Frankfurt: Rettungskräfte und Polizeibeamte verbal und tätlich angegangen

Frankfurt (ots) – (em) Am Sonntagabend (01.10.2017) wurden Rettungskräfte sowie Polizeibeamte von einem 41-jährigen Familienvater tätlich angegangen, bedroht und beleidigt. Einer der beiden Rettungskräfte wurde leicht verletzt.

Gegen 18.50 Uhr forderte ein 41-jähriger Mann für seinen verletzten Sohn einen Rettungswagen über den Notruf an. Bereits am Telefon wirkte er aggressiv und äußerte Beleidigungen. Aus diesem Grund wurde eine Polizeistreife angefordert. Als der Krankenwagen in der Bornheimer Landstraße eintraf, war es den Rettungskräften fast nicht möglich den 14-jährigen Jungen medizinisch zu behandeln. Kaum war der Rettungswagen zum Stehen gekommen, riss der 41-jährige Vater die Fahrertür auf, schrie die Besatzung an und schlug dem Fahrer mehrfach ins Gesicht. Auch sein Kollege wurde tätlich angegangen und beleidigt. Unter stark erschwerten Bedingungen gelang es schließlich, dem 14-jährigen Jungen erste Hilfe zu leisten und ihn in Begleitung seiner 41-jährigen Mutter ins Krankenhaus zu verbringen.

Die Polizei traf nur wenige Minuten nach dem Rettungswagen ein, welcher sich gerade auf den Weg in die Notaufnahme machte. Der 41-Jährige schrie die Beamten laut an, bedrohte und beleidigte sie mehrfach. Nach der Durchführung der polizeilichen Maßnahmen wurde der Mann zunächst entlassen.

Zwischenzeitlich konnte das verletzte Kind der Notaufnahme übergeben werden. Die Mutter hatte den Vater wohl darüber in Kenntnis gesetzt, welcher kurz darauf vor Ort erschien und die Arbeit der Mediziner schier unmöglich machte. Aus diesem Grund wurde erneut die Polizei alarmiert. Die Beamten erteilten dem hochaggressiven Vater einen Platzverweis. Als er diesem nicht nachkam und sich mit Händen und Füßen dagegen wehrte, wurde er schließlich zur Dienststelle verbracht und in Gewahrsam genommen. Ein durchgeführter Atemalkoholtest ergab, dass der 41-Jährige über 1,2 Promille hatte.

Den Äußerungen des Vaters war zu entnehmen, dass ihm die ärztliche Behandlung seines Sohnes wohl jeweils nicht schnell genug ging. Dass er diese durch sein Verhalten jedoch selbst erheblich verzögerte, schien er zumindest zu diesem Zeitpunkt nicht zu bemerken.

Die Polizei ermittelt nun wegen Beleidigung, Bedrohung und Körperverletzung. Die Ermittlungen dauern an.