Karlsruhe: Feierliche Verleihung des Landesamateurtheaterpreises Baden-Württemberg im Rahmen der Heimattage 2017 in Karlsruhe

Regierungsvizepräsidentin Gabriela Mühlstädt-Grimm übergibt die Preise im Auftrag der Landesregierung

Karlsruhe – Die Resonanz war groß: 159 Bewerbungen aus ganz Baden-Württemberg sind für den Landesamateurtheaterpreis LAMATHEA 2017 eingegangen. Die von der Jury in sechs Kategorien ausgewählten Inszenierungen sowie ein Gewinner in der Kategorie Lebenswerk/Bürgerschaftliches Engagement wurden am 2. Oktober im Audimax des Karlsruher Instituts für Technologie ausgezeichnet.

Regierungsvizepräsidentin Gabriela Mühlstädt-Grimm, die die Preise für die baden-württembergische Landesregierung übergab, betonte in diesem Zusammenhang, „dass das kreative ehrenamtliche Engagement der Theaterschaffenden mit der Vergabe des LAMATHEA als Staatspreis seine verdiente Würdigung erfahre.“ Baden-Württemberg sei bisher das einzige Bundesland, das solch einen Amateurtheaterpreis als Staatspreis vergebe. Darauf könne man stolz sein. Die Regierungsvizepräsidentin dankte der Stadt Karlsruhe, dass sie die Preisverleihung und das Preisträgerfestival in das Programm der diesjährigen Heimattage Baden-Württemberg aufgenommen und dem Preis so einen würdigen Rahmen gegeben habe.

Die Jury des Landespreises, bestehend aus Experten des deutschen Amateurtheaters sowie Vertreterinnen und Vertretern der professionellen Theaterszene, nominierte aus den eingegangenen 159 Bewerbungen insgesamt 16 herausragende und impulsgebende Produktionen in den sechs Kategorien Innenraumtheater, Theater mit Kindern und Jugendlichen, Freilichttheater, Mundarttheater, Theater mit soziokulturellem Hintergrund sowie Puppen- und Figurentheater.
Aus den Nominierungen wurde jeweils ein Preisträger gewählt. In der Kategorie Bürgerschaftliches Engagement konnte die Bodenseeschule St. Martin in Friedrichshafen die Jury überzeugen, die sich bereits jahrzehntelang für die Theatertage am See engagiert. Die sechs Preisträgerensembles in den Theaterkategorien konnten ihre Inszenierungen vor der Preisverleihung im Rahmen eines Preisträgerfestivals drei Tage lang der Öffentlichkeit in Karlsruhe präsentieren.

Die Preisträger des LAMATHEA 2017:

Kategorie Innenraumtheater (45 Bewerbungen):
„Der müde Tod“ (Freies Schauspiel Hohenheim/Kleine Bühne e.V); Regie: Daniel Leers

Kategorie Theater mit Kindern und Jugendlichen (21 Bewerbungen):
„Wenn sie tanzt“ (Theaterhaus Plus Stuttgart); Regie: Jakob Dambacher-Walesch

Kategorie Freilichttheater (38 Bewerbungen):
„Ein Sommernachtstraum“ (Freilichttheater im Temple, Niederstetten); Regie: Heidi Maedel

Kategorie Mundarttheater (16 Bewerbungen):
„Verliebt, verlobt, verlogen“ (Theatergruppe der Trachtengruppe Zell im Wiesenthal); Regie: Gotthard Jost

Kategorie Theater mit soziokulturellem Hintergrund (9 Bewerbungen):
„Die Frauen von Troja“ (Layertruppe Mannheim); Regie: Eva Layer

Kategorie Puppen- und Figurentheater (3 Bewerbungen):
„Das Missverständnis“ (Figurentheater Ravensburg e.V.)

Kategorie Bürgerschaftliches Engagement (27 Vorschläge):
Bodensee-Schule St. Martin Friedrichshafen für ihr jahrzehntelanges bürgerschaftliches Engagement für die Theatertage am See

Infobox:

Der landesweite Wettbewerb LAMATHEA wird alle zwei Jahre in sieben Kategorien ausgeschrieben und ist mit insgesamt 12.000 Euro dotiert. Ausgelobt wird der Wettbewerb von der baden-württembergischen Landesregierung, vertreten durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst. Die Staatliche Toto-Lotto GmbH fördert das Preisgeld, das nunmehr verdoppelt werden konnte.