Frank Witzel als gebürtiger Wiesbadener nicht nur Brücken zu anderen Künsten schlage, sondern auch zur Wiesbadener Geschichte.

So begibt sich der Kurator des Festivals zum Auftakt an einen Ort, der für ihn eine Art künstlerische Initiation darstellt: Am Sonntag, 5. November, lädt Frank Witzel um 18 Uhr im Museum Wiesbaden zu einem virtuellen literarischen Rundgang mit dem Titel „Wiesbadener Heimsuchung“ ein. Dabei offenbart sich sein individueller Zugang zu bildender Kunst, jenseits von kunsthistorischen Bildbetrachtungen. Ähnlich wie bei Lesern eine erzählte Geschichte innere Bilder entstehen lässt, so löst bei Frank Witzel das assoziative Betrachten von Gemälden literarische Geschichten und Reflektionen aus. Seine Geschichten zu zwei Dutzend Gemälden der umfangreichen Sammlung hat Frank Witzel in einem literarischen Text festgehalten. Der literarische und virtuelle Rundgang verspricht dabei ein ganz neues Seherlebnis und ist in Kooperation mit dem Museum und hr2 auch als Audioguide produziert worden. Für Museumsdirektor Dr. Alexander Klar stellt das Projekt die Verwirklichung eines „musée imaginaire“ dar. Am Donnerstag, 9. November, kann man bei Frank Witzels Rundgang mit dem Museumsdirektor Alexander Klar der Entstehungsgeschichte und Entwicklung des Projektes folgen.

Der neue Roman von Frank Witzel „Direkt danach und kurz davor“ steht am Montag, 6. November, im Literaturhaus Villa Clementine auf dem Programm und deckt die Gründungsmythen der BRD auf. Das neue Buch wendet ein ähnliches collagierendes Verfahren an wie sein mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnetes Opus Magnum „Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969“. Im zweiten Teil des Abends präsentiert sich Frank Witzel zusammen mit dem Komponisten und Posaunisten Uwe Dierksen vom Ensemble Modern als Lyriker und Musiker.

Am Dienstag, 7. November, gastieren die Literaturtage im Kleinen Haus des Hessischen Staatstheaters, wenn es heißt: „Jule, Julia, Julischka“. Die drei Schauspielerinnen Jule Böwe, Julia Riedler und Julischka Eichel bringen dort zum ersten Mal Frank Witzels Theaterstück zu Gehör, das er ihnen gewidmet hat.

Am Mittwoch, 8. November, stellt Frank Witzel im Wiesbadener thalhaus die für ihn „innovativste Gitarristin im Bereich improvisierter Musik“ vor: „Thumbscrew“, das Trio um die gefeierte amerikanische Gitarristin Mary Halvorson gehört zur legendären Jazz-Avantgarde der USA.

Der Philosoph Marcus Steinweg verwandelt am Donnerstag, 9. November, das Philosophieren in einen performativen Akt und widmet sich dem Vorgang des Schreibens. Im Mittelpunkt seiner Lecture-Performance wird das Werk der bekannten französischen Schriftstellerin Marguerite Duras stehen.

In ein dunkles Kapitel deutscher und Wiesbadener Geschichte taucht Frank Witzel mit seinem Gesprächspartner Philipp Felsch am Freitag, 10. November, in der Caligari Filmbühne: Am Beispiel eines Films der DDR Sendereihe „Kriminalfälle ohne Beispiel“ aus dem Jahr 1966 spricht er mit Philipp Felsch, Juniorprofessor für Humanwissenschaften aus Berlin, über den Wiesbadener Entführungsfall Timo Rinnelt.

Zum Abschluss der Literaturtage in Wiesbaden ist der große österreichische Schriftsteller Gerhard Roth im Literaturhaus zu Gast, der in diesem Jahr seinen 75. Geburtstag feiert. Im Gespräch von Lektor Jürgen Hosemann vom S. Fischer Verlag und Frank Witzel mit dem Autor geht es um das Werk Gerhard Roths. Auszüge liest der bekannte Sprecher Christian Brückner, der selbst im Jahre 2015 Gastgeber der Wiesbadener Literaturtage war.

Dank der großzügigen Förderung dieses Festivals durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain ist es möglich geworden, nicht nur ein umfangreiches Jubiläumsprogramm in Wiesbaden, sondern auch Gastspiele im Rhein-Main-Gebiet zu realisieren: Ein besonderes Augenmerk ist der zeitgenössischen Lyrik bei Gastspielen in Darmstadt und Frankfurt gewidmet. Am 8. November stellt der Lyriker Ulf Stolterfoht in Darmstadt seinen neuen Gedichtband „neu-jerusalem“ und sein Projekt „fachsprachen“ vor und am 16. November findet im Hessischen Literaturforum im Mousonturm in Frankfurt ein lyrischer Abend mit Sabine Scho, Sebastian Unger und Levin Westermann statt.

Das ausführliche Programm liegt in Buchhandlungen und Kultureinrichtungen in Wiesbaden, Frankfurt, Mainz und Darmstadt aus und ist online verfügbar unter www.wiesbaden.de/literaturtage. Der Vorverkauf findet statt: Tourist Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Telefon (0611) 1729930; Ticketbox in der Wiesbadener Galeria Kaufhof, Kirchgasse 28, Eingang Friedrichstraße, Telefon (0611) 304808; Frankfurt Ticket
Frankfurt Hauptwache (B-Ebene), Telefon (069) 1340400; Karten für den Abend im Kleinen Haus des Staatstheaters gibt es auch an der Kasse im Theater oder online unter www.staatstheater-wiesbaden.de; Karten für den Abend in der Caligari Filmbühne gibt es nur an der Kinokasse im Caligari: täglich 17 bis 20.30 Uhr, reservierung-caligari@wiesbaden.de und in der Tourist-Information (plus VVK-Gebühr). Für die Veranstaltungen in Darmstadt und in Frankfurt wird um Beachtung der Hinweise auf den jeweiligen Seiten im Programmheft gebeten.


Vortrag über das Werk von Kerstin Jeckel

Das Kulturamt Wiesbaden lädt für Sonntag, 15. Oktober, 11.30 Uhr, im Rahmen der Ausstellung „Voyage out – to see the matters“, zu einem Vortrag und zur Vorstellung der Ausstellungsdokumentation in das Kunsthaus Wiesbaden, Schulberg 10, ein. Dr. Peter Waldmann, von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, spricht zum Werk von Kerstin Jeckel „Ornament und Gesellschaft“.

Öffnungszeiten der Ausstellung sind noch bis 12. November dienstags, mittwochs, freitags, samstags und sonntags von jeweils 11 bis 17 Uhr sowie donnerstags von 11 bis 19 Uhr. Der Eintritt ist frei. Informationen gibt es unter Telefon (0611) 45046810, Mail bildende.kunst@wiesbaden.de oder im Internet unter www.wiesbaden.de/kunsthaus.


Multivisionsschau für Schulen

Das städtische Umweltamt hat für den 7. und 8. November die bundesweite Bildungskampagne „REdUSE – Über unseren Umgang mit den Ressourcen unserer Erde“ nach Wiesbaden geholt. Alle Wiesbadener Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 5 bis 12 sind dazu eingeladen, die Schau im Tattersall zu besuchen und darüber zu diskutieren, wie wir die Ressourcen unserer Erde nachhaltig und sparsam nutzen können.

Schulklassen können sich noch bis Sonntag, 15. Oktober, anmelden, sofern die Veranstaltung noch nicht ausgebucht ist. Weitere Informationen bietet der Umweltladen, Luisenstraße 19, Telefon (0611) 313600.

Die eindrucksvolle Multimediapräsentation vermittelt eingängig und anschaulich das Prinzip der Nachhaltigkeit und wird mithilfe von ansprechenden Texten, Sound- und Bildeffekten von erfahrenen Moderatoren und Nachhaltigkeitsexperten präsentiert. Die Multivision ist eine von der UNESCO offiziell anerkannte Maßnahme zur UN Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Sie wird durchgeführt vom Verein „die Multivision“, die in Hamburg beheimatet ist und dieses Projekt deutschlandweit an die Schulen bringt. Die Multivisionsschau ist schulform- und fächerübergreifend. Der Besuch der Veranstaltung ist kostenfrei.

Unser Wohlstand und unser Lebensstandard sind in höchstem Maße von nachwachsenden und nicht nachwachsenden Ressourcen sowie vom Zugang zu sauberem Wasser und Energie abhängig. Viele Ressourcen sind bei steigender Nachfrage aber heute schon übernutzt. Neben der Problematik der Verfügbarkeit verschiedener Ressourcen gibt es viele ökologische und soziale Aspekte zu berücksichtigen. Damit Ressourcen gerechter verteilt werden und wir trotzdem weiterhin gut und glücklich auf unserem Planeten leben können, muss unser Lebensstil nachhaltiger werden. Die „Ressourcenfrage“ ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit.