Einrichtung einer Außenstelle für die Erstaufnahme von Flüchtlingen

1000 Menschen kommen

Wiesbaden – Die Landeshauptstadt Wiesbaden ist an diesem Wochenende vom Land Hessen beauftragt worden, kurzfristig eine Außenstelle für die Erstaufnahme von bis zu 1000 Flüchtlingen einzurichten. Es wird zum jetzigen Zeitpunkt damit gerechnet, dass die Menschen – wenn überhaupt – frühestens ab Montagmittag, 14. September 2015 in Wiesbaden ankommen.

Die Ankunft der Flüchtlinge wird bis dahin Hand in Hand von der Wiesbadener Feuerwehr, den Hilfsorganisationen, der Polizei und der Stadt vorbereitet. Unterstützt werden sie dabei von den Betreuungszügen des Rheingau-Taunus-Kreises und Kräften der Bundeswehr. Als erste Maßnahme werden  Unterkünfte hergerichtet. Aufgrund der Einrichtung (Sanitäranlagen, Heizung, Witterungsbeständigkeit) eignen sich vor allem Großsporthallen. In Nordenstadt, Breckenheim und Naurod (in dieser Reihenfolge) werden deshalb im Moment Hallen mit Übernachtungsmöglichkeiten, Registrierungsstellen und Sanitätsstellen für die allgemeine medizinische Versorgung eingerichtet und die Versorgung wird vorbereitet.

Die Hallen sind damit für den normalen Schul- und Vereinssport nicht nutzbar. Die betroffenen Ortsvorsteher wurden und die Schulen sowie Vereine werden entsprechend informiert. 

Ein wichtiger Hinweis an die Bürgerinnen und Bürger von Oberbürgermeister Sven Gerich:

„Vielen Dank für die vielen Hilfsangebote. Das einzige was wir aktuell wirklich brauchen, sind Spenden für Sprachkurse. Sollte in den nächsten Tagen weiterer Bedarf entstehen, gehen wir aktiv auf die Bevölkerung zu. Nur so ist eine effektive Steuerung möglich.“

Feuerwehrchef Harald Müller ergänzt:

„Zurzeit sind die Menschen, die für die Wiesbadener Außenstelle der Erstaufnahmestelle angekündigt sind, ja noch gar nicht in Wiesbaden. Wir wissen auch noch nicht, wann genau sie ankommen werden – frühestens aber am Montagmittag. Wir freuen uns über alle, die helfen möchten, können dieses Thema aber erst organisiert angehen, wenn wir wissen, wann und wie viele Menschen genau kommen. Für den Moment haben wir mit den Helferinnen und Helfern vor Ort die Lage im Griff. Sobald sich das ändert, werden wir über die Medien, inklusive der städtischen Website www.wiesbaden.de auf die Bürgerinnen und Bürger zukommen, um die Hilfe zu organisieren. Es ist toll, dass so viele Wiesbadenerinnen und Wiesbadener helfen wollen, wir wissen das sehr zu schätzen.“

Unter www.wiesbaden.de/fluechtlinge informiert die Stadt darüber hinaus über Hilfsmöglichkeiten, benötigte Spenden und Organisationen, die mit der Stadt bei der Flüchtlingshilfe zusammenarbeiten. Aufgrund der überwältigenden Anzahl von Anfragen, Spenden und Angeboten bittet das Amt für Grundsicherung und Flüchtlinge um Verständnis, dass es derzeit zu Verzögerungen in der Beantwortung von Anliegen kommen kann.