Frankfurt am Main – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Städtebaulicher Ideenwettbewerb zu den Frankfurter Günthersburghöfen entschieden

(Beitrag von ‚tobeSTADT/Stefan Bernard Landschaftsarchitekten/Kölling und Voigt Architekten BDA‘ setzt sich gegen fünf Konkurrenten durch)

Der städtebauliche Ideenwettbewerb zu den Frankfurter Günthersburghöfen ist entschieden: Das Preisgericht entschied sich am Samstagabend, 30. September, für den Beitrag von tobeSTADT/Stefan Bernard Landschaftsarchitekten/Kölling und Voigt Architekten BDA.

„Der Entwurf zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass das Frankfurter Nordend mit seiner charakteristischen Blockrandstruktur ‚weitergebaut‘ und gleichzeitig ein beachtlicher Anteil der vorhandenen Bäume erhalten werden kann. Zudem bietet er die Möglichkeit für eine kleinteilige Parzellierung, die wir als Stadt wahrnehmen wollen“, betont Planungsdezernent Mike Josef. „Zu dem ursprünglich geplanten Grünzug zwischen Wasserpark und Günthersburgpark kommt ein weiterer Gartenpark mit einer städtischen Promenade und klaren Raumkanten dazu“, so Mike Josef. Der erste Preis ist mit 45.000 Euro dotiert.

„Die Arbeit respektiert auf innovative und besondere Art und Weise die Qualität des Ortes und reagiert kreativ auf die Herausforderungen der Aufgabenstellung“, sagt Ferdinand Heide, Vorsitzender des Preisgerichts.

„Der Entwurf hat einen hohen Grünanteil mit angrenzender ‚Wildnis‘, die zu positiven klimatischen Wechselwirkungen im Quartier führt“, sagt der Stadtklimatologe Prof. Dr. Lutz Katzschner.

Den Ideenwettbewerb hatte das Stadtplanungsamt für den rund 20 Hektar großen Bereich des Bebauungsplans Nr. 880–Friedberger Landstraße/Südlich Wasserpark ausgelobt. Gefragt waren Entwürfe, die Klimaschutz, ein innovatives Energiekonzept, eine ausgewogene soziale Durchmischung mit urbaner Mobilität verbinden. Ein Hauptaugenmerk sollte auch darauf gelegt werden, wie das vorhandene Grün im Sinne einer „doppelten Innenentwicklung“ in die Planung integriert werden kann. Das nun ausgewählte städtebauliche Konzept soll als Grundlage für das weitere Bebauungsplanverfahren sowie die anschließende Realisierung des Gebietes dienen.

Am 23. Juni 2017 hatten sechs Büros im Rahmen eines Bürgerdialogs, der mit der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit zum Bebauungsplanverfahren kombiniert wurde, ihre ersten Ideen und Konzepte vorgestellt und mit den Bürgern diskutiert. Bürger hatten so die Möglichkeit, zu einem sehr frühen Zeitpunkt des Verfahrens Ideen und Kritikpunkte in den Planungsprozess einzubringen. Anregungen, Wünsche und konstruktive sowie kritische Anmerkungen zu den Planungsideen fanden Eingang in die weitere Bearbeitung der Entwurfsideen.

Vor der Prämierung in einer nichtöffentlichen Preisgerichtssitzung hatte am Samstag, 30. September, von 9.30 bis 13 Uhr, eine weitere öffentliche Veranstaltung zum Ideenwettbewerb im Frankfurter Planungsdezernat stattgefunden, bei der die Entwürfe und Konzepte der Büros mit der interessierten Öffentlichkeit diskutiert wurden.

„Aus meiner Sicht resultiert die Qualität der nun vorliegenden Planung ganz wesentlich aus der kritischen Auseinandersetzung, die wir im vergangenen Jahr mit Politik und Bürgerschaft geführt haben“, sagt Mike Josef.

Am Wettbewerb teilgenommen hatten folgende Büros und Planergemeinschaften: Die Planergemeinschaft tobe Stadt, Stefan Bernard, Kölling und Voigt Architekten BDA, das Büro KH Studio, die Planergemeinschaft Faktorgrün, Rolf Disch Solararchitektur und Thomas Schüler Architekten, das Büro raumwerk, die Planergemeinschaft Florian Krieger und Grabner, Huber, Lipp sowie die Planergemeinschaft BJP Bläser, Jansen und Partner und Treibhaus Landschaftsarchitektur.

Nach den Herbstferien wird im Planungsdezernat der Stadt Frankfurt zu dem Wettbewerb eine Ausstellung gezeigt.


Hessischer Kanuverband wird für innovatives Projekt gefördert – Oberbürgermeister Feldmann bei Müllsammelaktion auf dem Wasser im Westhafen

Bei bestem Wetter haben sich Kanuten des hessischen Kanuverbandes und Oberbürgermeister Peter Feldmann zu einer Müllsammelaktion auf dem Main getroffen. Anlass war die Förderung eines innovativen Projekts der Wassersportler durch die NASPA Stiftung, deren Jurymitglied Feldmann ist.

„Es ist nicht genug, Projekte zu fördern, manchmal muss man sie auch öffentlich machen, um sie zu unterstützen“, so der Oberbürgermeister. Die Paddler vertreiben den „MUSS“, den Müll- und Unratsammelsack. Dieser Sack kann in Booten mitgenommen werden und dient zum Einsammeln von Plastikmüll auf Gewässern. Einen weiteren Effekt hat das Projekt, da mit dem Erlös aus dem Verkauf, ökologische Projekte rund ums Wasser unterstützt werden.

Beispielhaft wurde am Samstag, 30. September, Müll aus dem Main gesammelt. Nach dem Einstieg an der Sachsenhäuser Seite der Friedensbrücke ging es über den Main in den Westhafen. Hier wird nach Aussage der Kanuten durch die Strömung häufig Plastikmüll eingetragen.

Überraschend sauber präsentierte sich der Main am Samstag, hatten die Paddler doch schon am Donnerstag Müll gesammelt. Ungeachtet dessen wurden ein Teil einer Autoverkleidung sowie diverse Flaschen eingesammelt. Grund genug für den Oberbürgermeister ein positives Fazit zu ziehen: „Projekte wie dieses stärken durch ihr ehrenamtliches Engagement den Zusammenhalt in unserer Stadt. Die Verbindung von Sport, Freizeit und ökologischem Engagement begeistert mich sehr. Wir haben uns für das kommende Jahr an der Nidda verabredet, um die Aktion zu wiederholen.“


Eduard-Spranger-Schule feiert 50-jähriges Jubiläum mit großem Schulfest – Oberbürgermeister Peter Feldmann überbringt Glückwünsche

Die Eduard-Spranger-Schule hat am Samstag, 30. September, anlässlich ihres 50-jährigen Jubiläums ein großes Schulfest gefeiert. Mit Reden, warmen Speisen sowie Kaffee und Kuchen war ein bunter Rahmen geschaffen, um das Jubiläum sowie die Schule selbst zu feiern. Die Haupt- und Realschule in Sossenheim besuchen 440 Schüler.

Oberbürgermeister Peter Feldmann kam zum Schulfest und überbrachte persönlich seine Glückwünsche: „Die Eduard-Spranger-Schule ist eine aktive Stadtteilschule. Auch durch Ihr Engagement wird Sossenheim ein noch lebendigerer und liebenswerter Stadtteil. Dafür bin ich auch gerade als Dezernent für den Frankfurter Westen sehr dankbar.“

Das Angebot der Schule sei beeindruckend, so der Oberbürgermeister weiter: „Lernen lernen, besondere Förderung der Deutschkenntnisse, ein Buddy-Projekt, Streitschlichter in der Schule, Coolness-Trainings, gezielte Leseförderung- und Aktionen, bilingualer Unterricht ab Klasse 7 im Realschulzweig, Hausaufgabenbetreuung für die 5. und 6. Klassen, Jugendhilfeangebote, Schüler helfen Schülern, das Gütesiegelzertifikat ‚Schule mit vorbildlicher Berufsvorbereitung‘ und ein umfangreiches Nachmittagsprogramm mit vielen AGs – dies ist nur ein kleiner Einblick, was Sie alles neben dem Unterricht anbieten.“ Dieses Angebot zeige, dass alle Schulakteure von ihrer Schule überzeugt seien und sich überdurchschnittlich engagieren.

Der kommissarische Schulleiter Boris Morelli begrüßte Peter Feldmann und sagte: „Wir freuen uns, dass Sie dieses Jubiläum mit uns gemeinsam feiern. Die Schule hat eine lange Geschichte, der Name dagegen ist Geschichte. Die Schulgemeinde hat am heutigen Schulfest die Gelegenheit, sich an der Wahl eines neuen Schulnamens zu beteiligen. Aber auch mit einem neuen Namen werden wir unserer Verantwortung nachkommen, den Kindern in diesem Stadtteil die bestmögliche Bildung und eine gute Zukunftsperspektive für ihren späteren Lebensweg mit auf den Weg zu geben.“

Während einer Projektwoche hatte die gesamte Schulgemeinde das Jubiläumsfest vorbereitet und so konnten sich alle Gäste von der Qualität der Eduard-Spranger-Schule überzeugen.


Nächtlicher U-Bahn-Verkehr: Von Dezember an fahren zwei Linien ohne Betriebspause

Der durchgängige Nachtbetrieb des öffentlichen Verkehrs in Frankfurt startete im Jahr 1989 mit Nachtbussen, also im letzten Jahrtausend. Zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2017 können sich Nachtschwärmer auf eine Neuerung freuen: Erstmals gibt es auf den U-Bahnlinien U4 und U8 keine Betriebspause, beide fahren auf Teilabschnitten durch die Nacht.

Die Linie U4 wird von Dezember an in den Nächten von Freitag auf Samstag, Samstag auf Sonntag sowie vor Feiertagen auf dem Abschnitt Seckbacher Landstraße und Bockenheimer Warte, die U8 zwischen Südbahnhof und Heddernheim verkehren. Beide fahren im 30-Minuten-Takt.

Oberbürgermeister Peter Feldmann sagte zu dem Angebot: „Frankfurt ist eine pulsierende Großstadt mit einem attraktiven Nachtleben, das viele Menschen in den zwei Nächten des Wochenendes nutzen. Das wollen viele mit den öffentlichen Verkehrsmitteln tun und sollen es auch. Denn dann gibt es keine Parkplatzsorgen und das Thema ‚Alkohol am Steuer‘ erledigt sich auch von selbst. Die Nachfrage ist also da, jetzt wollen wir sie mit dem entsprechenden Angebot auch befriedigen.“

Der Geschäftsführer des Rhein-Main-Verkehrsbunds (RMV), Prof. Knut Ringat, führte aus: „Zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember startet der Nachtverkehr auf den ersten S-Bahnen und Regionalbahnlinien. Dass in Frankfurt dieses Angebot um die U-Bahn ergänzt wird, freut uns sehr. Damit wächst unsere Region noch ein Stück weiter zusammen.“

„Wir haben uns für den Start des Angebots auf zwei U-Bahnlinien konzentriert, die die am stärksten nachgefragten Abschnitte auf der Ost-West- und der Nord-Süd-Strecke abdecken. Mit U4 und U8 wollen wir das schon vorhandene und gut genutzte Nachtbus-Angebot attraktiv erweitern“, ergänzte VGF-Geschäftsführer Thomas Wissgott im Rahmen einer nächtlichen Straßenbahn-Fahrt am 29. September.

Nach derzeitiger Planung soll das Angebot auf der Schiene zum Fahrplanwechsel im Dezember 2018 nochmals ausgeweitet werden. Vorgesehen sind bis jetzt die Linie U4 zwischen Bockenheimer Warte und Seckbacher Landstraße, die Linie U7 zwischen Heerstraße und Enkheim, die Linie U8 zwischen Südbahnhof und Riedberg und Nieder-Eschbach die Linie 11 zwischen Zuckschwerdtstraße und Schießhüttenstraße, die Linie 12 zwischen dem Abschnitt Rheinlandstraße und Konstablerwache, die Linie 16 zwischen Ginnheim und Offenbach Stadtgrenze und die Linie 18 zwischen dem Abschnitt Konstablerwache und Gravensteiner-Platz. Diese Angaben sind noch ohne Gewähr, da sich Liniennummern und Umfang des Angebots im kommenden Jahr noch ändern können.

In Frankfurt und Umgebung sind zurzeit 26 Nachtbuslinien im Einsatz. Auf U- und Straßenbahn-Linien besteht wiederum bis jetzt eine nächtliche Betriebspause, die zwischen den letzten und den ersten Zügen zwischen 1.30 Uhr und 3.30 Uhr liegt. Diese Pausen konnte die VGF bis jetzt für Instandsetzungen und andere Arbeiten nutzen, ohne den Betrieb zu behindern, was insbesondere auf den stark frequentierten Tunnelabschnitten von Vorteil war. VGF-Geschäftsführer Thomas Wissgott sagte dazu, dass diese Arbeiten künftig anders organisiert und terminiert würden, um sie trotzdem erledigen zu können.